Teilzeitbeschäftigung mit Chillen, Schwimmenden Märkten, Kokosplantagen und Glühwürmern

281. Radweltreisetag, Ruhetag in Amphawa

Wir haben uns fest vorgenommen, einen gaaanz ruhigen Reisetag haben zu wollen. Ist ja schließlich Sonntag!

Die meisten nehmen aber das Angebot von Troy, Blue und Eve für eine kurze Radtour an.

Heike und Astrid haben den redaktionellen Teil dieser Radtour übernommen. Merci vielmals! 🙂
Schwimmende Märkte und Kokosplantagen: Vormittagsprogramm in die Umgebung von Amphawa
19 km, zunehmend sonnig und freundlich

Seit gestern ist das morgendliche Stretching Pflicht. Nach einer erholsamen Nacht in einem sehr geschmackvollen Hotel freuen wir uns auf eine kurze Vormittagstour in die Umgebung. Unser Guide Blue kennt wieder alle Schleichwege, um uns abseits vom Straßenverkehr mit der Fähre übers Wasser und dann entlang der Kanäle durch die hier typischen Kokosplantagen zu führen. Am Floating Basar könnten wir einen handgemahlenen, mit exakt abgewogener Kaffeemenge und mit Thermometer kontrolliert heißem Wasser, echt thailändischen Kaffee genießen.

Wir besuchten einen Gedenkort an die Auseinandersetzungen mit Burma. Der Tempel ist ganz eingewachsen und erinnert ein bißchen an Ancor Bat. Soldaten besuchen den Tempel heute noch, um vor militärischen Einsätzen um Hilfe zu bitten.

 

Ich hatte keine Lust auf Radelrundtour und mach lieber mal wieder einen Solobummel „ums Haus“ .

Die „Schwimmenden Märkte“ befinden sich nur wenige hundert Meter vom Hotel entfernt am Mae Klong River.
Es ist noch recht früh, die meisten Stände werden zwischen 10 und 11 Uhr erst neu aufgebaut oder mit Waren belegt oder lecker bekocht, bebraten und beschnippelt. War trotzdem nett, da zu schlendern.
Neben den Märkten stehen Wat Amphawan Che Ti Ya Ram, Wat Phraya Yat Rue und Wat Pak Ngam, um nur die größten zu nennen. Ein Blick hinein lohnt sich immer.

Ab dem Mittag nehmen sich dann wirklich alle frei und gestalten den Nachmittag auf eigene Faust, bevor wir am Abend zuerst zum Essen (natürlich „beim Thai“, wo denn sonst?) und danach zur Glühwürmchenbootsfahrt wieder alle in einem Boot sitzen.

Wer die richtige Zahl der fotografierten Glühwürmchen als Kommentar zu diesem Beitrag anhängt bekommt ein „Chang“ gratis. 😉



Radler und Hund und viel geradeaus und trotzdem kein langweiliger Tag

280. Radweltreisetag, 125 km von Kanchanaburi nach Amphawa. Bedeckt und trocken, ideales Radelwetter bei um die 25°C

Das OCTO-Team organisiert heute die perfekte Rundumradelreisebetreuung auf dem Trail.
Blue und Eve wechseln sich am Spitzenklapprad ab, wobei Blue die weitaus längeren Abschnitte am Anfang und am Ende bestreitet. Phänomenal, wie er ohne Navi und Karte die optimale Route drauf hat.
Troy unterstützt an jedem Abzweig und sichert unser sicheres Überqueren jeder Kreuzung. Man hat den Eindruck, für die wenigen Sekunden ruht der Verkehr im uns umgebenden Teil Thailands.
Die Tour führt uns direkt am oder ganz nah am Mae Klong River bzw. den damit verbundenen Kanälen entlang. Einfach schöööön.

Heike und Astrid haben heute den redaktionellen Teil übernommen. Merci vielmals! 🙂

Der Tag heute begann mit einem Radel-Stretching-Programm, das unsere thailändischen Guides einforderten, damit wir fit für die lange Strecke waren.

Wie im Radprogramm beschrieben, durchfuhren wir das von Kanälen durchzogene ländliche Schwemmland nach Amphawa. Unsere fürsorgliche thailändische Crew pfiff alle Unwegsamkeiten um uns herum aus dem Weg. Die meditative Musik von unserem Guide Blue begleitete uns.

