Wo ist der Jakobsweg?

Bohème Camino – Mit dem Rad von Prag zum Kap Finisterre

Am Morgen eine kleine Runde über den Marktplatz von Pilsen. Für Karfreitag erstaunlich viel Betrieb!

Etliche Stunden in der Vorbereitung der Tour habe ich aufgewendet, um die Route entlang des tatsächlichen Jakobswegen zwischen Prag und Kap Finisterre zu gestalten. Umso mehr freut es mich, dass wir heute fast ausschließlich auf dem Camino geradelt sind.

Nur war da keine Muschel. Es war leider auch kaum ein Hinweis auf den Paneuropa-Radweg. Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber wenn von den Millionen, die nach Tschechien für den besagten Radweg geflossen sind nur eine Schautafel und sechs Aufkleber auf bestehenden Radwegweisern übrig bleiben, fragt man sich schon, wer sich von dem Geld eine Villa in die ohne Zweifel wunderschöne Landschaft gebaut hat.

Aber genug des Meckerns: Auch wenn wir alle heute ein- bis zweimal geflucht haben, vor allem, als der „Radweg“ über unwegsame, schlammübersäte Waldwege führte: Es geht uns gut, die Landschaft ist grandious, meist rollt es auch gut, und die Kulinarik sorgt für weiteres Glücksgefühl. So auch beim Picknick am Löschwasserteich in Pňovany.

Urig und heimelig unsere einfache, aber höchst stilvolle Unterkunft mit dem Hauch der 1970er. Truckerkneipe meets In-Kneipe! Wenn ihr mal in Stříbro seid (alte Bergbaustadt mit silberner Vergangenheit!), dann müsst ihr im Hotel U Branky übernachten.

Langsam wird es Frühling. Allerdings ist für morgen Schneeregen angesagt. Letztes Aufbäumen des Winters, hoffentlich.

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