Jetzt geht’s wieder los: Penang – Lenggong

304. Radweltreisetag, Von Penang aufs Festland und über „alle Berge“

Wir verlassen Penang früh mit der Fähre, über die Brücke sind leider nur Autos zugelassen. Von Butterworth sind es noch ca. 20 km bis wir das urban industrielle Malaysia verlassen haben. Bis km 90 geht es als wie mehr auf und ab. Zum Glück brennt die Sonne nicht so stark, trotzdem ist der Wasserverbrauch hoch. Die Landschaft verändert sich von Reisfeldern im Flachland zu Palmölplantagen bis zu Regenwald in den Bergen und der Verkehr ist moderat. Ab km 90 geht es 500 Höhenmeter steil aufwärts. Die 500 Höhenmeter sind anstrengend, aber wunderschön. Vom Pass aus sind es nochmals 10 km Schussfahrt bis zur Unterkunft.


Weltkulturerbe Penang / Georgetown

Bilderbuch vom Foto-Spaziergang in Penang am 303. Radweltreisetag, sonnig und heiß

Penang – World Heritage City steht auf den Postkarten, die wir heute auf den Weg nach dem (k)alten Europa losgeschickt haben.
Gestern beim Kraxeln auf den Penang Hill hatten wir einen weiten Überblick über die Stadt im Tal. Heute nutzen wir die Zeit zum Sammeln von Eindrücken mittendrin. An den Abenden zuvor waren wir bereits durch die Straßen „Little Indias“ gelaufen und das hatte Neugier auf mehr geweckt. Nach gemeinsamem Start bis zum wohl ältesten Tempel der Stadt gingen wir solo oder minigruppiert auf getrennte Erkundungspfade.
Euer Vorteil: Mehr zum Lesen und gucken im Blog. 😉

„Penang (malaiisch Pulau Pinang) bezeichnet sowohl die 292 km² große Insel in der Straße von Malakka als auch den gleichnamigen Bundesstaat Malaysias, zu dem außer der Insel selbst noch der Küstenstreifen Seberang Perai (ehemals Province Wellesley) gehört. Hauptstadt des Bundesstaates und der Insel ist die Großstadt George Town, die im Nordosten der Insel liegt.
Im Jahre 1786 siedelten sich Händler der britischen Ostindischen Kompanie unter der Führung von Francis Light an. Benannt ist die Stadt nach dem britischen Monarchen Georg III. Die Einheimischen nennen ihre Stadt aber Penang.

Die Insel Penang ist überwiegend von chinesischstämmigen Malaysiern bewohnt, darunter besonders hervorzuheben die Gruppe der Baba-Nyonya (oder Peranakan), Nachkommen gemischter chinesisch-malaiischer Paare, die eine eigene ethnische Identität und kulturelle Traditionen sowie ihre eigenen Kreolsprachen – das Baba-Malaiische und Penang-Hokkien – entwickelt haben. Hier leben aber auch Malaien und Malaysier indischer Herkunft.“
Auf Penang leben heute mehr als 1,5 Millonen Menschen.

Mein heutiger Rundgang (siehe Track) sieht zugegeben etwas „ziellos“ aus, war es aber eigentlich nicht. Mein Hauptziel war, das Postoffice zu finden, denn dort gibt es Briefmarken. In manchen Souvenirlädchen auch, wenn man(n) die Ansichtskarten gleich dazu kauft, aber nicht in dem gestern. Zweites „Ziel“: Die Vielfalt der hier nebeneinander lebenden Religionen. Mich beeindruckt das, wie hier auf engstem Raum Buddhismus, Islam und Christentum mit einander klarkommen. Zumindest so, wie man(n) es bei so einem Kurzbesuch wahrnehmen kann.

