Bundesstraße Nr. 4 (Petchkasaem Road)

291. Radweltreisetag, 130 km von Ranong nach Kuraburi, Vormittags heiß, Mittags etwas Regen, Nachmittags angenehm

Thailand hat 4 Haupt-Hauptstraßen, die alle von Bangkok aus in unterschiedliche Richtungen führen:
Die Straße Nr. 1, Phaholyotin Road, die nach Norden bis nach Chiangrai führt
Die Straße Nr. 2, Mittraphap Road, die in den Nordosten führt
Die Straße Nr. 3, Sukhumvit Road, nach Osten, die wir nach Trat von Kambodscha aus langgefahren sind.
Die Straße Nr. 4, Petchkasaem Road, die mit Abstand längste Straße Thailands (1310 km), die von Bangkok bis zur Malaysischen Grenze führt.

Auf dem Weg von Ranong runter nach Pang Nga gibt es nicht viele Routen. Genaugenommen nur eine: die Hauptstraße Nr. 4.

Bisher haben wir sie immer gut umfahren können. Mal rechts daneben, mal wieder überkreuzt. Heute gab es leider keine Alternativen, als die Hauptverkehrsader von Bangkok in den Süden.

Die Thailändische Crew war geschockt, dass wir das wirklich auf dem Fahrrad fahren wollten. Es wurden Maßnahmen ergriffen, dass möglichst viel Platz im Bus geschaffen wird, damit zur Not alle hätten in den Bus einsteigen können. Ich ließ mich davon natürlich anstecken und war etwas angespannt.

Die Strecke begann allerdings erstmal sehr sehr fahrradfreundlich. Ein vorbildlich gebauter Radweg führte uns gute 10 km aus der Stadt raus. Zugegeben, die Speedbumps und Spurentrenner waren eher hinderlich als hilfreich. Aber ein durchgängig beleuchteter Radweg raus aus der Stadt, der auch noch etwas abseits von der Straße langführt erfüllt mein Thailändisches Radfahrer-Herz mit Stolz! Da hat irgendwer was richtig verstanden. Klar ist es nur ein Anfang. Aber es ist ein guter Anfang mit den richtigen Ansätzen. Hut ab! Bitte weiter so!

Danach allerdings hört alles abrupt auf. Aus der 4 spurigen Hauptstraße mit Musterradweg wird eine 2 spurige Hauptstraße mit kleinem Seitenstreifen. Etwas gewöhnungsbedürftig war es schon nach all den Bilderbuchstrecken, die wir bisher hatten. Allerdings war die Strecke lange nicht so stark befahren wie befürchtet.

Und weil die Strecke heute noch nicht lang genug war, fuhren wir noch einmal einen Schlenker auf kleinen Wegen durch Palmenöl Plantagen. Dies war angesichts der sehr monotonen Etappe eine sehr willkommene Abwechslung und half uns ein wenig zu verschnaufen vom Kilometer abspulen.

Auch der kühle Regen machte dann noch den restlichen Weg wesentlich erträglicher. Irgendwann waren auch die 130 km geschafft und wir rollten ein im Kuraburi Greenview Resort. Eine tolle Ferienanlage hier mitten im Dschungel mit schönem See, Pool und Country Restaurant. Schade nur, dass man nach so einer Etappe so wenig davon hatte.