Wellness für unsere Fahrräder

Überraschung am 249. Reisetag bei der Ankunft in Kratie

Die ersten beiden Tagesetappen in Kambodscha waren sehr beeindruckend und interessant für uns, insbesondere die flüchtigen oder auch mal etwas längeren Begegnungen mit den Menschen, allen voran den vielen fröhlich winkenden Kindern. Dazu aber in anderen Blogeinträgen mehr.
Die ersten beiden Tagesetappen in Kambodscha waren aber auch sehr heiß und heftig staubig.
In allen Lücken und Ritzen der Fahrräder leuchtete es rötlich und braun.
Also fragten wir unsere Begleiter, ob sie uns helfen könnten, diese mal gründlich abzuspritzen und zu reinigen.

Gefragt und Wunsch erfüllt und vor allem wie!
„Stellt eure Fahrräder hier ab. Wir machen das.“
Ungläubig und echt überrascht schauten wir mit unseren Schmutzbierflaschen in der Hand zu, wie sich die Drei mit Wasserschlauch, Bürste und Seifenwasser über Rahmen und Räder hermachten.
Da kamen echt leuchtende Farben unter der dicken Staubschicht hervor! 🙂
Sowas war meinem Fahrrad in den zurückliegenden 8 Monaten noch nie passiert. 😉

Vielen vielen Dank ihr lieben Geister vom Fahrradlenker (Prie) mitten unter uns sowie von den Lenkrädern des Begleitbusses und des Fahrradtransporters (Chen und Brin)!!

Hallo CBB, das Kambodscha-Begleit-Team setzt hier Maßstäbe, die wir und unsere Reisefahrräder bisher nicht gewohnt waren. Bitte mehr davon!

Übrigens, die Befestigung der Fahrräder auf dem Transporter könnte eine nachahmenswerte Anregung für Touren in China sein. Es gibt nix gutes, außer man(n) tut es …

Eine von 4000, aber eine schööööne …

Bilderbuch am 247. Radweltreisetag auf Don Khon, einer der 4.000 Mekong-Inseln, sonnig und advent-winterlich heiß

Si Phan Don (Lao: ສີ່ພັນດອນ) ist ein Gebiet in der Provinz Champasak in Südlaos (Si Phan = viertausend, Don = Insel).
Der Mekong erreicht in Südlaos an der Grenze zu Kambodscha mit 14 Kilometern seine größte Breite. In der tropischen Flusslandschaft liegen circa 4.000 Inseln. Ein Teil davon wird allerdings während der Regenzeit, wenn der Mekong einen hohen Wasserstand hat, überspült. Die 70.000 Einwohner der Region verteilen sich auf nur wenige Inseln, die meisten sind unbewohnt, werden aber zum Teil landwirtschaftlich genutzt. Mit 130 km² ist Don Khong die größte Insel, neben dieser sind vor allem auch Don Khon und Don Det touristisch erschlossen.

Die Bahnstrecke Don Det–Don Khon war eine sieben Kilometer lange Schmalspurbahn auf den Inseln Don Det und Don Khon, die von 1893 bis 1941 bestand und die Mekongfälle umfuhr.
Wenn auch ökonomisch unsinnig, so war die Bahnstrecke aus französischer Sicht militärisch notwendig. Die erste Strecke verband eine Anlegestelle unter- und oberhalb der Mekongfälle auf der Insel Don Khon. Sie wurde im Sommer 1893 in einer Spurweite von 1000 mm erbaut.
Die gesamte Trasse, einschließlich der Brücke, die beide Inseln verbindet, ist erhalten und kann mit Ausnahme eines kurzen Stückes in einem Industriebetrieb als Fuß- oder Radweg genutzt werden. Die Reste der Bahn sind die Haupt-Touristenattraktion auf den Inseln.

Von den 4000 Inseln erkunden wir also eine der größten, die hier zugleich auch einer der wichtigsten touristischen „Hotspots“ ist. Es gibt entlang der kleinen Straße kaum ein Haus, daß nicht „Homestay“ oder Restaurant oder beides ist.
Wir stoppen unsere kleine Radelrundfahrt zuerst an einer der historischen Lokomotiven, deren rostiger und sonstiger technischer Status deutlich zeigt, daß sie schon länger nicht mehr vor Waggons gespannt wurden.
Gleich neben der besser bestückten (weil noch mit Rädern versehenen) Lok zweigt die frühere Bahntrasse ab und der Weg führt über die historische Brücke, auf der heute viele Radlerinnen und Fußgängerinnen unterwegs sind.