Den Kek Lok Si Tempel besuchten wir gestern schon, heute nun z.T. entlang der „Street of Harmony“ Jalan Masjid Kapitan Keling „Goddes of Mercy“ Temple ( Kuan Yin, aus dem 18. Jahrhundert), „Khoo Kongsi“ (das Haus des chinesischen Khoo-Familienclans), „Kapitan Keling Mosque“ (die Kapitän Kling Moschee, die älteste Moschee in Penang), „St. Georges Church“ (die älteste anglikanische Kirche in Südostasien), „Arulmigu Mahamariamman Tempel“ (auch Sri Mahamariamman Tempel oder Mariyamman-Tempel. Der ursprüngliche Sri Mahamariamman Schrein wurde 1833 zu einem Tempel erweitert und ist damit einer der ältesten Hindu-Tempel in George Town), Yap Kongsi, Hock Teik Cheng Sin, Se Tek Tong Chea Kongsi, Eng Chuan Tong Tan Kongsi, etc. pp.
„George Town ist Sitz des Bistums Penang. Den christlichen Glaubensgemeinschaften gehören hauptsächlich Menschen chinesischer Abstammung an. Diese sind häufig auch Buddhisten. Die malaiischen Bewohner der Stadt sind überwiegend Muslime. Weiter gibt es Hindu. Die in der Kolonialzeit entstandenen bagdadi-jüdischen und armenisch-orthodoxen Gemeinden haben sich aufgelöst.“
[https://de.wikipedia.org/wiki/Penang; https://de.wikipedia.org/wiki/George_Town_(Penang); https://en.wikipedia.org/wiki/Penang]

Entdeckungen unterwegs: Penang Street Art – einfach wunderschön. Da würde ich gern noch tagelang weitere suchen wollen. Ein deutscher „Kulturerbe-Pfad“, der u.a. an die Schlacht von Penang 1914 erinnert, bei dem ein deutscher Kreuzer ein russisches und ein französisches Kriegsschiff versenkte. Da ist sogar eine rote Boje im Wasser verankert. Ich hab ihn jedoch weder betreten noch verfolgt. Tja, schon damals wurde Teutonien fernab seiner eigentlichen Grenzen „verteidigt“ …

Ach ja, Briefmarken hab ich bekommen und ungläubig wie ich nun mal bin gleich zweimal gefragt, ob eine Ansichtskarte nach Europa wirklich nur mit 50 Sen beklebt werden muß. Ey, das sind Maßstäbe! Davon träumt die Deutsche Post schon lange lange nicht mehr.

Bilderbuch auf:

 

 

 

 


Penang: Tokong Kuan Yin, Markt und Botanischer Garten

303. Radweltreisetag, Besichtigung von dem ältesten Tempel Penangs, des Marktes und vom schönen botanischen Garten.

Vorgestern hatte der Tokong Kuan Yin, der älteste chinesische Tempel, schon zu, somit besuchten wir ihn heute früh. 1728 wurde mit dem Bau begonnen, heute der älteste und schönste Tempel von Penang. Der Markt ist auch immer hübsch, vor allem zu Zeiten vor Chinesisch Neujahr, wenn allerhand Devotionalien zu kaufen sind.

Auch der Botanische Garten ist über 200 Jahre alt. Am Rande des Penang Hills gelegen sind sowohl Flora wie auch Fauna zauberhaft.

Bukit Bendera & Kek Lok Si

302. Radweltreisetag, Besteigung vom Penang Hill und Besuch der größten Pagode von Südostasien

Penang ist bekannt als Unesco Weltkulturerbe, aber der Bukit Bendera (Penang Hill) hat auch einen Regenwald, der 130 Mio. Jahre alt ist. Auf den Berg führt eine Drahtseilbahn, der Aufstieg zu Fuß ist anstrengender, aber viel schöner und interessanter. Neben der Flora des Dschungels können verschiedene Schmetterlingsarten, Makaken und der Südliche Brillenlangur (Trachypithecus obscurus)  gesehen werden. Nach 3 Stunden Aufstieg hat man 700 Meter an Höhe gewonnen und erreicht die Bergstation den Bahn. Hier ist es voller einheimischer und ausländischer Touristen. Für uns heißt das ein kurzer Lunch und mit der Bahn zurück nach Penang. Dort besuchten wir Kek Lok Si, die größte buddhistische Pagode in Südostasien. Eine wahrhaft imposante Anlage. Begonnen wurde mit dem Bau vor fast 130 Jahren und es wird immer noch gebaut und erweitert.