Heute fielen uns extrem viele freilaufende Hunde auf. „Freilaufend“ stimmt gar nicht, meist freiliegend, am liebsten mitten auf dem Weg. Wir haben mal eine Einordnung der Hunde versucht:
– die jungen Wilden, mit erhobenem Schwanz aufgeregt hin und her laufend und auf das nächste aufregende Ereignis wartend, am liebsten auf vorbeikommende Radler
– der eher schläfrige Typ, der maximal den Kopf hebt und sich direkt wieder in die Ausgangsposition legt
– die entspannten Hunde, die sich kurz erschraken, weil wir vielleicht die ersten Radfahrer waren, die vorbei kamen, die aber eben trotzdem entspannt blieben
– die Eingesperrten, die uns nur laut kläffend hinter hohen Zäunen oder Mauern verfolgen konnten
– und dann natürlich die Wadenbeißer, die nur durch lautes Anschreien gebremst werden können – die sind natürlich die gefährlichsten.

Je nach Kategorie probiert jeder von uns verschiedene Taktiken aus, mit diesen häufig auftretenden Schreckmomenten umzugehen.

An einem Tempel mit extrem vielen Hunden davor erfuhren wir von unseren thailändischen Guides, dass die Bevölkerung aus dem Umland trächtige Weibchen hier abgibt, sich die Mönche um die Welpen kümmern und die Weibchen sterilisiert werden.

Gleich zu Beginn unserer Fahrt kamen wir an einer großen chinesischen Grabanlage vorbei, die zwischen Wasser und Bergen gelegen zu einem ersten Fotostop führte.
Der schöne Weg, vorwiegend am Kanal entlang wurde nur durch Baustellen unterbrochen, an denen wir die Seite wechseln mußten. Zwischendurch konnten wir ein kleines thailändisches Kunstmuseum besuchen, in dem auch typische Schattentheaterfiguren gezeigt wurden.
Mittagessen gab es am Straßenrand in einem traditionellen thailändischen Nudelrestaurant. Nett hier vor allem auch die zwei Jungs, die offenbar ganz eigenständig die Tische säuberten, uns bedienten und einfach ganz taff waren.

… und weil der Radeltag so entspannt rollte, hier noch ein paar extra-Bilder von unterwegs als Zugabe

Brückentag

Bilderbuch am 279. Radweltreisetag, 194 km „rund um Kanchanaburi“. Wolkig aber trocken, angenehm winterlich warm bei 25°C

Was für ein Tagespensum. Fast 200 km. Aber nicht mit den Fahrrädern, denn es gibt tatsächlich Alternativen. 😉

Es ist etwas stiller in der Frühstücksrunde als sonst. Jede(r) scheint an Niti zu denken, der sonst mitten unter uns säße, nun aber mit uns hofft, daß ihn die laufenden ärtztlichen Reparaturarbeiten nach seiner Frontalkollision gestern bald wieder radelfit zurückkehren lassen.
Das OCTO-Team, heute insbesondere Troy, gibt sein Bestes, uns trotz alledem optimal zu betreuen.
Er hat als lokale Begleiterin Aree Wonso und diese hat einen kleinen Bus nebst Fahrer für unseren Tagesausflug mitgebracht.

Berühmt geworden ist die Gegend um Kanchanaburi durch die Brücke am Kwai, die wir am Ende des Tages natürlich auch besichtigen werden.

