Auf der Zwischenzielgeraden

320. Radweltreisetag, Pontian – Singapur

Frühes Frühstück, aber dann zieht es sich… Ein Understatement: „Der Fahrer für’s Gepäck ist nicht gerade kooperativ.“ Nach einer Stunde fahren wir trotzdem los. Das Navi schickt uns erst über Stock und Stein bis wir schließlich auf der B5 landen. Die B5 bringt uns fast bis Singapur. Bald wird die B5 aber fast zur A5. Der Fahrer hat zwar behauptet seine Route würde den Highway vermeiden, aber wir merken nichts davon.

Irgendwann erreichen wir doch die Grenze und teilen uns. Drei im Bus mit allem Gepäck, der Rest auf dem Rad durch den Zoll. Wir mit dem Gepäck haben Glück und wir haben einen verständnisvollen Beamten, wir müssen das Gepäck nur kurz ausladen und können ebenerdig durchleuchten und gleich wieder einladen. Nach gefühlten 30 Minuten sind wir wieder im Auto und begeben uns an den abgemachten Treffpunkt.

Die Radfahrer haben weniger Glück und warten über eine Stunde bis sie die Grenze passiert haben. Volker auf der Singapur-Seite erwartet uns und präsentiert uns seine Kenntnisse von Singapur. Woodlands – China Town, die 30 km bis zu China Town erfahren wir fast total über Radwege. Wir genießen das Grün und die Ruhe der Parks von Singapur. Ganz am Schluss fahren wir auf normalen Straßen in China Town ein.

Wir sind in Singapur!

Cyclocross durch den Urwald

319. Radweltreisetag, Batu Pahat – Pontian, schön warm!

Der direkte Weg von Batu Pahat nach Pontian führt über die Straße 5. Dort verkehren aber alle Autos, Motorräder und noch schlimmer Lastwagen. Allerdings gibt es eine Umfahrung dieser Straße Nr. 5, durch Dschungel und Plantagen. Allerdings ist nicht die gesamte Strecke geteert. Dafür umso schöner.

Ca. 5 km nach der Ortsausfahrt zweigt der Weg links von der 5 ab. Erst geht es durch Wohnquartiere und eine Neubausiedlung für Besserverdienende, dann auf und ab und schließlich in den Wald. Unser Begleitfahrzeug versucht es gar nicht erst uns zu folgen, denn die wissen es geht heute über Stock und Stein.

Schließlich hört der geteerte Weg auf und wir landen auf der Piste und immer tiefer im Wald. Den Verkehr haben wir längst hinter uns gelassen und wir hören höchstens noch Vögel. Gelbe und blau Eisvögel begleiten uns, ein größerer Leguan kreuzt unser Weg und immer wieder begegnen wir Makaken. Bei einem Chinesischen Friedhof stoßen wir auf drei tote Schlangen, Baby Cobra sagt man uns..

Die ersten 20 Kilometer über Stock und Stein haben uns fast zwei Stunden gekostet, zum Glück morgens und nicht mittags. Wieder auf dem Asphalt geht es wieder zügig voran und auf Nebenstraßen bleibt der Verkehr überschaubar. Die Gegend von Pontian ist bekannt für Ananas, immer wieder passieren wir große Ananasplantagen. Nach 16 Uhr und 94 Kilometer erreichen wir unsere letzte Etappe vor Singapur. Im Hotel schlachtet der Besitzer persönlich eine lokale Ananas und klärt uns über Ananas auf.



Wieder schöne Strecke!

318. Radweltreisetag, Malakka- Batu Pahat, wohl temperiert. Von Eckart Tardeck

Das Schreiben eines Blogs ist manchmal anstrengend. Besonders, wenn am Tage viele Kilometer gefahren wurden. Da muss man mal den Leisereiter unterstützen, besonders wenn noch Räder repariert werden müssen. Also muss auch mal ein anderer ran. Meistens macht das der Peter. Heute mal icke.

