Durch die Kanalisation sicher nach Melbourne

Tag 374 der Radweltreise. 88 km auf Schleich- und Radwegen von Geelong nach Melbourne

Ein- und Ausfahrten in Millionenstädte sind ja immer so eine Sache. Auch der Start auf Berlin war ja eher unangenehm, nicht nur wegen des Schneetreibens, sondern auch, weil in Richtung Osten auf 20 Kilometer einfach kein Radweg vorhanden ist, der den Namen verdient. Auch die Einfahrten nach Moskau, Xi`an, Chongqing und Kuala Lumpur waren ja nicht ohne. Bangkok hingegen: Ein- und Ausfahrt problemlos und weitgehend autofrei.

Und Melbourne?

War auch äußerst angenehm, von den letzten 10 Kilometern Innenstadt mal abgesehen, aber auch hier gab es auf die Straße aufgemalte Radwege mit Haltezonen für Radfahrer VOR dem Verkehr an Ampeln.

Aus Geelong raus ist eine Mischung aus wunderschön und „was zur Hölle machen wir hier!“. Erst geht es an der lokalen Kunstinstallation vorbei am Wasser entlang, dann durch ein ziemlich abgeranztes Industriegebiet, dann wieder auf Radwegen durch Mangroven. Der Wind spielt heute leider gar nicht mit und bläst meist von vorne. Etwa 30 Kilometer vor Melbourne erreichen wir dann den „Federation Trail“, ein Rad- und Fußweg entlang der ersten Abwasserleitung der Stadt, glücklicherweise nicht mehr in Gebrauch!

Recht früh erreichen wir dann das Hotel im Zentrum von Melbourne, und hätte die Rezeption nicht 90 Minuten zum Einchecken gebraucht, wäre alles tiefenentspannt gewesen.

So gab es dann ein schnelles Schmutzbier bei mir im Zimmer, kurzes Duschen für mich, das Restaurantsuche angesagt war. Melbourne am Freitag abend, das ist schwierig. Fündig werde ich dann in einem Hot-Pot-Restaurant in Chinatown, das gleich um die Ecke liegt.

So begrüßen wir unsere Neuankömmlinge Jutta und HaJü gleich stilvoll mit einem traditionellen chinesischem Essen.
Das weckt nicht nur bei den beiden Erinnerungen an vergangene Touren!

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