Zunächst fahren wir aber 82 km zum Hellfire Pass hinauf und besuchen die dort vor wenigen Jahren erst errichtete Gedenkstätte. Sie erinnert an die Zeit des Baus der Eisenbahnstrecke zwischen Thailand und Burma während des 2. Weltkrieges. Ein Krieg auf der ganzen Welt, in der Tat, auch hier in Thailand. Japanische Besatzer zwangen zusammen mit ihren Australischen und weiteren Alliierten Truppen über 60.000 Strafgefangene entgegen allen völkerrechtlichen Konventionen zu unmenschlich harter Arbeit.
„Im April 1943 begann der Durchbruch am sogenannten Hellfire Pass. Nur mit Hammer und Meißel wurde ein 25 Meter breiter und 75 Meter langer Bergeinschnitt geschlagen. Ihm folgte ein weiterer, der 8 Meter breit und sogar 450 Meter lang war. Da die Arbeiten auch nachts im Schein von Karbid- und Diesellampen ausgeführt wurden, erhielt er den Namen Hellfire.“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Thailand-Burma-Eisenbahn]
Aktuelle Forschungen ergaben, daß mehr als 12.500 Briten, Australier, Holländer sowie zehntausende Romusha (Zivilarbeiter aus verschieden gegenden Asiens) dabei ums Leben kamen.
Für eine Eisenbahnstrecke, die dann kaum 2 Jahre in Betrieb war …
„Das Hellfire-Pass-Memorial-Museum … wurde von Australiern gebaut und Ende April 1998 vom damaligen australischen Premierminister, Bob Hawke, eröffnet. Es bietet einen Rundgang durch den Geländeeinschnitt am Hellfire-Pass und stellt Fundstücke vom Bahnbau, wie z. B. Werkzeuge, aus. “

Auf der Rückfahrt, im Nationalpark Sai Yok nehmen wir auch noch den ersten an der Straße liegenden Wasserfall mit. Der müht sich redlich, aber im Winter ist nun mal nicht viel „im Fluss“.

Ein paar Kilometer weiter, am Kwae Noi River stehen Elefanten mit Bänkchen auf dem Rücken zu kurzen Rund“ritten“ bereit, die sie wenigsten für die halbe Stunde mal von ihren Fußketten befreit laufen können. Wir wollten und konnten leider nicht alle befreien …

Gleich daneben stehen Flöße für Kurzfahrten auf dem Fluß bereit. Mit Motorkraft ein Stück flußaufwärts gezogen und dann mit Paddelkunst (der Meister sitzt dazu ganz vorn!) zurück zum Ausgangs“hafen“.

Schließlich wechseln wir noch einmal das Verkehrsmittel und steigen auf die umweltfreundlichere Eisenbahn um. Allerdings mit Diesellok. Trotz längerer Wartezeit auf die Abfahrt, erhöhen wir die Umsatzzahlen bei den zahlreichen Souvenirständen nur ganz wenig.
Der durchaus historisch anzuschauende Zug rumpelt dann mit flotten 70 km/h durch die Felder (viel Zuckerrohr) zurück gen Kanchanaburi.

„Nach dem Krieg wurde die Eisenbahnstrecke von Khok Mo bis Nam Tok nach Sanierung in Etappen erneut in Betrieb genommen: Am 24. Juni 1949 der Abschnitt Khok Mo–Kanchanaburi, am 1. April 1952 Kanchanaburi–Wang Pho und 1. Juli 1958 der Abschnitt von Wang Pho bis Nam Tok, insgesamt 130 Kilometer. Sie ist heute – so auch für uns – auch ein touristisches Ziel. … Über die gesamte Streckenlänge verkehren täglich zwei Zugpaare. Ein drittes verkehrt zwischen Nong Pladuk Junction und Nam Tok. Alle führen ausschließlich die 3. Klasse.“

Die „Brücke am Kwai“ liegt an eben der Eisenbahnlinie, an die die Gedenkstätte erinnert, die wir am Morgen besuchten und über die wir zurück nach Kanchanaburi fuhren.
„Die Alliierten beschädigten oder zerstörten ab 1944 durch intensivere Einsätze immer wieder Brücken der Strecke. Brücken waren aufwändiger zu reparieren als Gleise oder Bahndämme und bildeten daher das bevorzugte Ziel von Angriffen. Bei solchen Angriffen wurden auch die hölzerne Kwai-Brücke und die 200 Meter flussaufwärts gelegene Stahlbrücke immer wieder beschädigt und anschließend repariert. Als die Mittel, die Stahlbrücke zu reparieren, ausgingen, wurde nur noch die Holzbrücke ausgebessert. Die Stahlbrücke, von der drei Spannen zerstört waren, wurde nach dem Krieg 1946 von einer japanischen Firma wieder aufgebaut. Als die Schäden durch die Luftangriffe zu umfangreich wurden, musste im Juni 1945 der Betrieb auf der Strecke endgültig eingestellt werden. Am 15. August bzw. 2. September 1945 kapitulierte Japan.“

Ein langer, erlebnisreicher und schöner Reisetag!