Um 8:30 Uhr war Abfahrt angesagt. Es wurde etwas später. Aus Malakka herauszukommen ist wegen der vielen Einbahnstraßen nicht so einfach. Dann einige viel befahrene Straßen mit Abbiegen und damit einordnen in den fließenden Verkehr. Mein Eindruck war, dass die meisten Autofahrer Rücksicht nahmen im Gegensatz zu den Motorradfahrern. Die überholten messerscharf, was mit einem entsprechenden Schimpfwort beantwortet wurde. Ein Kleinlaster drückte meinen Vorfahrenden und mich zur Seite. Ein Schlag gegen das Fenster klärte die Angelegenheit. Ende gut, alles gut. Irgendwann hatten wir die Stadt verlassen. Auch die Hauptstraßen blieben hinter uns und wir fuhren auf kleinen Nebenstraßen durch die tropische Landschaft. Genussradeln auf zwei bis vier Meter breiten Wegen. Einer der Wege war nur am Anfang asphaltiert und bestand dann aus grobem Schotter und Sand. Das nenne ich dann „Kukidentteststrecke“.

Eine noch schwelende Brandstelle sahen wir. Zigarette oder mit Absicht gelegtes aber aus der Kontrolle geratenes Feuer war mein Eindruck. Die tropische Landschaft änderte sich bald und Plantagen mit Ölpalmen bestimmten das Bild. Aber immer noch üppig grün und ruhig.

Im Gegensatz zur Vorhersage des Wetterberichtes war es windig, angenehm bewölkt und damit erträglich. Erst nach dem Mittagessen wurde es heißer, so dass ich schon erste Überlegungen anstellte, ob ich denn nicht besser in den Bus klettern sollte. Aber die Landschaft war zu schön. Also durchhalten. Am Ende hatte ich ziemlich genau 110 km auf dem Tacho. Die GPS-Geräte zeigten etwas weniger. Na ja, so ein Fahrrad fährt ja nicht immer geradeaus. Etwas Schlackern wird ja noch erlaubt sein.

Wenn an einer Tourteilnahme interessierte Radler so manchen Blog lesen, könnte man die Befürchtung haben, dass nur ausgebuffte Spezialisten an so einer Tour teilnehmen können. Schließlich sind so 100 bis 130 km kein Pappenstiel. Sehe ich anders. Die stete Begleitung durch den Bus sorgt immer für das Gefühl der Sicherheit. Und von der Gruppe lacht keiner, wenn jemand erklärt: „Für heute reicht es!“ So war ich schon mal wegen einer Erkältung drei Tage im Bus. Und langsam sich an die Strecke, Steigungen und Geschwindigkeit zu gewöhnen ist auch normal. Wer hin und wieder längere Strecken zu Hause fährt, schafft den Übergang meist locker. Wenn es ein 80 jähriger schafft, können andere es schon lange. Allerdings, zwei Kilometer zum Einkaufen wären doch etwas wenig als Training.

Für die Leisereiter bin ich eigentlich ein Problemfall. Ich mag nicht am Auspuffschnuppern. Das heißt, auf dem Standstreifen von Autobahnen oder stark befahrenen Straßen fahre ich nicht. Ich verschwinde regelmäßig im Begleitfahrzeug. Brüllende Trucks z.T. mit Abgasfahnen, die auch mal nach Fisch stinken können (zwecks Verringerung der Spritkosten), donnernde Reifen der Pkws, röhrende Motorräder, kreischende Kleinkrafträder mit gelegentlich blauen Auspufffahnen, nein das ist nix für mich als ältlichen Genussfahrer. Na ja, etwas übertrieben habe ich vielleicht.

Die Bilder sind nicht von mir. Werde langsam fotografierfaul. Früher hat meine Kamera an jeder Ecke gejammert: „Lass mich raus, lass mich raus!“ Die ist auch älter und ruhiger geworden. Lässt sich nicht vermeiden.

In alter Müdigkeit
Eckart


Die Straße(n) von Malakka

Extra-Melaka-Bilderbuch
vom gemeinsamen Stadtrundgang am 10.2. (316. Radweltreisetag)
und vom individuellen Bummel am 11.2. (317. Radweltreisetag)

Andres hat die wichtigsten Highlights in „Srivijaya, Portugiesen, Holländer, Engländer, Weltkulturerbe Malakka“ genannt.
Was wir in Kuala Lumpur ein wenig bedauerten, nämlich zu wenig Zeit für die Stadt zu haben, gleicht sich hier mehr als aus.
Ja, es lohnt sich wirklich „Malakka auf eigene Faust zu entdecken“. Wir, also Astrid und ich, haben zusätzlich zur gemeinsamen mehrere eigene Entdeckungsfäuste unternommen und daraus ist wieder ein dickes Bilderbuch geworden.

