Allle Wege führen nach Santiago

Berlin-Santiago (Ein Roadmovie)
Schlussetappe der Radweltreise – Santiago de Compostella nach Paris

Die Idee war gut: Reinhold, der Begleitbusfahrer, Christoph, der Jakobswegreiseleiter und Volker, der Organisator der Radweltreise fahren mit dem Begleitbus von Deutschland nach Spanien, und nehmen die meisten Räder der Teilnehmer mit, damit die mit dem Zug anreisen können bzw. keine teures Sportgepäck bei den Airlines anmelden müssen.

Die Ausführung war auch gut, nur schwieriger als gedacht. Als Sollbruchstelle erwies sich hier der Deutschlandabschnitt. Allein acht Stunden brauchte Volker mit dem Bus von Berlin nach Köln, wo er die beiden anderen und drei Räder abholte. Weitere 3,5 h waren es nach Darmstadt, wo neben Kaffee und Kuchen weitere zwei Räder auf das Team warteten. Das letzte Rad, zu Hause in der Nähe von Zürich, wurde dann gleich aus dem Garten von Michaels Haus geholt, der zu diesem Zeitpunkt bereits im Zug nach Genf saß.

Der Weg durch Frankreich und Spanien war dann zwar staufrei, aber von allerlei Wetter begleitet, so dass Volker inzwischen eine Scheibenwischerallergie hat und Christoph nur noch geradeaus geht, wenn starke Seitenböen wehen.

Wie auch immer: Am 07.04.2022, 21:15 Uhr meldeten wir Vollzug und nahmen vor lauter Freude gleich die Sicherheitschranke des Hotelparkplatzes auseinander. Die hing allerdings sowieso nur lose am Packband und wurde gleich wieder, auf gleiche Weise repariert. Volkers Angebot, das Ganze mit Ducktape zu kleben, wurde erst abgelehnt, tags drauf aber dann realisiert.

Michael zwei, von nunan der „Große Michael“ genannt, war ebenso schon im Hotel wie Rald Harald und dann, pünktlich zur letzten Portion Raciones und einem letzten Glas Wein, Michael eins, von nun an nur noch „Michael“ genannt.

Am Freitag trudelte dann der Rest der Truppe ein. Gerd als letzter, er hatte sich den Luxus gegönnt, sich das Hauptgepäck tags drauf per Kurier liefern zu lassen, auf Kosten der Airline. Sein Koffer war in Madrid hängen geblieben.

Zur Begrüßung floss dann viel Wein und es ging so manch lecker Getier über die Wupper, gekocht, gegrillt und eingelegt.

Alle da, Räder abfahrbereit, morgen aber erst einmal Stadtbesichtigung Santiago de Compostella.

Stay tuned!