Nächster Halt: Die eindrucksvollen vom Volksmund Somphamit, aber offiziell Li Phi genannten Wasserfälle, sind eine Mischung aus Stromschnellen im Fluss mit attraktiven Wasserfällen, umgeben von einem herrlichen Park.
Ein wunderschönes Fleckchen Laos!

Die Legende berichtet, daß im 14. Jahrhundert ein Mönch im Auftrag des Königs von Kambodscha hierher kam, um den Buddhismus in den Lao-Lands zu verbreiten. Man beschloß, einen Tempel auf der Insel Don Khon, nördlich der Somphamit Wasserfälle zu bauen. Nach Abschluß der Bauarbeiten brachten Mönche von den Tempeln von Angkor auf 3 Schiffen eine große und schwere Buddha-Statue. Ein riesiger Strudel verschlang jedoch die Schiffe und die Statue, was zu dem Namen Somphamit führte …

Nach frisch gemixten Fruchtcocktails am alten Hang Khon Hafen (hier steht die andere Lokomotive) rollten wir wieder zurück zu unseren „Floating Bungalows“ und genossen individuell den sonnigen Nachmittag bis zum Sonnenuntergang.

[https://de.wikipedia.org/wiki/Si_Phan_Don
https://en.wikipedia.org/wiki/Si_Phan_Don
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Don_Det%E2%80%93Don_Khon
http://www.dondet.net/maps.html
http://de.vietnamitasenmadrid.com/laos/somphamit-li-phi-wasserfalle.html
https://wikitravel.org/en/Don_Khon]

Morgen verlassen wir das gastfreundliche und fröhliche Laos und freuen uns auf die nächsten Tage in Kambodscha.

Inselbilderbuch auf:


 

 

 




 

 

An der Mündung des Se-Flusses und eine lange Kaffeefahrt

Bilderbuch am 244. Radweltreisetag in Pakse, sonnig und trockenzeit-winterlich heiß

Wie oft wurde ich gewarnt? Von Freunden, Zeitungsartikeln und Fernsehreportagen: Laß Dich nie auf eine spontane „Kaffeefahrt“ ein! Die versprechen dir einen entspannten Ausflug und dann stoppen sie irgendwo und wollen dir irgendwas verkaufen.
Nee, auf sowas falle ich nie herein, hab ich bis heute behauptet. Bis ich mit dem Fahrrad nach Pakse kam …

Aber der Reihe nach.
Pakse, auch Pakxe, französisch Paksé oder Pakxé, Lao ປາກເຊ, ALA-LC: Pāk Sē, Aussprache: [pȁːk séː] übersetzt „Mündung des Se-Flusses“; ist mit knapp 90.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt von Laos und Hauptstadt der Provinz Champasak. Zum Distrikt Pakse gehören außerdem noch 42 Dörfer.

Pakse liegt an der Mündung des Xedon (auch Sedon) in den Mekong und verwaltungstechnisch ausschließlich auf der linken Mekongseite, wobei die Dörfer auf der anderen Mekongseite seit dem Bau der Laotisch-Japanischen Brücke stark wachsen. Pakse ist vor allem südwestlich und nordöstlich von niedrigen Bergen umgeben.

Die Stadt wurde 1905 von der französischen Verwaltung der Kolonie Indochina gegründet. Einige Zeit lang war sie die Residenz von Ratsadanay, dem letzten, von den Franzosen abgesetzten Fürsten von Champasak. Sein Sohn Boun Oum ließ ab 1968 einen Palast für seine Geliebte (Champasak Palace) in der Stadt erbauen, musste jedoch vor dessen Fertigstellung aus dem Land fliehen. Heute wird darin ein Hotel betrieben.

Durch den Ausbau der Nationalstraße 13 (wir haben ab Ventiane hunderte Kilometer davon abgeradelt) sowohl nach Zentral- und Nordlaos als auch zur kambodschanischen Grenze, durch den Ausbau der Straßen in die Hauptstädte der benachbarten Provinzen sowie durch den Bau der südlichsten der drei Mekongbrücken in Laos ist Pakse zum Wirtschaftszentrum und Handelsknotenpunkt von Südlaos geworden.

Touristisch ist Pakse vor allem Zwischenstation für Rucksackreisende – auch Radreisende wurden gesehen 😉 – auf der Reise zwischen Nordlaos, Thailand, Kambodscha sowie Vietnam und darüber hinaus Anlaufstation für Touristen, die das UNESCO-Weltkulturerbe Wat Phou und Champasak, die Viertausend Inseln und die Mekongfälle im Süden sowie das Bolaven-Plateau im Osten der Provinz besuchen.

Pakse hat einen Internationalen Flughafen und vier Busstationen. Unterwegs sahen wir zahlreiche Schlafbusse von und nach Vientiane sowie Savannakhet.

