Noch mehr Spaß im Matsch

Von Daheishan nach Jiangcheng, knapp 60 km mit langen Steigungen und wirklich, wirklich matschigen Straßen

Unser Schlaf wurde zwar von stetigem Plätschern begleitet und einige hatten nasse Aussichten, aber auch heute blieben wir von Regen verschont. Vielmehr handelte es sich wohl um eine kleine Fischzucht auf dem Dach des Hotels (Beats Analyse der Situation) und ein gebrochenes oder mutwillig offenes Rohr, das ordentliche Wassermassen direkt vor unseren Fenstern hinunterrauschen ließ (Peters Beobachtungsgabe).

Frühstück gab es ein paar Meter weiter in einer kleinen Reisnudelbude, die sich auf fette Speckstreifen und Rippchen als Add-Ons spezialisiert hatte. Jan und Christine, wie immer mit Messer und Honig ausgerüstet, hofften wieder auf ein paar Böller, die zunächst nirgends zu finden waren. Doch plötzlich schallte es wie Kirchengesang aus dem Lautsprecher eines vorbeifahrenden Motorollers:

„Böööölleeeeer, Soooojaaaaamiiiilch…..!“  Joey’s Böllerservice war gekommen und erfüllte auch die letzten unerfüllten Frühstücksträume.

Bald darauf ging es dann los. Schon nach wenigen Kilometern verwandelte sich unser Untergrund in einen rot-braunen klebrigen Matsch, der sich so an die Reifen bappte, dass einige kaum weiterfahren konnten. Kautschukbäume säumten unseren Weg. Zwischen ihnen eröffneten sich faszinierende Ausblicke auf den untenliegenden Fluss, der farblich sehr gut zu unserer kleinen Schlammpiste passte. Gott sei Dank gab es kaum Gegenverkehr! Unfreiwillige Duschen von der Seite ließen sich daher heute vermeiden, eingeschmaddert wurden die meisten nur an den Füßen. Pünktlich zum Mittagessen wurde unsere Piste dann wieder von einer befestigten Straße abgelöst, die uns gegen Nachmittag zu unserem nächsten Ziel, nach Jiangcheng, führte.


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