Unser erster platter Reifen

Tag 46, 129 km, Wjasniki – Nischnij Novgorod, gutes Wetter, guter Belag, gut Verkehr

Unsere heutige Tour führte uns zunächst durch die Kleinstadt Wjasniki, an der die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, ohne größere Spuren hinterlassen zu haben, vorbei gegangen ist. Stefan und Gerhard haben sogar eine Stalinbüste entdeckt, die im heutigen Russland eine wirkliche Rarität darstellt. Passanten haben Stefan aber die Echtheit bestätigt.

Weiter ging es in gewohnter Manier auf der M7 Richtung Osten. Bei mir setzte nach einiger Zeit plötzlich eine ungewöhnlich weiche, angenehme Federung ein. Leider währte die Freude nicht lange, denn mein Hinterreifen verlor Luft. Der erste Platte auf dieser Reise wurde durch ein Drahtstück, vermutlich aus den Innereien eines LKW Reifens stammend, hervorgerufen. Dank Gerhards beherzten Eingreifens hatten wir trotz der für mich ungewohnten Roloffnabe und Riemen, schnell einen neuen Schlauch einziehen können.  Obwohl die Räder  wirklich harten Beanspruchungen  durch endlose Schlaglöcher und viele Sandpisten ausgesetzt waren, gab es bisher keinerlei ernste technische Probleme. Chapeau!!

Nach unserem gewohnten Picknick im Wald erreichten wir die Metropole an der Wolga ohne weitere Schwierigkeiten. Bei mir setzte heute beim Radeln schon etwas Wehmut ein, da es meine letzte Etappe mit der Gruppe (und auch mein letzter Beitrag im Blog) war. Morgen Vormittag steht noch eine Führung auf dem Programm, in der uns die lange Zeit für Ausländer geschlossene Stadt näher gebracht wird. Am Nachmittag ist dann jeder auf eigene Faust unterwegs. Oliver Schmidt, der die Gruppe weiter begleitet wird, kommt nachmittags mit dem Zug. Ich fliege am Freitag, während alle Richtung Kasan weiterradeln, nach Berlin zurück, wo meine Firma biss Aktivreisen wartet und ich, Blogbeiträge verfolgend, an die schöne Zeit zurückdenken werde.


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