Thailändische Königsetappe

289. Radweltreisetag, 122 km von Chumphon nach Ranong, bisschen Sonne, bisschen Wolken.

Heute standen stolze Zahlen auf dem Programm. 120 km mit 1500 Höhenmetern. Wir wollten nun die Thailändische Meeresseite wechseln, von dem Golf von Thailand einmal rüber zum Andamanensee. Dazwischen liegt eine Gebirgskette die sich von oben einmal runterzieht und teilweise die Grenze zu Burma bildet.

Die gute Nachricht war, dass wir vorwiegend auf ruhigen Nebenstraßen durch das Gelände fahren sollten. Die schlechte, dass wir nicht wussten wie der Straßenbelag sein aussah. Angeblich sollten es befestete Straßen sein. Vielleicht waren diese auch mal fest. Heute jedoch leider nicht mehr.

Die Landschaft jedoch war ein Traum. Die Karstberge um uns herum deuteten darauf hin, dass auch hier einst das Meer die steilen Steinwände bedeckte. Dazu viel Grün, Gärten und Wälder. Das Octo Team ließ noch die Drone fliegen und bot noch einmal eine Perspektive, die man sonst nicht hat auf uns und die Umgebung.

 

Normalerweise haben wir bei so einer Streckenlänge gegen km 70-80 unsere Mittagspause. Heute mussten wir schon bei km 50 einkehren. Das könnte alles knapp werden. Aber ich war froh, dass das Begleit-Team hier mitten im Nirgendwo überhaupt etwas gefunden hat.

Viele Langnasen verirren sich vermutlich nicht hierher, schon gar nicht Rad fahrende. Die Begegnung mit der Familie die uns bewirtschaftete war toll. Einfachere Leute sind ja meist die offenherzigsten. Das ist ja überall auf der Welt ähnlich.

Der darauffolgende Pass hatte es in sich. Nicht unbedingt wegen seiner Höhe. Über 400 Meter lachen ja die abgebrühten Weltumradler. Aber bei einer Steigung von über 23% hätte man vielleicht eher eine Treppe statt einer Straße bauen sollen. Hoch kamen wir letztendlich alle. Aus eigener Kraft allerdings nur die Hälfte von uns.

Der Rest der Strecke war jedoch schnell abgespult und wir rollten noch im hellen in Ranong ein. Ein tolles Restaurant ließ sich abends einfach auftreiben. Alle thailändischen Fernsehsender waren wohl schon einmal hier. Wir bestätigen: beste Küche für faire Preise!


2 Kommentare:

  1. Auf der Erkundung bin ich das 23%-Stück mit 20 kg Gepäck gefahren, bzw. habe es geschoben. Da ging mir schon der eine oder andere Flucht über die Lippen! Die nächste Berge gibt es aber erst in Malaysia!

    • Irgendwann ist Gehen effektiver als Radeln, definitiv anders als die chinesischen Steigungen. Was für eine Leistung angesichts des Klimas, Hut bzw. Helm ab 🙂

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