Australien 15+1: Big things (4)

Das Erstaunliche ist nicht, dass irgendjemand einmal auf die Idee gekommen ist, eine überdimensionierte Skulptur zu errichten. Das wirklich Kuriose ist vielmehr, dass andere es für eine gute Idee hielten. Und sie kopierten.

Im Jahre 1963 platzte einem Südaustralier die künstlerische Ader, und er entschied sich, einen gigantischen Dudelsack spielenden Schotten zu errichten.

Kurz darauf wurde die Idee für so genial befunden, dass sich eine Welle von big things über den ganzen Kontinent ergoss, mit unterschiedlichen ästhetischen Ansprüchen. Zu ihnen zählen eine überdimensionierte Banane, eine überdimensionierte Gitarre, ein überdimensioniertes Merinoschaf, ein überdimensionierter Tennisschläger, ein überdimensionierter Captain Cook, ein überdimensionierter Liegestuhl, eine überdimensionierte Macadamianuss, ein überdimensionierter Rasenmäher, eine überdimensionierte Ananas, ein überdimensionierter Hummer und ein überdimensioniertes Schaukelpferd. Alle von ihnen sind über zehn Meter groß – und trotzdem handelt es sich nur um eine kleine Auswahl.

Üblicherweise entpuppen sich solche Kunstwerke alsbald als Touristenmagneten. Wer von Dorf zu Dorf tingelt, schaut sich jede noch so kleine (oder in diesem Fall große) Sehenswürdigkeit an, weshalb sich big things in Australien auch heute noch größter Beliebtheit erfreuen – vor allem bei Touristen, die einen ausgefallenen Schnappschuss suchen.

Auszug aus: Australien 151 – Porträt der großen Freiheit in 151 Momentaufnahmen, Markus Lesweng, Conbook Verlag

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