Jubel, Trubel, Heiterkeit

28 km von Trakia nach Vilnius, Sonne, kaum Wind und Verkehr, mit einer Bergprüfung am Ende

Wir sind in einer Zeitschleife gefangen. Ludmilla, die natürlich so wahrscheinlich nicht heißt, ist auf der Frühstückstation und hat wohl unter Breschnew gelernt. Käse. Wurst. Gurke. Auf dem Teller. Frühstück! Nachfragen werden mit einem genervten Augenrollen beschieden. Der Kunde ist König. Und der König ist tot. Wäre irgendwo am Ural ok, aber nicht in einem Dreisterne-Hotel für 60 Euro das Zimmer in einem EU-Land.

OK, genug gemeckert.

Weil es uns eigentlich gut geht. Trakai liegt fast schon schmerzhaft malerisch auf einer Halbinsel, hat zwei ziemlich amtliche und interessante Kirchen (1x katholisch, 1x orthodox) und ein noch spannenderes Wasserschloss, über fast das gesamte 20. Jahrhundert hinweg restauriert und heute absoluter Touristenmagnet. Was uns besonders auffällt, weil wir seit Berlin eigentlich kaum Touristen getroffen hatten. Heute also Sonntagsausflug für alle und besonders im Wasserschloss und der angeschlossenen Gastronomie.

Das Radfahren ist dann die leichteste Übung des Tages: knapp 28 recht flache Kilometer bis nach Vilnius, mit einer Bergprüfung kurz vor der Fußgängerzone und damit vor dem Hotel, die eigentlich nur Stefan gute Laune ins Gesicht zaubert (Ok, ich sehe das als neutral).

Dann rollen wir durch das Tor der Morgenröte in die Altstadt von Vilnius ein und nehmen unser Quartier in einem ehemaligen Kameliter-Kloster.

Und freuen uns auf den morgigen Ruhetag!


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