Bonjour la France!

Bohème Camino – Mit dem Rad von Prag zum Kap Finisterre

Ich habe eine Bratensoßenallergie. Nein, nicht wirklich. Aber nach – zugegebenermaßen köstlichem – bürgerlichem Essen in Böhmen, der Oberpfalz, Franken, Schwaben und Baden lechzt der Magen nach französischem Essen, und da bin ich nicht der einzige!

Die Schweiz verabschiedet uns nach eintägigem Gastspiel mit einem kleinen Anstieg, dann geht es wellig durch die ersten Kilometer Frankreich, die Kaffeepause überrascht mit einer kleinen Kapelle aus dem 10. Jahrhundert und dann rollt es am Rhein-Rhône-Kanal entlang nach Montbéliard, den alten Württembergern (zwei T und ein M, wer denkt sich sowas aus!) auch als Mömpelgard bekannt. Das Picknick am Kanal bei wunderbarem Frühlingswetter steigert die ohnehin gute Laune zusätzlich.

Spring is coming!

Und „Langsam rollen Sie“!

Warum ist es am Rhein so schön?

Bohème Camino – Mit dem Rad von Prag zum Kap Finisterre

Keine Ahnung!

Eine Etappe, nach deren Ende klar ist, dass wir beim nächsten Mal (wer interessiert ist: Herbst 2025!) von Freiburg direkt nach Frankreich radeln und uns die Rheinstrecke nach Basel sparen. Von Freiburg bis zum Rhein sind Radwege nur angelegt, um die Radfahrer von der Autostraße zu bekommen. Koste es, was es wolle, gerne auch einen schmalen Fußweg, der dann aber für Fußgänger und Radfahrer in beide Richtungen freigegeben wird.

Der Radweg entlang des Altrheins ist dann zwar sehr schön, die parallel dazu verlaufende Autobahn sorgt jedoch für einen temporären Tinitus und ein Auto-Tourette, der an den alten Otto-Sketch erinnert. Die Laune ist dennoch gut, das Wetter riecht nach Frühling, im Laufe des Tages stoßen dann auch die warnstreikgeplagten Baseleinsteiger zur Gruppe. Große Abschieds- und Wiedersehnsfeier beim Vietnamesen um die Ecke (laut Rezeptionistin der beste Basels, könnte hinkommen!). Tschüss, Ursula, Michael und Anton, es hat Spaß gemacht, mit euch zu Radeln! Und willkommen Heike, Biggi, Rüdiger und Rainer, schön, mal wieder mit euch zu radeln! Und schön, liebe Stefanie, dass Du weiterhin dabei bist!

Apropos: Wer hat Lust, noch mitzufahren? Für die Schlussetappe sind noch Plätze frei, bis zum 01. Mai sind noch Anmeldungen möglich:

Pilgern auf zwei Rädern

Neckischer Neckar und schneeiger Schwarzwald

Bohème Camino – Mit dem Rad von Prag zum Kap Finisterre

Drei Wochen Winterradeln fordern ihren Tribut. Die Kälte sitzt in den Knochen und Muskeln und die Abende enden früh.

Der Chronist fast daher mal wieder zwei Tage zusammen. Zwei wundervolle Tage durch fantastische Landschaft, an denen wir uns den Allerwertesten – ach was, sagen wir es, wie es ist – den Arsch abgefroren haben.

Tag 1 zwischen Tübigen und Villingen-Schwenningen bescherte uns ein malerisches Neckartal, meist leidlich gute Radwege mit unleidlich steilen Passagen, eine Lourdes-Grotte, eine kläffende Hundehalterin und den besten Griechen Schwenningens (Kurgebiet).

 

Auf den Höhen des Schwarzwaldes auf dem Weg nach Freiburg fuhren wir durch Schneetreiben und auf einer der schönsten Abfahrten der Tour, am Ende bibbernd vor Kälte und wohl gewärmt durch lokale Spezialitäten, das Rheintal und einen Schlussanstieg zum Hotel. Auch für das wunderbare Freiburger Münster hatten wir noch Zeit!