Malakka (malaiisch Melaka, englisch Malacca) ist eine Küstenstadt im gleichnamigen Bundesstaat auf der malaiischen Halbinsel im Westteil Malaysias. Nach der Stadt ist die Malakkastraße benannt.
Auf dieser stehen sich Frachtschiffe aller Größen im Stau den Bug in den Bauch. Wir konnten das unterwegs beim Radeln nach Melaka gut beobachten.
Die Meerengezwischen der malaiischen Halbinsel und der Insel Sumatra war von jeher zwingende Durchfahrt für die Handelsschifffahrt von Indien nach China. Nach Schätzungen aus dem Jahr 2006 passieren täglich rund 2000 Containerschiffe diese Schlagader des Welthandels.

Malakka hat etwa 370.000 Einwohner. Der Hafen spielt nur noch für die Küstenschifffahrt eine Rolle, da er für Überseeschiffe nicht genügend Tiefgang aufweist. Malakka wird seit 2008 gemeinsam mit George Town auf der Liste der Weltkulturerbe der UNESCO geführt.
Malakka bietet einen natürlichen Hafen, der von einem Ring kleiner Inseln vor Stürmen geschützt ist. Der Malacca River teilt die Stadt in zwei Hälften. Die Umgebung von Malakka war einst von tropischem Regenwald bedeckt, der heute jedoch Plantagenwirtschaft gewichen ist. Im Hinterland von Malakka finden sich des Weiteren reiche Vorkommen an Zinn.

[https://de.wikipedia.org/wiki/Malakka; https://en.wikipedia.org/wiki/Malacca_City; https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Malakka; https://wikitravel.org/de/Malakka; https://www.tripadvisor.de/Tourism-g306997-Melaka_Central_Melaka_District_Melaka_State-Vacations.html]

Entdeckungsfaust 1: Altstadtstraßen
Andres hatte seine Beziehungen spielen lassen und einen ihm schon bekannten „local Guide“ engagiert, den wir uns aus der Gruppenkasse auch gut leisten konnten: Rund 43 RM pro Nase. Er kam auch schon eine gute halbe Stunde vor dem geplanten Start zum Hotel und stellte sich als Oliver vor (auf seinem „Licensed-Tourist-Guide-Badge“ steht Ho Ah Hoon). Mehr als 3 Stunden vermittelte er uns ein Riesenpaket Geschichte über Melaka. Wehe, jemand fragt uns detailliert ab. Das konnte (und wollte) sich keine(r) alles merken. Spannend und interessant war es aber allemal! Eine turbulente Geschichte als Spielball der Kolonalisatoren aus Portugal, Holland und Britannien, die in den Gassen, an den Häusern sowie den Tempeln und Kirchen ihre Spuren hinterlassen hat.
Übrigens, in einem 4,2 Quadratkilometer großen Teil der Stadt Malakka gilt seit 15. Juni 2011 ein generelles Rauchverbot. Die Verwaltung versucht so die Luftqualität zu verbessern und bestraft Verstöße mit Strafen in Höhe von 300 Ringgit (75 Euro) bis 5000 Ringgit (1250 Euro).
Netter Versuch. Die unendlichen Autoschlangen, gewürzt mit gefühlt hunderten Mopeds und Motorrädern drumherum machen das locker wieder zu Nichte und den Bummel durch die Straßen eher zur Last als zu einer Lust. 🙁


Temple_Monks_singing

Entdeckungsfaust 2: Die Wasserstraße mitten in der Stadt / Bootsfahrt mit Melaka River Cruise
Die Dreiviertelstunde den Fluß hinauf und wieder hinab ist die 30 RM pro Nase allemal wert. Man(n) kommt bequem voran, erfährt noch ein wenig mehr über die Stadt und kann das voll auf Touristen-Hotspot getrimmte Ufer links und rechts genießen.
Der Uferweg links und rechts sowie das „alte Living Village“ sind eine willkommene Anregung für den Bummel am nächsten Tag.
Wir schauten auf dem Rückweg zum Hotel auch noch in das nachgebaute (Museums-) Segelschiff hinein. Interessant aufbereitet.