Kanalrennstrecke und Zwangspause

278. Radweltreisetag, 132 km von Bangkok nach Kanchanaburi, stetiger Nordwind, Der Tropensturm aus dem Süden kündigt sich an.

Es war wirklich erstaunlich wie schnell man aus Bangkok rauskommt. Eine Brücke hier, eine Kreuzung da und Schwupps ist man an einem ruhigen Kanal der einen schnurrgerade Richtung Westen führt.

Tolle Strecke heute. Die vielen thailändischen Radfahrer, die uns begegnet sind, bestätigen den Verdacht, ´dass es wohl eine beliebtere Strecke ist.

Im Grunde ging es über 70 km an 2 Kanälen entlang. Langweilig wurde es trotzdem nicht. Abwechslungsreiche Flusslandschaften und kleine Ortschaften lockerten das Ganze etwas auf.

Auch die Pausenpunkte waren heute mal etwas spezieller: der erste war an 2 stillgelegten Lokomotiven aus der Zeit von Rama V, der die Infrastruktur Thailands großflächig ausbauen ließ.

Die 2. Pause war an der weltweit höchsten (127m) und wohl ältesten Stupa Thailands. Die Phra Patom Chedi besteht aus 3 Schichten. Die innere ist angeblich noch aus dem 4. Jahrhundert. Dieser Stupa bildet das Zentrum der Stadt Nakorn Pathom, deren Bevölkerung nach Wiederentdeckung und Renovierung der Stupa hierher umgesiedelt wurden.

Mein GPS führte mich kurz vor dem heutigen Ziel noch einmal auf die Hauptstraße. Allerdings sah es danach aus, als könnte man noch entspannt weiter an den Eisenbahngleisen in die Stadt einrollen, statt sich hier auf den Seitenstreifen runterschieben zu lassen.

Ich suchte nach einer Abzweigung und war etwas abgelenkt. So schnell passieren Unfälle. Ein Fleischspießverkaufswagen fuhr auf dem Seitenstreifen uns entgegen und ich hatte meinen Kopf gerade unten. Krankenwagen. Wange aufgeschlitzt. Nase gebrochen. Fahrrad hinüber.

Das letzte was ich von der Gruppe sah waren besorgte Gesichter, die dem Blaulichtwagen hinterher schauten. Ich muss leider aussetzen für die nächsten Tage. Das Team von Octo übernimmt die Verantwortung und ich werde nach Bangkok verfrachtet. Nase richten. Genesen. Kraft tanken. Wiederkommen!


Klongfahrt mal anders

277. Radweltreisetag, 50 km durch Thonburi und Nontaburi, so schön war es in Bangkok lange nicht mehr. Klare Luft, schön kühl…

Ein Standard-Programmpunkt vieler Bangkok Touristen ist die Fahrt auf sogenannten Longtail-Boats durch die Kanäle (auf thail. genannt westlich Klongs) des Chao Prayas. Thonburi (Bangkoks Westufer) ist eigentlich der ältere Teil der Stadt. Die meisten Touristen kennen ihn nur von dem Ferry zum Wat Arun. Danach geht’s schnell wieder rüber auf die „richtige“ Seite der Stadt.

Über die Jahre aber behielt Thonburi einen entspannteren und ursprünglicheren Charakter. Dafür sorgten auch die vielen Kanäle, die auch immer noch tatsächlich als Verkehrswege genutzt werden.

Viele dieser Kanäle haben Uferwege, die sich kreuz und quer durch die Landschaft schlängeln. Und genau diese Wege sind wir heute lang gefahren. Damit entdeckt man Bangkok auf eine ganz andere Art und Weise. Im kompletten Kontrast zum Vortag mit den Massen an Touristen, radeln wir auf einsamen Wegen durch grüne Stadtteile, vorbei an verlassenen Tempelanlagen und kleinen Kommunen am Wasser.

Blu ist heute unser Gassen-Guide. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut er sich hier auskennt. Ich kannte auch solche Wege und enge Gassen bei mir in Bangkok. Allerdings nur im Umkreis von 1 km. Und um diese zu finden hatte ich teilweise Jahre gebraucht.