Langkawi – Penang … kleine Ergänzung mit Meer und mehr Kilometern

301. Radweltreisetag, Transfer per Bus & Boot, schön & kalt (Aircondition)

Wir hatten am Morgen einen entspannten Vor- und Nachfrühstücksspaziergang durch die noch völlig unbelebte Touristenmall. „The Cabin“ war ja nur zum Schlafen da.
Von der einen Insel (Langkawi) bis zur nächsten (Penang Island) waren es dann aber immerhin 141 Reisekilometer, siehe Track unten.
Na klar, kann man(n) die u.U. nicht radeln. Entfernungsmäßig allemal. Da hatten wir schon längere Kanten auf dieser Reise vor und dann hinter uns.
Schwierig wird es, wenn da Wasser dazwischen ist. Nein, nicht überflutete Straßen. Die schrecken uns auch nicht. Aber wenn es viel mehr ist, also Meer? Da soll es ja vor längerer Zeit einen gegeben haben, der das zu Fuß bewandert haben soll (Zeitzeugen gibt es leider keine mehr 😉 ), aber mit einem Fahrrad? Lösung: Transfer per Boot. Andres hat es beschrieben.
Sooo kühl war dann der Passagierraum eigentlich gar nicht, denn der war rappelvoll. Voller Touris und Nicht-Touris und vor allem voller Gepäck. Die Crew räumte ad hoc die vorderste Sitzreihe (für die wir „Platzkarten“ hatten) und verschob alles eine Reihe nach hinten. Das lief sehr routiniert ab. Die Jungs machten das garantiert nicht zum ersten Mal. 😉

Nach 3 Stunden schaukeln mit wasserüberströmten Fenstern bei 35-40 km/h – ich hab extra recherchiert, das sind so 19-22 Knoten! – landeten wir am Port Penang.
Die Fahrräder oben auf dem Schiff (Gerhard hatte sie in weiser Voraussicht vorher extra nochmal festgebunden) hatten unterwegs eine ordentliche Salzwasserdusche abbekommen. Man(n) sieht es an den vielen kleinen Kristallen. Jetzt bloß nicht am Rahmen lutschen!

Unser eingespieltes Logistik- und Radreiseteam bewältigte auch diesmal alle Be- und Entladevorgänge einschließlich Transport durch Terminalhallen und -gänge souverän.

Am Hafen begrüßten wir Allister, den Mann am Lenkrad des Begleitbusses für die nächste Zeit. Hallo, let’s go!
Ja, und vom Hafen bis zum netten „Noordin Mews“ – Hotel waren es dann tatsächlich nur noch schlappe 3 Kilometer mit dem Fahrrad.

Schnell noch Wäsche zum Laundry-Service gebracht, bevor der Feierabend macht und Abholung am Montag vereinbart. Ja, auch im muslimisch geprägten Malaysia ist der Sonntag „heilig“ und das Geschäft geschlossen.

Ich zähl also einfach die 138 Transferkilometer auch als Reisekilometer mit, einverstanden?

Langkawi – Penang

301. Radweltreisetag, Transfer per Bus & Boot, schön & kalt (Aircondition)

Fahrräder auf den Truck und wir mit dem Bus frühmorgens quer über die Insel. Am Hafen wurde mir dann eröffnet, dass nur 5 Räder mitgenommen werden können. Dank meiner Überzeugungskraft und meinem Charme war es dann plötzlich doch möglich 9 Fahrräder mitzunehmen. Die Überfahrt verlief unspektakulär, kalt da wenn es eine Klimaanlage hat in Asien wird immer möglichst nahe an den Gefrierpunkt gekühlt. Anfangs etwas raue See, aber bald wurde es ruhiger. Heute kein Track da wir bloß 3 km vom Hafen zum Hotel gefahren sind.

Selamat Jalan in Malaysia, / Gute Reise in Malaysia

300. Radweltreisetag, 75 km Rundtour mit Sandra Loh, schön warm!

Ich bin Andres, der neue Reiseleiter bis nach Bali. Nachdem ich die Langkawi Rundtour im Dezember schon mal gefahren bin und nicht zufrieden war, ersann ich mich einer Bekannten, Sandra Loh, die auf Langkawi ein Radtourunternehmen führt. Mit ihr als lokalem Guide waren wir 75km abseits der meisten Hauptstrassen unterwegs und entdecken so manches, was auch ich noch nicht kannte. Unser Weg führte durch Dschungel, in die Mangroven, zu einem schönen Strand und durch Reisfelder zurück.

Getrennte Wege am transferreichen Tag … der Rest mit der Fähre rüber nach Langkawi

299. Radweltreisetag, Transfer Koh Lipe – Pak Bara – Tammalang – Langkawi, heiß und sonnig mit leichter Wolkenfront am Horizont

Tschüß Niti, tausend Dank nochmal für alles. Das waren Super-Wochen mit Dir!
Manchmal ist es wirklich gut, man(n) hat keine Zeit für lange Abschiedsszenen, erst recht wenn es allen ein wenig schwer ums Herz ist …
Komm gut zum Familientreff und nach Hause zurück. 🙂

Das Boot nach Malaysia brachte uns gut gekühlt in den Hafen. Wir sind inzwischen auch logistisch gut trainiert und bewältigten den Transport des Gepäcks und der Fahrräder nebst Zubehörteilen etc. pp. recht souverän vom Schiff kreuz und quer durch das Gebäude nach draußen. Zwischendurch bezogen wir dann auch noch Andres mit ein, der uns schon erwartete und bald war alles „verladen“. Volker hatte uns ja schon vorsorglich per eMail vorgewarnt – die Rahmenbedingungen sind wieder deutlich schlichter und den chinesischen ähnlich … 🙁
Wir werden sicher noch lange den Laotischen, Kambodschanischen und erst recht den Thailändischen nachtrauern.