Bootsfahrt

Zwischenfaust: Radelpflege! Die war schon lange überfällig. Endlich sind wir Gerhards dringender Empfehlung gefolgt und „opfern“ den Montagvormittag. Ölwechsel bei den Rohloff-Speedhubs. Die letzte war bei Reise-km 8191 in Tulun, wir sind aktuell bei Reise-km 24719. Dazu, wo nötig, die Magura-Bremsgummis gewechselt. Ich hab jetzt meine dritten drin. Die zweiten schliffen sich seit Ankam (Reise-km 13282) ab.
Schräubchen nachgezogen, Rahmen ein wenig entstaubt etc. pp. Alles wieder soweit paletti.

Entdeckungsfaust 3: Die Königspalast-Kopie und am Flußufer entlang.
Da war beim Rundgang mit Oliver Neugier auf mehr geweckt worden.
Der Nachbau des Sultan-Palastes mit schönem Garten davor ist den Besuch wert und vermittelt einen kleinen Überblick über das Leben der Herrschenden und die politischen sowie Handelsbeziehungen zu nahen und fernen Nachbarländern.
Ein wenig Geschichte atmet auch das „lebende“ Museumsdorf am Flußufer. Schmucke Häuschen, einladende Homestays … In der Hitze des Tages waren wir aber so ziemlich allein und einsam dort unterwegs.

Drei Abende in Malakka – davon müssen einfach auch die schönsten Fotos ins Bilderbuch:

Dreimal noch auf Radeltour – dann sind wir in Singapur! 😉

Srivijaya, Portugiesen, Holländer, Engländer, Weltkulturerbe Malakka

316. Radweltreisetag,  Malakka, Stadtrundgang

Malakka hatte durch die Jahrhunderte eine bewegte Geschichte. Schon im Altertum war Malakka ein Umschlagplatz von Waren zwischen dem Osten und Westen. Die Chinesen hielten die Stadt quasi als Kolonie. Im 15 Jahrhundert gründet ein Srivijaya Fürst aus Sumatra nach seinem Übertritt zum Islam das Sultanat Malakka. ca. 100 Jahre später landen die Portugiesen in Malakka. Die Portugiesen werden ein weiteres Jahrhundert später von den Holländern abgelöst und jene schließlich von den Briten, die bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1957. All diese Besatzer hinterließen viele Spuren in Malakka in Architektur, Kultur und Küche.

Unser Stadtspaziergang startete in der Harmony Street, hier befinden sich friedlich nebeneinander drei Weltreligionen: Buddhismus, Islam & Hinduismus.  Erst der buddhistisch – taoistischer Cheng Hoon Teng Tempel, dann die Kampung King Moschee und zuletzt der Sri Poyyatha Vinayaga Moorthy Hindu Tempel. Südlich des Malakkarivers befanden sich die administrativen Bauten der Kolonialbehörden und die katholische Kirche der Portugiesen.

Auch lohnt es sich Malakka auf eigene Faust zu entdecken immer wieder stößt man auf wunderbare Street Art und andere Überraschungen.

Gute Zeiten – Schlechte Zeiten

315. Radweltreisetag, Port Dickson – Malakka

Gute Zeiten – Schlechte Zeiten! So könnte man die Strecke heute am besten beschreiben. Erst Hauptstraße, am Morgen noch nicht so befahren, dann am Meer entlang durch Fischerdörfer und schlussendlich wieder zurück auf die Hauptstraße, jetzt aber mit viel mehr Verkehr. Zum Glück ist die Strecke heute etwas kürzer. Trotzdem hat’s für 3 Plattfüße gereicht.

Auch in Malakka merken wir wieder, dass immer noch „Chinesisch Neujahr“ ist. In der Jonker Street gibt es kaum ein Durchkommen. Das Nachtessen im Hawker Center ist lecker und günstig wie immer. Überhaupt ist Malakka nachts in ein Meer von Licht und Farben getaucht. Die Malakkabrücke und entlang dem Malakkariver ist alles farbig beleuchtet. Dazu kommen noch X Rikschas die kitschiger als kitschig verziert und beleuchtet sind, den Chinesen gefällts.