In der Nähe von Pakse haben sich sowohl eine Produktionsstätte von Beerlao (hat in Laos einen Marktanteil von 98 % bis 99 % !) als auch eine des Kaffeeproduzenten Dao-Heuang niedergelassen. Auf dem östlich von Pakse gelegenen Bolaven-Plateau wird der Großteil des laotischen Kaffees angebaut.

[https://de.wikipedia.org/wiki/Pakse, https://en.wikipedia.org/wiki/Pakse, https://de.wikipedia.org/wiki/Lao-Nippon-Br%C3%BCcke, https://de.wikipedia.org/wiki/Lao_Brewery_Company, http://www.daoheuanggroup.com/]

Wir lassen heute die Fahrräder ausruhen und setzen uns auf die schmalen Bänke des Begleitfahrzeuges.
Zuerst besuchen wir eine Kaffee-Farm außerhalb der Stadt und schauen uns einen „auf dem Weg“ liegenden imposanten Wasserfall an. Zurück in der Stadt wäre dann nach einem Mittagsimbiß noch ein großer Buddha, ein sehenswerter alter Tempel und dann individuelle Nachmittagsgestaltung vorgesehen.
Soweit der Plan.

Mr. Kham fährt und fährt, neben ihm als zeitweiliger Tourguide Pet mit schon weniger schmerzendem Knie und dem Wissen, wie wir zur Kaffee-Farm fahren müssen.

Nach über einer Stunde Fahrzeit (und spürbar bergauf) schauen wir immer öfter auf die Uhr und endlich fragt jemand: Simmer bald daaa? Aber ja, doch erst nach 90 Minuten bzw. 51 km stoppen wir in Paksong – an einem Kaffeeverkaufshäuschen!

Wir schauen uns etwas irritiert um, kaufen keinen Kaffee und setzen uns wieder auf’s Auto. Zum Glück kam jetzt niemand und bot Rheumakissen oder Heizdecken an …
Das nächste Mal frag ich aber bestimmt nach Details des bevorstehenden Ausflugs und entscheide dann erst, ob ich mitfahre. 😉

3 km zurück und rechts ran. Der Vorhof der Farm sieht eher nicht sehr einladend aus und die Bohnen sind auch nicht sehr ansehlich bis schimmelig …
Ein paar Kilometer weiter an einer anderen Kaffeefarm in Ban Houayman können wir dann aber mehr sehen und erfahren. Die Arbeiter/innen empfangen uns freundlich, betrachten unsere Fotografiererei aber ein wenig skeptisch.
Das ist richtig harte Arbeit! Schon beim Pflücken von den Sträuchern fängt die Plackerei an. Dann wird alles gewaschen, muß trocknen und zuletzt handverlesen werden!

Die Farmer bekommen pro Kilogramm Rohkaffe 10.000 bis 15.000 Kip. Verkauft wird dann der geröstete und in bunte 200g-Tütchen verpackte Bohnenkaffe für 150.000 bis 350.000 Kip pro Kilo.

Kennt ihr eigentlich die Kaffeespezialität, bei der die Bohnen erst durch eine Katze hindurch „veredelt“ werden? Kopi Luwak oder salopp „Katzenkaffee“ wird dieses meist sauteure Getränk genannt. Das gibt es auch hier, allerdings nicht mit Hilfe einer Katze sondern von Waschbären aufbereitet. Wohl bekomm’s.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Kopi_Luwak]
Vorwärts, wir wollen zurück.
Der Tadvan-Wasserfall nahe Tad Yuang liegt nur wenige Minuten von der Hauptstraße entfernt. Ein sehenswertes Naturschauspiel. Die Möglichkeit, an einem Stahlseil über’s Tal zu schweben nutzte keine(r) von uns.

Die Rückfahrt in die Stadt ist dann insgesamt auch nicht kürzer als die Hinfahrt, aber es geht immerhin mal wieder „tendenziell bergab“. Außer zum Buddha, zu dem führt die Straße einige Höhenmeter hinauf. Wir sind ein bißchen froh, daß Kham uns da hinaufbugsiert und wir so die unendlich lange Treppe in der Mittagshitze nur vom Weiten sehen.

Von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in und außerhalb der Stadt besuchen wir letztendlich die zwei wohl wichtigsten: Die rund 20 Meter hohe, oben auf dem Berg sitzende Buddhafigur, 7 Kilometer nördlich hinter der Japanischen Brücke und nach dem Mittagsimbiss (schon in deutlich kleinerer 3er-Gruppe) den Tempel Wat Luang neben der Französischen Brücke, der eine buddhistische Schule und eine Bibliothek beherbergt und vor dem eine weiße, glockenförmige Stupa steht, die die Asche von Katay Don Sasorit enthält.

