Keine Verschleisserscheinungen nach 73 Tagen

Jemand hat mal gesagt, Radfahrer sind nicht die einfachsten Leute. Eigentlich würde jeder lieber alleine solch eine Reise machen. Speziell in China ist das schwierig. Ohne entsprechende Sprachkenntnisse fast unmöglich. Jemand anders sagte, wenn man eine solch lange Reise macht, ist man entweder verrückt oder hat eine Schraube locker. Ich selber fahre von Xi’an nach Singapur. Dabei bin ich 167 Tage unterwegs. Peter ist am 1. April in Berlin gestartet. Wenn er auf Bali ankommt, ist er fast ein Jahr unterwegs. Die ganze Weltreise von 800 Tagen fährt niemand. Entweder liegt es am Geld oder niemand ist so verrückt. Wenn nun solch „spezielle“ Leute eine solche Fahrradtour buchen, kann es unweigerlich zu Reibereien kommen. Meine längste bisherige Fahrradtour war etwas länger als 4 Wochen. Hier ist das Ende absehbar und man lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Dauert die Reise länger, sieht alles anders aus. Als wir Neuankömmlinge in Xi’an zur gestandenen Gruppe zustiessen, hat man uns gleich mal klargemacht, wer von den bisherigen Teilnehmern nicht mehr mit wem spricht.

Der Zuwachs von neuen Teilnehmern in Xi’an hat der Gruppe gut getan. Weitere kamen in Chongqing dazu. Gewisse Spannungen waren noch da, flammten manchmal kurz beim Nachtessen auf, es wurde gestichelt, doch meistens wurden diese subito im Keime erstickt.

In Laos sind wir nun als kleine Gruppe unterwegs, 1 Radlerin und 4 Radler sowie 2 Reiseleiter. Ab Vientiante kommen dann weitere Teilnehmer dazu. Es gibt keine Diskussion mehr, wer mit wem am Tisch sitzt. Die Stimmung ist gut.

Der Streckenverlauf in Laos ist weiterhin ein Auf und Ab. Es sind nicht mehr 1000 bis 2000 Höhenmeter sondern jetzt deutlich unter 1000, welche gut zu bewältigen sind.

So oder so, wir sind unheimlich fit geworden, Abnützungserscheinungen sind keine vorhanden oder sichtbar.

Wir freuen uns über das gastfreundliche Land. Die Landschaft ist toll. Das Wetter spielt mit. Und das Frühstück, einfach super. Pure Erholung.

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