 

 

 

 

Wir fahrn fahrn fahrn … Radeln in Malaysia …

… Radeln in Malaysia – Astrids Anmerkung zum 314. Radweltreisetag

Ist ein Radelurlaub in Malaysia weiter zu empfehlen? Inzwischen haben wir ja einige Etappen bewältigt und können vielleicht unsere Eindrücke zusammenfassen.

Erstes Fazit: 90% der Moped- und Autofahrer würden in Deutschland keinen Führerschein bekommen oder wären ihn schnellstens wieder los. Rücksichtnahme ist hier eher ein Fremdwort.

An den Linksverkehr haben wir uns ja schon in Thailand gewöhnt. Aber auch dort war es schon nicht so eindeutig mit dem Linksverkehr: Auf dem Seitenstreifen oder auch auf der linken Fahrbahn kann dir immer wieder ein Moped (auch mit Seitenwagen, manchmal sogar ein Auto) entgegen kommen. Da muss man vor allem in der Gruppe höllisch aufpassen. So ist ja auch Nitis Unfall passiert, der gegen das Gestänge eines entgegenkommende Seitenwagens geprallt ist.

Fahrradwege haben wir eigentlich nur in Kuala Lumpur gesehen, aber sie haben uns nicht viel genutzt. Wo vorhanden und möglich fahren wir also auf dem Seitenstreifen, teilweise im brüllendem Verkehr. Vor allem die überall präsenten Mopeds tanken interessanten Treibstoff, sind möglichst tuned und heulen bei jedem Start kräftig auf. Die fahren an uns links und rechts vorbei oder schlängeln sich auch zwischen uns hindurch, um sich dann kurz noch umzudrehen und uns ein freundliches „Hallo“ zuzurufen. Meist sind wir dann weniger begeistert.

Aber das mit dem Hindurchschlängeln durch die Fahrradgruppe machen auch die Autofahrer sehr gern. Schließlich haben sie ja viel Geld ausgegeben, um jetzt die Stärkeren zu sein. Jeder von uns hat da seine individuellen Erlebnisse, bis hin zum Crash mit einem Motorrad, das trotz deutlicher Anzeige, dass wir rechts abbiegen, noch unbedingt überholen wollte und nur durch mein Vorderrad gebremst wurde. Da hat sich wieder gezeigt, dass wir stabile Technik fahren. Dem Rad und mir ist fast nichts passiert. Nur meine Uhr hat es erwischt.

Zu den manchmal wirklich schwieriges Verkehrsverhältnissen kommt die Mittagshitze. Von ca. 12 – 15 Uhr ist es knallend heiß (> 40 Grad), der Asphalt gibt die Hitze zusätzlich ab, meist ist überhaupt kein Schatten mehr auf der Straße und wenn dann noch ein Bus, wie ein großer heißer Ofen an dir vorbei fährt… Spaß sieht doch anders aus. Da hilft nur trinken, trinken, trinken, ein Handtuch in Eiswasser tauchen und in den Nacken legen und auf ein bißchen Abkühlung nach 15 Uhr hoffen.

Schön, dass es auch ein paar Etappen auf ruhigen Straßen, teilweise durch den Urwald oder durch kleine Fischerdörfer am Strand entlang gab. Das entschädigt ein wenig. Aber man muss schon stressresistent sein für’s Radeln in Malaysia.


Kleine „statistische“ Ergänzung von Astrids und meinem „Lezyne-GPS“ am Fahrradlenker:
8.2.2019
Elapsed Time: 08:39:00
Timer Time: 06:02:38
Distance: 110.19 km
Avg Speed: 18.23 km/h
Max Speed: 51.22 km/h
Ascent: 913 m
Descent: 969 m
Max Elevation: 100 m
Min Elevation: 3 m
Avg Temperature: 33 °C
Max Temperature: 42 °C
Calories: 2,959 kcal

9.2.2018:
Elapsed Time: 06:42:55
Timer Time: 04:10:49
Distance: 75.02 km
Avg Speed: 17.95 km/h
Max Speed: 39.63 km/h
Ascent: 456 m
Descent: 465 m
Max Elevation: 73 m
Min Elevation: 2 m
Avg Temperature: 37 °C
Max Temperature: 45 °C
Calories: 2,233 kcal

Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn…………………………………..