Da blieb nicht mehr gar so viel Zeit, mehr von der Stadt zu sehen. Unsere „Kaffeefahrt“ war insgesamt 121 km und fast 6 Stunden lang. Aber ein paar Fotos hab ich doch noch eingesammelt.

Pakseundumgebungbilderbuch auf:

Kolonialidylle am Mekong

Bilderbuch am 242. Radweltreisetag in Savannakhet, bewölkt mit kleinen Regenschauern, aber schön warm

Im Reiseprogramm steht für heute: „Kolonialidylle am Mekong – Am heutigen Tag genießen wir die entspannte Atmosphäre der verschlafenen ehemaligen Kolonialstadt Savannakhet und bewundern die gut erhaltene französische Architektur.“

Naja, so manches ist nicht mehr oder noch nicht wieder gut erhalten, wie wir bei unserem Spaziergang durch die Stadt feststellen. Kein Vergleich zu den bisherigen „Hotspots“ auf unserem Weg durch Laos.
Vielleicht wird’s noch. Gegenwärtig hätte eine Dornröschenhecke wohl größere Chancen zum Wuchern …

„Savannakhet (laotisch: ສະຫວັນນະເຂດ; offiziell Muang Kaysone Phomvihane, laotisch ເມືອງໄກສອນ ພົມວິຫານ, Mư̄ang Kaisǭn Phomvihān), ist die Hauptstadt der Provinz Savannakhet in Süd-Laos. Sie ist nach Kaysone Phomvihane, dem ersten Premierminister der Demokratischen Volksrepublik Laos benannt und mit ca. 120.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Savannakhet ist ein Handelszentrum mit holzverarbeitender und Lebensmittelindustrie. Es gibt Flussschifffahrt, einen Busbahnhof und den Flughafen Savannakhet.

Die Stadt wurde 2005 zu Ehren Kaysone Phomvihanes umbenannt, dem langjährigen Generalsekretär der Laotischen Revolutionären Volkspartei, der nach der Machtübernahme der Kommunisten 1975 erster Ministerpräsident wurde und von 1991 bis zu seinem Tod 1992 Staatspräsident der DVR Laos war. Kaysone stammte aus der Nähe von Savannakhet.“
[https://en.wikipedia.org/wiki/Savannakhet, https://de.wikipedia.org/wiki/Savannakhet]

Die Bevölkerung (Lao, Thai, Vietnamesen und Chinesen) benutzt aber weiterhin fast ausschließlich den alten Namen Savannakhet.

Wir schauen uns den 1906 erbauten Xaiyaphom Tempel unweit des Mekong an, in dem auch die Sangha Highschool für Novizen und Mönche, die in Savannakhet leben, steht.

Hier steht auch einer von zwei „Heavy Buddhas“, auch „Ongtue“ genannt. Der andere steht in Ventiane. Heavy bedeutet hier mächtig groß, schwer oder auch dick.

Wir sehen kurz in die römisch katholische Co-Kathedrale der heiligen Teresa hinein [https://en.wikipedia.org/wiki/Co-Cathedral_of_St._Therese,_Savannakhet, https://en.wikipedia.org/wiki/Co-cathedral].
Eine Moschee soll es hier ebenfalls geben.

Die 20 Autominuten entfernte Stupa That Ing Hang konnten wir nicht besuchen. Sie gehört zu den bedeutendsten Pilgerstätten in Laos.
Die Zweite Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke über den Mekong (6 km nördlich von Savannakhet) hatten wir gestern beim Grenzübertritt vom Thailändischen Mukdahan nach Laos aus dem Pickup bewundert.
Savannakhet ist bekannt für Funde von Dinosaurier-Überresten und hat deshalb ein Dinosaurier-Museum mit angeschlossener Werkstatt zur Erhaltung und Replikation der Knochenfunde.
Wir haben es nicht besucht und auch nicht das Kaysone Phomvihane Haus.

Wir haben die Zeit genutzt, um mit Werkzeug, Lappen, Öl und Fett gutes für die Fahrräder zu tun. Danke insbesondere an Oliver und Gerhard für den Einsatz beim Wechsel der seit langem knarrrrzenden Tretlager. Mein bisheriges mußte bis hierher immerhin fast 16.000 km kurbeln. Ich bin gespannt, wie sich das neue ab morgen verhält.

Bilderbuch auf:


Foto-Zugabe vom genialen Fotoshooter Oliver:

Capital(e) „Stadt des Sandelholzes oder des Mondes“

Bilderbuch am 236. Radweltreisetag in Ventiane, sonnig und subtropisch, typischer Winter in Laos

Ruhetag in der quirligen Haupstadt von Sathalanalat Paxathipatai Paxaxon Lao, zu deutsch der Demokratischen Volksrepublik Laos. Ein spannendes Highlight!

