Einfach mal nur schlendern …

Ansichtskartenwetter und kühler Nordwind – Bilderbuch am Ruhetag in Alabuğa (56. Reisetag)

Nach der sehr langen Etappe gestern (Hut ab vor den 3 „Durchradlern“!) ist ein Tag zum Ausruhen und Schlendern richtig gut.

Spät, ausgiebig und in aller Ruhe frühstücken und dann los in den sonnigen Vormittag. Das Mini-Büro der Touristinfo hat einen Stadtplan mit vielen Hinweisen auf sehenswürdiges für uns. Wir bummeln also von einer Nummer zur anderen, erleichtern zwischendurch in der Postfiliale einen ATM (Gruß an Astrid: Von „Diebold-Nixdorf“!) um mehrere 5-stellige Rubel-Beträge und haben uns dann am Ende doch 4 h und 7 km lang die Füße vertreten.

Die kleine Stadt Jelabuga (Елабуга, Alabuğa/Алабуга) hier im Norden Tatarstans liegt am rechten Ufer des Flusses Kama. Sie hat rund 71.000 Einwohner (ca 60 % Russen, 35 % Tataren und 2 % Tschuwaschen).

An vielen Häusern lesen wir Gedenktafeln, die an Menschen erinnern, die hier geboren wurden, lebten, arbeiteten oder starben.

Unser Hotel ist z.B. benannt nach Iwan Iwanowitsch Schischkin (Иван Иванович Шишкин), der hier aufwuchs und später ein berühmter Aquarellmaler wurde. Natürlich gibt es auch ein Denkmal und ein Museum zu seinen Ehren.

Ein Denkmal, das Wohnhaus und ein Museum gibt es auch für die russische Lyrikerin Marina Zwetajewa, die 1941 hier zusammen mit ihrem Sohn die letzten Tage ihres Lebens verbrachte.

Vor „seinem“ Museum im Schatten der Bäume sitzt, in einem Buch lesend, der Neurologe und Psychiater Dr. Wladimir Michailowitsch Bechterew (Владимир Михайлович Бехтерев, 1857-1927), der Entdecker der “ Bechterew´schen Krankheit“ (Morbus Bechterew).

Hoch zu Roß sitzt die Kavalleristin Nadežda Andrejevna Durova (Наде́жда Андре́евна Ду́рова). Sie war die „Tochter eines russischen Offiziers und wuchs wie ein Junge auf. Als Mann verkleidet trat sie 1806 unter dem Namen Alexander Durow in die russische Armee ein und nahm ein Jahr später an der Schlacht bei Friedland teil. Als ihr Vater Nachforschungen über ihren Verbleib anstellte, wurde ihre Identität entdeckt. Der russische Zar Alexander I. bot ihr daraufhin persönlich eine ehrenvolle Entlassung an; sie entschied sich allerdings für die Armee und erhielt vom Zaren ein Offizierspatent.“, schreibt Wikipedia. Das Denkmal steht vor dem Friedhof, auf dem ihr Grab ist.

Weiter entfernt auf einer Anhöhe steht der Turm der Teufelsburg aus der Zeit der Wolgabulgaren, den Ursprüngen des Ortes im 11. Jahrhundert.

Viel Grün, schmucke Straßen und Gäßchen. Uns hat der Bummel viel Spaß gemacht, die Radelwaden entspannt und den Kopf im Wind frisch durchgepustet.

Bilderbuch auf:

Hallo Fans der erstklassigen Aquarellmalerei.
Der Blog-Admin hatte wegen Sorgen um evtl. Urheberrechtsverletzung die zwei Aquarelle von Schischkin aus der Galerie gelöscht.

Ihr findet sie und noch mehr unter https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Iwanowitsch_Schischkin
–> Werke von Schischkin

Darunter auch

Morgen im Kiefernwald
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Utro_v_sosnovom_lesu.jpg

Ein Roggenfeld
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ivan_Shishkin_-_%D0%A0%D0%BE%D0%B6%D1%8C_-_Google_Art_Project.jpg

Da steht jeweils
„Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers.“
[pf, 29.05.2018]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert