Kujbischesk Stausee

Tag 55, 86 km von Laischewo nach Tschistopol, entlang des Kujbischesk Stausee

Laischewo liegt an einem künstlichen Binnenmeer, dem Kujbischesk Stausee, dessen Uferlinie heute unsere Reiseroute vorgab.  Gespeist von Wolga, Kama, Svijaga, Kasanka, Cheremshan und Usa ist hier zwischen den Jahren 1955 bis 1957 der größte Stausee in Eurasien entstanden. Sechstausendvierhundertfünfzig Quadratkilometer. Über 2600 Kilometer Küstenlinie, von denen wir heute auf den Weg nach Tschistopol einige wenige in Augenschein nehmen konnten.

Die ökologischen Folgen des Stauseeprojektes sind in ihrer Gesamtheit nicht abzuschätzen. Doch die enorme Verdunstung führte in den letzten Jahrzehnten zu massiven klimatischen Veränderungen, berichten die Einheimischen.

Mussten noch vor wenigen Jahren lange Fährüberfahrten oder weite Umwege in Kauf genommen werden, beschleunigt die neue, fast vier Kilometer lange Brücke über den Stausee bei Alekseevkoe die heutige Etappe. Schon am frühen Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel, die ansehnliche Kleinstadt Tschistopol, die während des zweiten Weltkriegs für zahlreiche Schriftsteller, wie z.B. Boris Pasternak,  zum Zufluchtsort wurde und uns heute zu einem kurzen literarischen Streifzug durch die jüngste russische Geschichte einlädt.


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