„Vientiane (deutsche Aussprache: [vjɛnˈtjan]; laotisch: ວຽງຈັນ Vieng Chan, [ʋíəŋ tɕàn]) ist seit 1975 die Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Laos. Vientiane ist das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Offiziell hat die Stadt etwa 350.000 Einwohner, im gesamten Ballungsraum leben etwa 620.000 Menschen.

Vientiane ist die international gängige Schreibweise aus der französischen Kolonialzeit. Der laotische Name Vieng Chan bedeutet ursprünglich „Stadt des Sandelholzes“, wird heute aber von vielen Laoten als „Stadt des Mondes“ verstanden (vieng „Stadt“, chan „Sandelholz“ oder „Mond“). Der vollständige Name der Stadt lautet ນະຄອນຫລວງວຽງຈັນ Nakon Luang Vieng Chan („Hauptstadt Vientiane“) zur Unterscheidung von der gleichnamigen Präfektur und von der Provinz.

Vientiane liegt in der tropischen Klimazone mit einer deutlichen Regen- und Trockenzeit. Die Trockenzeit dauert von November bis März.“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Vientiane]

Wir können also froh sein, daß wir zum Winteranfang hier angekommen sind.

Wie schon in Luang Prabang, so auch in Vientiane – wer besonderes erleben will, muß früh aufstehen. Wir, d.h. fast alle, treffen uns also 5 Uhr vorm Hotel und radeln 5 km in den Sonnenaufgang hinein. Es ist noch angenehm frisch und sogar ein wenig windig. Unser Ziel: Boun That Luang, das große Fest rund um das Nationalheiligtum That Luang am goldenen Nationalheiligtum Pha That Luang (laotisch ພະທາດຫລວງ, [pʰa tʰâːt lǔːaŋ], einer großen Stupa oder auch der heiligen Königlichen Reliquie. Oliver wird für euch mehr darüber schreiben.

Nach dem gemeinsamen Frühstück tuckern wir durch die Stadt. Ja, die Fahrräder haben jetzt Ruhetag und wir lassen uns von einem urig-bunten Tuk Tuk zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten fahren.
Wat Ho Prakeo: Ein früherer königlicher Tempel.
Wat Si Saket: Der älteste Tempel der Stadt und der einzige, der in den Jahrhunderten nie zerstört worden ist.
Patuxai (laotisch: ປະຕູໄຊ, [pátǔː sáj] „Tor des Sieges“, französisch auch Monument des Morts): Ein 49 Meter hoher, dem in Paris ähnelnder Triumphbogen am Ende der Xang-Prachtstraße. Der Monumentalbau ist seit den1960er Jahren im Bau und immer noch nicht ganz fertig, verkraftet aber täglich immense Besucherströme und ist zentraler Treffpunkt in Ventiane.
Natürlich noch einmal und jetzt bei vollem Sonnenlicht: Pha That Luang, wo am Morgen noch viele Tausend Gläubige saßen, beteten und spendeten und wo wir jetzt in buntes laotisches Haupstadtleben eintauchen.

Für alle, die mehr über Vientiane wissen wollen und gerade keine Zeit haben, vorbeizukommen (es lohnt sich!), hier die Leseempfehlungen:
[http://www.visit-laos.com/vientiane/, http://www.visit-laos.com/vientiane/top10/top10-attractions-vientiane.htm, https://de.wikipedia.org/wiki/Vientiane, https://en.wikipedia.org/wiki/Vientiane, https://de.wikipedia.org/wiki/Pha_That_Luang, https://de.wikipedia.org/wiki/Patuxai, https://www.tripadvisor.com/Tourism-g293950-Vientiane_Vientiane_Prefecture-Vacations.html, https://www.lonelyplanet.com/laos/vientiane, https://wikitravel.org/en/Vientiane, https://en.wikivoyage.org/wiki/Vientiane]

Hauptstadtbilderbuch auf:





Was ist ein Tuk-Tuk?

Radweltreise beantwortet am 236. Radweltreisetag Blogleser und -innen-Fragen

Schade eigentlich, daß ihr zahlreichen täglichen (die Blog-Statistik überwacht die Zahl eurer Zugriffe!) Blogleser und -innen so selten Kommentare schreibt, direkt hier im Blog, meine ich.
Beim US-Amerikanischen Datenschnüffler „Gesichtsbuch“ (dahin wird jede Veröffentlichung auch automatisch „posted“) geht es da etwas lebhafter zu. Über das Niveau mancher Anmerkungen aus der Ferne sag ich bewußt nichts, hab mich jedoch nach diversen Stichproben entschieden, sowohl die „Likes“ als auch einige der „Kommentare“ künftig zu ignorieren. Da sind zwar sogar blaublütige Wortmeldungen dabei, aber mit teilweise fernabrealistisch-armseligem Niveau. Ihr anderen vom wohlwollend freundlich kommentierenden Volksstande, verzeiht mir, aber diesen „Zuckerberg“ besuche ich fürderhin nimmermehr.