Wir wuselten uns durch die Nachbarschaften und setzten schließlich wieder mit der Fähre auf die „offizielle“ Bangkoker Flussseite über.

Was für eine Highlight-Fahrt!

Am Abend wurden noch Helga, Hans, Hartmut und Catherine auf einem Rooftop-Restaurant verabschiedet, für die Bangkok das Ende der Reise war. Gute Heimreise! Ich hoffe ihr nehmt tolle Erfahrungen und Erlebnisse mit nach Hause! Vielleicht bis bald mal wieder!


Bangkok, mein Feind, mein Freund…

276. Radweltreisetag, Bangkok Sightseeing Programm, Sonne glüht unermüdlich

Das Timing für den Bangkok Besuch ist sicher spektakulär gewählt, mit Einfuhr in die Stadt der Engel am letzten Tag des Jahres und so. Das Sightseeing Programm am 1.1. zu machen stellte sich allerdings als nicht ganz so einfach heraus. Der Eintritt für den Wat Phra Keao, Thailands königlichem Tempel ist an bestimmten Feiertagen kostenfrei. So auch heute.

So kamen gläubige Thais, wegen dem Segen für das neue Jahr, geizige Touristen, wegen des freien Eintritts und Radreisende, die keine andere Wahl hatten alle zusammen und drängten sich durch die Gänge um einmal den Smaragd-Buddha zu begutachten. Anbeten war heute eher nicht. Von Ehrfurcht und Mystischem Charme, was dieser Ort sonst versprüht war nicht viel zu spüren.

Der 46m lange Liegende Buddha am Wat Pho war ähnlich gut besucht. Daher ließen wir anschließend Wat Arun links am Ufer liegen. Dieser wurde vor kurzem trotz vielen Gegenstimmen renoviert und hat wohl einiges von seiner Ausstrahlung verloren. Galt er doch als der „alte“ Königstempel.

Hartes Programm heute… Was bleibt einem übrig, wenn man nur einen Tag für Bangkoks Hauptattraktionen hat. Wir spazierten weiter durch den Blumenmarkt bis nach Little India, der kleinen Indischen Enklave mit indischen Restaurants und Schneidern. Vor 3 Jahren war das mal schick hier, mit überdachten Gassen und Märkten am Kanal. Anscheinend wird gerade das Kanalufer befestigt/repariert. Wie auch immer. Gut Indisch essen kann man hier immer noch. Nur nicht mehr so hübsch.

Wieder gestärkt marschieren wir weiter in Richtung China Town. Hier geht es durch die Soi Sampeng, die pulsierende Hauptader der chinesischen Community in Bangkok. Es wird mit allem gehandelt, was man verkaufen kann. Das meiste eher Schrott. Aber wir sind auch nicht zum Shoppen hier. Früher gab es hier einige Opium-Höhlen, Bordelle und Spielhallen. Man sagt der Gasse nach, dass immer irgendwo eine Leiche hing. Das Spielglück ist eben doch eher selten auf der Seite des Spielers.

Diese dunkle Geschichte hat das Bangkoker Chinatown mittlerweile hinter sich gelassen. Die Yaowarat Rd. ist die neue schillernde Boulevard dieses Viertels mit Goldgeschäften und Werbetafeln wie aus alten Hongkong Filmen. Hier scheint die Zeit ein wenig stehen geblieben. Während sich der Rest der Stadt immer weiterentwickelt und modernisiert, bleibt Chinatown, dass was es auch vor 20 Jahren schon war.

Und wenn wir vorne schon einen Tempel weggelassen haben, dann hängen wir hinten eben noch einen dran. Wat Traimit beherbergt den größten Gold-Buddha der Welt. Mit 5,5 Tonnen Gold wird der reine Materialwert der Statue auf etwa 250 Mio € geschätzt. Einen schönen Ausblick über Chinatown gibt’s dazu.

Dann noch mit dem Tuktuk zum Hotel und ich glaube wir haben wirklich fast alles abgehakt, was man in Bangkok an einem Tag machen kann/muss/soll.

Wir sind uns aber alle einig. Radreisen sind viel angenehmer als klassisches Sightseeing Programm. Zum Glück geht’s ja morgen wieder mit dem Rad weiter.