Buen Camino

Erkundung Jakobsweg 2021 – Tag 7-8 (Burgos-Leon)
Immer noch durch die Weiten Nordspaniens, immer noch Gegenwind, aber schön ist es!
Disclaimer: Auf der Weltreiseetappe „Pilgern auf zwei Rädern“ radeln wir diese Etappe in umgekehrter Reihenfolge

Der Weg durch die Meseta trennt die Spreu vom Weizen. Den Lifestyler von der Jakobbewussten. Oder einfach die Leute, die keine Lust haben, eine Woche durch die Hochebene zu latschen von denen, die wie Hape Kerkeling, auch mal abkürzen.

Soll uns Radler nicht irritieren, wir sind hier in zwei Tagen durch, und das ist auch gut so. Wobei ich die Meseta gar nicht als so schlimm erlebt habe. Die berühmte Ödness und Langeweile stellt sich auf maximal 20 Kilometern ein, der Rest ist auch landschaftlich äußerst ansprechend und dann gibt es immer wieder die vielen kleinen Tapasbars, die interessanten Kirchen und die schnuckeligen Dörfer auf dem Weg. Langweilig wird es auf dem Rad jedenfalls nicht. Allerdings eiert so mancher Pilger bedenklich über den Jakobsweg, als ob er Gott, die Welt und den guten Jakob verfluchen würde. Ich schmettere jedem ein freundliches „Buen Camino“ entgegen. Das hilft.

Während mir an Tag 7 noch der gewohnte orkanartige Kaltwind ins Gesicht bläst, ist es an Tag 8 bis zum späten Mittag erstaunlich windstill. Da rollt es gut bis zum späten Mittag, danach ist der Wind wieder da und der Fahrschnitt geht wieder in Richtung 10 km/h. Nervt ein wenig, aber ich bin ja nicht auf der Flucht.

Ankunft Leon knapp vor 18 Uhr, Schmutzwein (das spanische Bier ist einfach nichts!) und dann lange Dusche. Morgen dann mehr als 1.000 Höhenmeter, aber immerhin 30 Kilometer Schlussabfahrt (tendenziell bergab!).