Um so erfreulicher liest es sich, wenn uns Blog-Redakteure unterwegs Fragen erreichen.
So schrieben mir zwei liebe Menschen aus dem (k)alten östlichen Europa dies:
„Mit Tuck, Tuck konnte ich nichts anfangen. …
Viele herzliche Grüße …“

Na, aber sicher kann mensch mit Tuk-Tuks was anfangen!

„Eine Autorikscha (kurz Auto, nicht zu verwechseln mit dem Gebrauch des Wortes in der deutschen Sprache), auch Motorikscha oder Trishaw, ist die motorisierte Variante der ursprünglich aus Japan stammenden Rikschas. Herkömmliche Rikschas sind zwei- oder dreirädrige, entweder von einer Person zu Fuß oder mit einem Fahrrad (Fahrradrikscha) gezogene kleine Wagen zur Personenbeförderung.

Mancherorts werden sie wegen des typischen Motorgeräusches auch lautmalerisch „Tuk-Tuk“ genannt.

Autorikschas sind seit dem Ende des 20. Jahrhunderts eine weit verbreitete Taxiart in Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch, Kambodscha, Laos, Thailand, Sri Lanka, den Philippinen und anderen asiatischen Ländern, aber auch beispielsweise in Ägypten und Kenia.

Seit dem Jahr 2007 gibt es in Deutschland Autorikschas mit Elektromotor, vom Entwickler als „E-Tuk-Tuk“ bezeichnet. Sie sollen vor allem den innerstädtischen kleinen Lieferverkehr als auch die Touristenbeförderung besonders umweltfreundlich ermöglichen.“

Wo bitte sind die in Deutschland bisher gesehen worden? Im Raum Frankfurt am Main, wo ich zuletzt noch bis vor einem dreiviertel Jahr über 15 Jahre lebte, hab ich keine gesehen.
In Vientiane, der Haupstadt von Sathalanalat Paxathipatai Paxaxon Lao, zu deutsch der Demokratischen Volksrepublik Laos, fahren sie in unzähligen Scharen durch die Straßen. Ich hab unterwegs mit der Kamera eine klitzekleine Auswahl für’s nachfolgende Bilderbuch eingefangen.
FF – Fiel Fergnügen 😉

Wenn ihr alles und noch viel mehr über Tuk Tuks lesen wollt, dann z.B. hier: [https://de.wikipedia.org/wiki/Autorikscha]

Vientiane-Laos-Tuk-Tuk-Bilderbuch auf:


Radweltreise auf Ökotrip und mit teilweiser Ruhetagswasserung

Bilderbuch am 233. Radweltreisetag in Vang Vieng, sonnig und heiß bei > 30°C

Die offizielle Laos-Tourismus-Website „Sabaidee Laos“ schwärmt:
„This is a place of a dreamlike landscape of bizarre limestone mountain peaks and scenic cliffs with the Nam Song (Song River) bisecting the town. At the base of the town’s limestone mountains are a network of caves. There are a variety of well-developed tourism services in Vang Vieng and a wide range of accommodations. Water sports such as kayaking and tubing are popular and rock climbing is also a growing pastime. Vang Vieng also offer some peaceful places like several 16th and 17th century monasteries and the small Hmong villages.“
[http://tourismlaos.org/show.php?Cont_ID=22]

Stimmt. Vieles davon haben wir gesehen.

Vang Vieng (Lao: ວັງວຽງ; auch Vang Viang) ist eine Kleinstadt der Provinz Vientiane, umgeben von Karst-Formation und Regenwald. Sie hat etwa 25.000 Einwohner.

Über die internationalen Flughäfen in Luang Prabang (230 km entfernt) und Vientiane (160km) ist Vang Vieng für die zahlreich zu sehenden Touristen gut mit dem Bus zu erreichen.
Seit Anfang der 1990er Jahre der Tourismus privatisiert wurde, nimmt die Zahl der Reisenden stetig zu.

