Die Rückkehr der Radhasser

Bohème Camino – Mit dem Rad von Prag zum Kap Finisterre

Ach, Frankreich. Zuweilen wurden wir verwöhnt von ausgezeichneten Radwegen mit exzellenter Beschilderung. Manchmal war es nicht so schön. Und manchmal fragt man sich schlicht und einfach, ob es nicht eine Infrastruktur GEGEN Radfahrer ist, die da unter dem Etikett „Radweg“ manchmal sogar „Fernradweg“ gebaut bzw. verbaut wurde. Immerhin, wir wissen nach dieser ersten Tour, wo wir nicht mehr entlang fahren. Der Höhepunkt war ein Quängelgitter 2.0 auf einem Abschnitt, der eher Hindernisstrecke als Radweg war.

Die Fahrt nach Cazères lässt sich noch gut an, wir radeln entspannt an der Garonne entlang, den Garonne-Radweg. Nur dass der dann irgendwann weg ist. Nach 20 Kilometern teilweise neben einer Autobahn beschließe ich bei der Kaffeepause, umzuplanen. Das beschert uns wunderschöne Landschaft, ruhige Straßen, atemberaubende Fernblicke. Leider aber auch einen Ausflug in die Botanik (als Radweg ausgeschildert, in Wahrheit aber nur ein schlammiger Singletrail, der an einem verschlossenen Tor endet (s. Überschrift) und etliche Höhenmeter, die wir aber zum Ausgleich auch wieder hinuntersaußen dürfen.

Dann bis Cazères größtenteils wunderbarer Radweg ohne Autos, ein wunderbares familiengeführtes Hotel am See mit exzelletem Abendessen begrüßt uns. Und ein Wolkenbruch, 10 Minuten vor Ankunft, der uns das Waschen von Kleidung, Rad und unser Selbst erspart.

Von der Strecke nach Lannemezan ist uns vor allen Dingen der grandiose Picknikplatz in Erinnerung geblieben. Und der Snack in einem Fahrradladen, der gleichzeitig als Café dient und die bisher beste Salami der Tour auftischte. Leckeren Espresso gab es auch. Und eine Menge Regen auf der Etappe, der den Spaß ein wenig begrenzte. Immerhin kommen wir trocken im Hotel an. Pyrenäen-Blick wünscht sich Stefanie. Hat sie bekommen!

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