Die Entdeckung der Langsamkeit

249. Weltreisetag, 161 km (davon 80 km im Bus) von Stung Treng nach Kratie, weiterhin schwül warm und gelegentlichen Gegenwind

Der Mekong, mittlerweile ein guter alter und vertrauter Bekannter, ist auch heute unser verlässlicher Begleiter über den Tag. Die unbefestigten flussnahen Pfade fahren sich sehr gut und wir bekommen einen ersten intensiven bunten Eindruck vom gemächlichen und entspannten Leben in Kambodscha … Sie führen uns durch eine Hochzeitsgesellschaft, die Mitten auf der Straße das Festzelt drapiert hat, durch die Gärten der Reis- und Gemüsebauern, durch die Werkstätten der Schmiede, die ohrenbetäubend ihre Hämmer schwingen, vorbei an Händlern, die am Straßenrand ihre Ernte feilbieten, schlichte Moscheen und farbenprächtige buddhistische Tempelanlagen, protzige Villenanlagen und Wellblechhütten am Flussufer, ungewöhnliche Tankstellen und wir teilen uns nun auch die Straßen mit sehr ungewöhnlichen und oft abenteuerlich überladenen Fahrzeugen.

Der Geräuschpegel schwangt heute durch alle Bereiche … vom Zirpen der Grillen in den Reisfeldern bis zu dem grellen Großstadtverkehr in unserem Tagesziel Kratie. Ruhe und totale Reizüberflutung wechseln sich permanent ab, manchmal innerhalb nur weniger Minuten. Die Begegnungen am Wegesrand sind herzlich, auch wenn wenn wir nur kurz anhalten um ans Gespräch zu kommen. Zunächst immer zurückhaltend, die Kinder manchmal gar verängstigt und kreischend davonlaufend, aber immer interessiert und neugierig. Es gab heute anstrengende Momente, aber die Freude in Kambodscha mit dem Rad unterwegs zu sein überwiegt.


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