Vang Vieng war und ist unter Rucksackreisenden als Szeneort für ausgelassene Feiern mit Drogen (hauptsächlich Alkohol) und Musik bekannt. Im Jahr 2011 starben nach offiziellen Angaben 22 Urlauber, viele von ihnen, als sie mit aufgeblasenen Autoschläuchen den Fluss abwärts trieben und an Stromschnellen umkippten. Bis Mitte 2012 gab es sechs Unfalltote. Als Reaktion darauf schlossen die laotischen Behörden 24 Bars im August 2012.
Der Guardian schrieb erst vor 2 Jahren wieder darüber:
“ Laos holidays
Laos town known for drunkenness and tourist deaths cleans up its act“
[https://www.theguardian.com/travel/2016/may/09/vang-vieng-laos-tubing-calm-activities]

Etwa 10 km vor der Stadt bekamen wir gestern einen kleinen Einblick über den Nachschub für die Partyszene:

Es gibt aber auch anderes, mehr oder weniger sehenswürdiges.
Wir haben zufällig Fahrräder dabei und nutzen diese nach einem ausgiebigen „europäischen“ Frühstück auf der Terrasse des „The Elephant Crossing Hotels“ am Flußufer für eine kleine Rundtour.
Übrigens, im Zimmer fanden wir eine kleine Hilfe mit der Überschrift „Let’s learn some Lao!“ – Kop chai! 😉

Es gibt um Vang Vieng herum unzählige Höhlen (Tham). Die Python Cave (heißt so, weil sie sich wie ein langer Schlauch kilometerweit in den Berg hineinschlängelt) wurde gar erst Mitte der 1990er Jahre entdeckt. Wir radeln zur Jang Cave unweit des Hotels, gleich hinter der Hängebrücke und steigen zusammen mit gefühlt mehreren Tausend Chinesen und Südkoreanern die endlose Treppe hinauf. Was war wohl zuerst in der Höhle da oben, die gemauerten Geländer oder die inzwischen vertrockneten „Tropfsteine“?
Das Beste dort ist immerhin der weite Blick über die Stadt und den Fluß.

Es gibt hier auch vier kleinere buddhistische Tempelanlagen (Wat), aber die lassen wir ausnahmsweise mal aus.

Wir radeln ein paar Kilometer ins Land hinaus zur „Blue Lagoon“, umschwirrt von knatternden Buggies, in denen einige umweltbewußte Insassen sogar Mundschutz tragen. Ratet mal, woher die kamen.
(Fast) alle kühlen sich im „blauen“ Wasser ein wenig ab. Mir reicht ein Stieleis.

Das nette Restaurant der „Organic Farm“ auf der anderen Seite außerhalb der Stadt hat leckere Nudelsuppe sowie gebratenen Reis bzw. Nudeln für unseren Mittagshunger. Die Blechbüchsen mit der braunen klebrigen Brause aus Atlanta (immerhin laotisch beschriftet) sind noch nicht so ganz „organic“. 😉
Nach einem kleinen Rundgang scheiden sich unsere Geister für den Nachmittag. Die Einen radeln zum Hotel zurück, die Anderen wagen sich mit Kanus auf den „tosenden“ Fluß und haben es unbeschadet, jedoch mit patschnassen Hosen überlebt. Es war sogar wunderschön, die Stadt von der Fluß-Seite zu sehen!

Mitten im Ort am Flussufer liegt eine kleine Insel mit mehreren Bars, in der Trockenzeit von Oktober bis Juni über einen Steg erreichbar. Ob da schon alle heftigen Partys trockengelegt sind, haben wir nicht erfahren.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Vang_Vieng, https://en.wikipedia.org/wiki/Vang_Vieng, http://www.visit-laos.com/vang-vieng.htm]

Den Abend genießen wir wieder bei leckerer laotischer Küche und – natürlich – Beerlao sowie dem fast schon obligatorischen Bummel über den Nachtmarkt.

Bilderbuch auf:

Buddhas, königliches, graziles, kulinarisches und ein Wasserfall

Bilderbuch am 228. und 229. Radweltreisetag in Luang Prabang, kleine Regenschauer, sonnig und schweißtreibend schwühl

„Luang Prabang (auch Luang Phrabang oder Louangphrabang; Lao: ຫຼວງພະບາງ, ALA-LC: Lūang Phabāng, Aussprache: [lúaŋ.pʰā.bǎːŋ]; in alter Zeit Chieng Dong Chieng Thong, Müang Sua oder Sawa genannt) ist die Hauptstadt der Provinz Luang Prabang im bergigen Norden von Laos. Sie wird bald 70.000 Einwohner haben. Luang Prabang war die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang und des französischen Protektorats Laos. Bis zur Abschaffung der Monarchie in Laos 1975 war es die Königsstadt. Heute ist die Stadt von der UNESCO als Welterbe anerkannt und eines der wichtigsten touristischen Ziele des Landes.“

Wir sind also im dritten laotischen „Hotspot“ angekommen, dem bisher beeindruckendsten.

