Masjid, Kathedrale und Monas – hin und zurück

Bilderbuch vom ersten Stadtbummel durch Jakarta am 326. Radweltreisetag, winterlich-schwül-warm bis 30° C

Zwei Tage Zeit für so eine Riesenstadt. Wie nutzen wir die optimal?
Stadtplan beschaffen, Standort bestimmen, TripAdvisor befragen und los. Erst mal zu Fuß. Bei evtl. Bedarf sind jede Menge TuckTucks und Taxis jederzeit in Sichtweite. Astrid bleibt ausnahmsweise mit ihrem heiseren Hals und dem kleinen HustenSchnupfen (wahrscheinlich ein „Andenken“ an die nicht abschaltbare Klimaanlage im MONO) im Hotel und wir brechen als Trio in die nähere Umgebung auf. Näher ist in Jakarta relativer, als anderswo. Von oben (wir residieren im 33. Stock) sieht manches nicht gar so weit aus. Unten zieht sich’s hin. Ein Fluß muß überquert werden und die Brücke ist ein wenig weiter weg, die Füßgängerbrücke über die stark befahrene Straße muß auch erst entdeckt und erlaufen werden … Zum sportlichen Risiko, die breiten Straßen selbst am „Zebrastreifen“ sicher zu überqueren, sag ich mal lieber nichts.
Wichtige Areale sind umzäunt, über 2 Meter hoch, haben aber viele Tore, von denen jedoch nur eins wirklich offen und passierbar ist. So kamen Schrit für Schritt die unten addierten 10 km zusammen.

„Jakarta (bis zur indonesischen Rechtschreibreform von 1972 Djakarta geschrieben) ist die Hauptstadt der Republik Indonesien. Mit 9,58 Millionen Einwohnern (2010) in der eigentlichen Stadt ist sie die größte Stadt Südostasiens und mit etwa 30 Millionen Einwohnern (2014) in der Metropolregion Jabodetabek der zweitgrößte Ballungsraum weltweit. Die Hauptstadt hat den Status einer Provinz und wird von einem Gouverneur regiert. Offiziell wird die Stadt unter Daerah Khusus Ibu Kota Jakarta (Besondere Hauptstadtregion Jakarta) aufgeführt.
Jakarta ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes sowie Verkehrsknotenpunkt mit Universitäten, Hochschulen, Theatern und Museen. Die Bevölkerung der Stadt ist von vielfältiger Herkunft, so leben in ihr Menschen malaiischer, arabischer, indischer, niederländischer und chinesischer Abstammung.“

Relativ schnell haben wir eine gewaltig große Moschee erreicht: Masjid Istiqlal, „aus weißem Marmor und deutschem Stahl bietet Platz für 120.000 Gläubige. Der riesige, moderne Kuppelbau befindet sich zwischen Medan Merdeka und Lapangan Banteng. Die Moschee, entworfen von dem katholischen Architekten Silaban, wurde 1961 unter Sukarno fertiggestellt. Mit diesem Bauwerk verfügt Jakarta nach Istanbul (Sultan-Ahmet-Moschee) über die zweitgrößte Moschee der Welt.“ Der Hautgebetssaal hat allein 6000 Plätze. Alle verfügbaren Gebetsplätze werden mindestens zweimal im Jahr auch voll besetzt, erfahren wir von unserem freundlichen Begleiter, der uns beim Rundgang viel interessantes erzählt und spontan „oh my god“ ausruft (welchen wird er wohl gemeint haben?), als er die Antworten auf unser Alter erfährt. Daß wir mit dem Fahrrad bis Bali weiterreisen werden, „glaubt“ er uns dann aber auch, glauben wir …
Er und wir hatten viel Spaß bei den „Gruppenfotos“. Sicher hatte er auch in weiser Voraussicht die schönsten Gewänder für uns herausgesucht, damit wir „inside properly dressed“ sind. 😉
Auf unsere Frage, was wir denn noch an sehenswertem in der Umgebung besuchen sollten, empiehlt er uns die katholische Kathedrale gegenüber, natürlich das Nationale Monument und den alten Hafen, der aber 5-6 km von hier entfernt ist – ein Ziel für morgen!

Die ehrwürdige neo-gothische katholische Gereja Kathedrale wurde 1900 zu Kolonialzeiten von einem Ir. M. J. Hulswit mit einigen indonesischen Einflüssen „erbaut“. Ihre 77 Meter hohen Türme wurden aus Teakholz errichtet, denn die frühere Kathedrale aus dem Jahre 1833 war 1880 unter dem Gewicht der Türme zusammengebrochen.“
Auch heute waren dort schwindelfreie Experten hochoben am Klettern und werkeln.

Richtig lang ist der Weg bis zum Unabhängigkeitsplatz mit dem Nationaldenkmal (Monas) in der Nähe des Präsidentenpalastes.
Der unendlich lange und sehr hohe Zaun drumherum ist tatsächlich nur an einer einzigen Stelle geöffnet. Alle anderen Tore sind geschlossen und eins sogar mit Stacheldraht „versiegelt“. Das war aber nicht schon immer so. „Anfang des 19. Jahrhunderts waren die meisten Verwaltungsgebäude aus der verseuchten Altstadt in das neue Batavia rings um den Koningsplein umgesiedelt worden. Heute überragt den etwa ein Quadratkilometer großen Unabhängigkeitsplatz (Merdekaplatz) in der Mitte unübersehbar das 132 Meter hohe Prunkstück der Denkmalkunst Sukarnos, das Nationaldenkmal (Monas) mit seiner Flamme, die mit 35 Kilogramm Gold überzogen ist. Die Aussichtsplattform befindet sich in 115 Meter Höhe.“
Wir haben uns einen frischen Trunk gekauft und sind ohne Turmbesteigung weitergezogen. Eckart mit einem TuckTuck, Meike und ich weiter zu Fuß.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Jakarta]

Zum Abendessen saßen wir dann schon zu neunt um den Tisch gegenüber vom Swimmingpool, labten und erfrischten uns während draußen wieder der Abendgewitterregen rauschte. Wenn die neue Radeltruppe vollzählig ist, erfahrt ihr mehr über uns.

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