Es dunkelte schon bald, als wir endlich die „Kabinen“ für die Nacht erreicht hatten (Wir haben jetzt auch schon 7 h „Vorsprung“ zu euch in D). Hinter uns lagen stolze 213 Reisekilometer! Ohne Fahrräder und Gepäck, die ja erst in Tammalang wieder bei uns waren, wäre der Transfer deutlich kürzer gewesen (siehe Track unten), aber wir haben schließlich noch ein paar Reisewochen vor uns und brauchen beides. 😉

Kurz frisch gemacht und ein gemeinsames leckeres Abendessen beim „Araber“ genossen. Gute Nacht.
Wir sind gespannt auf Malaysia. Hallo Andres – laß uns starten.

Getrennte Wege am transferreichen Tag / Chok Dee und Bye bye!

299. Radweltreisetag, Transfer Koh Lipe – Pak Bara – Tammalang (- Langkawi), heiß und sonnig mit leichter Wolkenfront am Horizont

Wir wussten was als erstes heute auf uns zukommt. Zu und von Koh Lipe fahren momentan nur Speedboote mit mindestens 3 Motoren. Es gibt so einige Transportmöglichkeiten, die die Welt nicht braucht. Das Speedboot ist eines davon. Unbequemer kann eine Schifffahrt kaum sein. Dann lieber auf einer Nussschale mit kaputten Holzbänken zum Ufer dümpeln. Aber immerhin ist alles ja relativ schnell vorbei.

Vorher warteten wir am Pattaya Strand bis endlich die weißen Fahrkarten aufgerufen wurden. Das Boarding war heute nicht ganz so einfach. Ähnlich wie auf manchen Flughäfen funktionierte es über Zubringerfahrzeuge statt mit direktem Gangway-Zugang. Es war Ebbe und die größeren Boote kamen alle nicht bis an den schwimmenden Steg heran. Die Longtails brachten daher Leute und Gepäck hinaus zu den in der Bucht liegenden Monsterbooten.

 

1,5 Stunden dauerte unsere Überfahrt zum Pak Bara Pier auf dem Festland, wo das kleingeschrumpfte Octo Team auf uns mit Rädern und Koffern wartete. Nach der Schifffahrt war erstmal Kaffee angesagt. Donuts spendierte das Octo Team dazu.

Mit frischer Nervennahrung ging es dann mit einem qietschgrünen Bus weiter in Richtung Tammalang Pier an der Malaysischen Grenze.

Die Räder wurden wieder zusammengebaut, Pässe eingesammelt und zurückverteilt. Danach saß man nun da in der einsamen Halle des Grenzhafens. Die Auswahl an Mittagessen war sehr dürftig um es vorsichtig auszudrücken. Einige versuchten sich an der angeblich besten Halal Pizza in Satun, tiefgekühlt und aus der Mikrowelle. Sehr mutig! Andere zogen das lauwarme Curry mit Reis vor. Ich war froh, dass Octo vorher die Donuts mitgebracht hatte. Dennoch traurige letzte Mahlzeit zusammen.

Dann war es soweit und es wurden erst die Passagiere unten und anschließend die Räder oben auf die „Excel Princess“ verladen.

Ein hektischer Abschied… Aber manchmal ist es auch besser so. Hier trennten sich unsere Wege. Ich ging zurück in Richtung Phuket, der Rest mit der Fähre rüber nach Langkawi, Malaysien.

Ich werde Euch vermissen und wünsche Euch allen eine tolle Weiterreise und hoffe, dass ihr unsere gemeinsame Reise auch so schön wie ich in Erinnerung behalten werdet. Es war auch für mich eine wirklich besondere Tour.

Gute Weiterfahrt! Ich übergebe hiermit das Mikro an Andres. Viel Spaß mit der verrückten Rentnertruppe!

PS. Letztes Gruppenfoto haben wir vergessen. Verdammt!