Autumn is coming!

Erkundung Jakobsweg 2021 – Tag 4-6 (Pamplona-Burgos)
Durch die Weiten Nordspaniens, immer noch Gegenwind, leider keine spätsommerlichen Temperaturen mehr.
Disclaimer: Auf der Weltreiseetappe „Pilgern auf zwei Rädern“ radeln wir diese Etappe in umgekehrter Reihenfolge

WINTER IS COMING! Nein, eher der Herbst und Drachen habe ich auch keine gesehen. Und wer den jetzt nicht versteht: Herzlichen Glückwunsch, wir haben eines gemeinsam: Wir haben keine einzige Folge „Game of Thrones“ gesehen.

Wie auch immer: Gestern saß ich noch um 22 Uhr draußen, heute bläst mir nicht nur wieder ein starker Wind entgegen, es ist zudem noch kalt. Nein nicht wirklich, es wird schon so um die 12-15 Grad haben, fühlt sich aber durch den Wind nicht so an. Für die innerliche Wärme sorgt der Anstieg auf den Alto de Perdon und der Ausblick über die weite Landschaft. Und da steht ja noch diese berühmte Skulpturengruppe!

Die insgesamt 98 Kilometer ziehen sich ein wenig, was aber eher an meinem halbfitten Zustand liegt. Die Landschaft ist zwischendrin wunderschön, immer wieder ist ein altes Dorf oder eine Kleinstadt auf einem Hügel im Blick, mit einer imposanten Kirche. Und von der Alto de Perdon geht es auch tendenziell bergab. Sprich, Logroño liegt tiefer als die Passhöhe. Ich habe es auf jeden Fall vor Sonnenuntergang geschaft und mir noch schnell eine Pizza reingezogen. Ein spannender Tag, aber ermüdend.

Für die folgenden Tage hatte ich mir Entschleunigung vorgenommen. Das passt auch ganz gut, weil der Wind weiterhin in Orkanstärke von vorne kommt und die beiden Tage immerhin knapp 1.400 Höhenmeter bereit halten (nach gut 1.200 HM am Vortag). So schleiche ich gemütlich vor mich hin, mache viele Pausen, gönne mir hier einen Café und da ein Croissant, fahre einige Stücke auf dem eigentlichen Jakobsweg, also dort, wo man eigentlich wandert. Gutes Feldwegniveau, und gut zu fahren. Meine Übernachtungsstation ist Santo Domingo de la Calzada, ein überraschend sympathisches Ort mit einer spannenden Kathedrale (googled mal „Hühnerwunder“!).

Und auf der letzten Etappe nach Burgos ist dann wieder schöner Herbst, klare Luft, strahlend blauer Himmel und eine Landschaft, die mich ein wenig an die chinesische Seidenstraße erinnert. Auch weil der Wind weiterhin von vorne kommt. Mit dem Verlassen der Region Rioja sind dann auch plötzlich die Weinberge weg, dafür gibt es einige nette Tapaskneipen auf dem Weg, so dass mein Mittagessen heute auf drei Stopps aufgeteilt wird. Einmal gab es Oktopus, einmal Sardinen und einmal Muscheln.

P.S. Die Weinquelle habe ich ganz vergessen. Auf halben Weg zwischen Pamplona und Logroño. Links kommt Wein, rechts Wasser aus dem Hahn. Der ideale Picknickspot!

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