314. Radweltreisetag, Kuala Lumpur – Port Dickson

Die deutsche Ur-Elektro Band „Kraftwerk“ hat 2 Alben produziert die zum heutigen Tag passen: Autobahn & Tour de France.

Autobahn: https://www.youtube.com/watch?v=e11h73WhqK4

Tour de France: https://www.youtube.com/watch?v=LTZyXlLhvxs

Kraftwerk wurde 1974 mit dem Hit „Autobahn“ weltberühmt, es war auch die erste Band, die mit Elektropop in die Charts kam. 10 Jahre später kam das Album „Tour de France“. Kraftwerk sind übrigens begeisterte Radfahrer und fahren locker 200 km Etappen.

Nun aber was hat das mit der heutigen Etappe Kuala Lumpur – Port Dickson zu tun? Also erstens hat die Straße manchmal eher einer Autobahn geglichen wie einem Radweg und, na ja, eben wir fahren Rad wie auf der Tour de France auch. Also heute war voll ein Kraftwerk Tag!

 

Das liegt aber nicht am Routing, alle Straßen Rund um KL seien verrückt und gefährlich, meinte unserer Radguide „Sandra“ in Lankawi, die aus Kuala Lumpur kommt. Und sie kennt Radfahren in Malaysia bestens, siehe ihr Buch: „Pedalling Around the Peninsula by Sandra Loh“

Trotzdem, einige schöne Momente hatte es schon noch, auch einige bizarre, so sind wir heute am „Malaysian Nuclear Agency“ vorbeigefahren, ich kann nur sagen: „Strahlende Aussichten“.

 

Abends aber dann der Blick übers Meer war wunderschön und hat uns entschädigt für vieles.

KL, aber leider nur ein Tag …

Extra-Bilderbuch zum Ruhetagsausflug am 313. Radweltreisetag in Kuala Lumpur

Andres hat in „Chow Kit Markt, National Moschee, Jamek Moschee und andere Sehenswürdikeiten“ die Höhepunkte des Vormittags genannt. Astrid und ich sind dann von der alten Jamek Moschee noch weiter durch die nähere Umgebung gebummelt, haben dabei jede Menge Fotos eingesammelt und die schönsten ins Bilderbuch unten geklebt.

Die Stadt hat was faszinierendes mit ihrer kulturellen und religiösen Vielfalt und ihrem pulsierenden Leben bis tief in die Nacht. Eine Hauptstadt, die zu den meist besuchten der Welt gehört.

Ich hatte Andres nach der Bedeutung des Namens gefragt, weil wir schon viele Städtenamen auf unseren Radelwegen gelesen hatten, die am Anfang Kuala heißen. Das bedeutet, daß dort ein Zusammenfluß von Flüssen ist. Hier in Lumpur fließen die zwei zur Zeit recht braven und kleinen Flüßchen Gombak und Klang zusammen.

„Kuala Lumpur (in Jawi كوالا لومڤور) heißt übersetzt schlammige Flussmündung und ist die Hauptstadt Malaysias.
Die als Bundesterritorium verwaltete Stadt ist Malaysias administratives, kulturelles und ökonomisches Zentrum und Mittelpunkt der größten Metropolregion des Landes. Von den meisten Bewohnern wird sie einfach „KL“ genannt. In der pulsierenden Millionenmetropole sind vielerlei Kulturen und Religionen vertreten, man sieht Minarette der Moscheen, christliche Kirchtürme, chinesische Pagoden und indische Tempel in der gesamten Stadt. Jährlich besuchen bis zu elf Millionen Touristen Kuala Lumpur.
Neben den Bauten aus der architektonischen Vergangenheit der Stadt prägen Hochhäuser (vor allem im Bankenviertel) als Zeichen des Fortschritts Kuala Lumpurs das Stadtbild. Die Stadt bedeckt eine Fläche von 243,65 km² und hat 1.588.750 Einwohner (Stand 2010), womit sie vor dem zur Metropolregion Kuala Lumpur gehörenden Subang Jaya größte Stadt Malaysias ist. …
Laut dem malaysischen Zensus des Jahres 2010 stellen Buddhisten 35,7 %, Muslime 46,4 %, Christen 5,8 %, Hindus 8,5 % der Stadtbevölkerung. Hinzu kommen Konfuzianer und andere Religionen. Kuala Lumpur ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Kuala Lumpur. “
[https://de.wikipedia.org/wiki/Kuala_Lumpur]
Die Stadt will rasant weiter wachsen und in wenigen Jahren 2,5 Millionen Einwohner haben, erfuhren wir unterwegs in der „City Gallery“. Am Stadtmodell dort sind schon viele weitere und noch höhere geplante Wolkenkratzer markiert.

Wir haben leider nur einen einzigen Tag für diese Stadt und keine Chance, alle ihre Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die Liste ist ja auch nicht gerade kurz:
Petronas Towers (die höchsten Zwillingstürme der Welt), Menara Kuala Lumpur, Dataran Merdeka oder Merdeka Square (Platz der Unabhängigkeit, der Fahnenmast war mit einer Höhe von 100 Metern ehemals der höchste Fahnenmast der Welt. ), das Sultan Abdul Samad Building, die Istana Negara (Residenz des malayischen Königs), die Lake Gardens, das Sportstadion (Stadium Merdeka, Stadion der Unabhängigkeit), der alte Bahnhof (Kuala Lumpur Stesen Keretapi im victorianischen Architekturstil wurde 1911 fertiggestellt – da waren wir kurz ‚reingucken), das Nationaldenkmal (Tugu Negara) …

Auf dem täglichen „Chinese Night Market“ in Chinatown schwelgten wir gestern schon beim Abendessen..
Den Menara Kuala Lumpur (mit 421 m siebthöchster Fernsehturm der Welt) haben wir uns allerdings vor allem aus Kosten-Nutzen-Vernunftgründen zugunsten eines üppigen Abendessens heute im „Opium Eat-Drink-Man-Woman“ geschenkt.

Solltet ihr auch mal hier vorbeiradeln, nehmt euch mindestens 2 Wochen Zeit für die Stadt. 😉

Preisfrage an die Blogleser/innen-Gemeinde: Was ist ein Condominium? Wer war schon mal in einem drin? Hat da etwa jemand frivole Hintergedanken? Wer innerhalb der nächsten 10 Minuten die richtige Antwort als Kommentar postet, gewinnt einen Classic Mojito im Verdant Hill Hotel Kuala Lumpur. 😉
Bitte im Zimmer 1502 klingeln.

KL-Extra-Bilderbuch auf:
Nachtrag zu gestern (6.2.) …


… und vom heutigen Bummel


 

„Condominium“
Tja, so schnell sind 10 Minuten ‚rum. So blieb der Mojito leider unbestellt …
Ein Condominium ist nix schlüpfriges, sondern einfach ein Haus mit Eigentumswohnungen.
British: freehold flat / american: condominium.
[https://de.wiktionary.org/wiki/Eigentumswohnung;https://en.wikipedia.org/wiki/Condominium ]

Chow Kit Markt, National Moschee, Jamek Moschee und andere Sehenswürdikeiten

313. Radweltreisetag, Kuala Lumpur – Ruhetag

Heute morgen ist fast Ausschlafen angesagt, seit langem nicht mehr bei Dunkelheit aufstehen. Als erstes besuchen wir den „Chow Kit Markt“, einen Markt für Gemüse, Früchte, Fisch und Fleisch und vieles mehr. Es ist einer der größten und farbigsten Märkte in Malaysia. Als nächstes besuchten wir die National Moschee, ein Gebäude an dem klar erkennbar ist, dass es in den sechziger Jahre erbaut worden ist: Beton, modern und kantig! Ganz anders nachher die Jamek Moschee deren Architektur viel traditioneller ist. Neben Wolkenkratzern gibt es immer noch viele historische Gebäude in Kuala Lumpur wie z.B. den alten Hauptbahnhof gleich neben der National Moschee.