„Die Stadtgeschichte Luang Prabangs ist untrennbar mit der Entstehungsgeschichte von Laos verknüpft. Der politische Niedergang des Königreiches Sukhothai in Nord-Thailand 1345 und die Verlagerung des politischen Zentrums in Siam nach Ayutthaya im Jahr 1351 beschleunigte auch die Notwendigkeit eines politischen Einigungsprozesses östlich des Mekong. 1365 wird allgemein als Gründungsjahr von Lan Xang („Land der Millionen Elefanten“) unter Fa Ngum genannt. Als Vasall des Khmer-Reiches hatte Fa Ngum die Buddhastatue Phra Bang als Krönungsgabe aus Angkor erhalten. Diese wurde in Luang Prabang, das zwischen 1354 und 1560 Hauptstadt des Königreiches Lan Xang war, als heilige Statue mit herrschaftslegitimatorischer Funktion verehrt. Um 1356 wurde Luang Prabang ein Wallfahrtsort für die Buddha-Statue Phra Bang.

Unter König Setthatirat wurden in Luang Prabang im 16. Jahrhundert viele buddhistische Klöster errichtet. Im Zuge der buddhistischen Missionierung entstand unter anderem der Wat Pasman an der Stelle des heutigen Wat That Luang als ältestes sakrales Gebäude der Stadt. Einen erheblichen Machtverlust bedeutete für Luang Prabang die Verlegung der Hauptstadt nach Vientiane, die König Setthathirath 1560 aus Angst vor Angriffen aus Burma veranlasst hatte. Dennoch blieb Luang Prabang kultureller Mittelpunkt des Landes. Über drei Jahrhunderte wurde Luang Prabang fortan Spielball im Kampf zwischen den Thai und Birmanen um die politische Vormachtstellung zwischen Irrawaddy und Mekong, in dessen Folge die Stadt wiederholt zerstört wurde. 1700 zerfiel Laos schließlich in drei Teile: Luang Prabang, Vientiane und Champasak.

Erste Berichte über Luang Prabang … erreichten Europa Mitte des 19. Jahrhunderts. Laos geriet ins Fadenkreuz der machtpolitischen Rivalität zwischen Frankreich und England. Frankreich hoffte, den Mekong flussaufwärts fahrend, nach Südchina gelangen zu können, doch erwies sich der Mekong als nicht durchgängig schiffbar. Dennoch waren die Franzosen an einer politischen Kontrolle von Laos als strategischer Absicherung ihrer Kolonie Vietnam interessiert. Geschickt taktierend nutzte Frankreich die Bedrängnis, in der sich die Laoten angesichts der Überfälle durch chinesische Banden 1887 befanden und erklärte die Region von Luang Prabang kurzerhand zum Protektorat ihrer Kolonie Union Indochinoise (1893–1954). Von wirtschaftlicher Bedeutung war Laos für Frankreich, ganz im Gegensatz zu Vietnam, jedoch nicht. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Laos und damit auch Luang Prabang stark von kulturellen und architektonischen Einflüssen der Kolonialmacht Frankreich geprägt. Noch vor der verheerenden Niederlage Frankreichs bei Điện Biên Phủ 1954 wurde Laos 1953 die politische Unabhängigkeit gewährt.

Trotz der Internationalen Laos-Konferenz in Genf 1962, auf der dem Land die Neutralität zugestanden wurde, erfolgte im Indochina-Krieg der militärische Nachschub für den Vietcong in Südvietnam auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad über laotisches Territorium. Schwere Bombardierungen seitens der US-Luftwaffe waren die Folge. Die Stadt Luang Prabang blieb von den Kampfhandlungen weitgehend verschont, obwohl sich Einheiten der kommunistischen Pathet Lao-Organisation nördlich der Stadt im Gebiet der Pak-Ou-Höhlen verschanzt hatten. 1975 eroberten kommunistische Einheiten die Stadt.

Der letzte laotische König Sisavang Vatthana, der bis 1975 in Luang Prabang residiert hatte, wurde mit seiner Frau und dem Kronprinzen in ein politisches Umerziehungslager deportiert. Dort kam die Königsfamilie – vermutlich 1984 – aus bislang ungeklärten Umständen ums Leben. Mit der Machtübernahme der Pathet Lao kam es auch in Luang Prabang zum Exodus regimefeindlicher Laoten, landesweit flohen rund 300.000 Menschen. Die Stadt Luang Prabang fiel in einen „Dornröschen-Schlaf“.

Seit der wirtschaftlichen Liberalisierung, insbesondere der Privatisierung des Tourismus 1991, wird die kulturhistorische Bedeutung von Luang Prabang erkannt und verstärkt vermarktet. 1995 wurde Luang Prabang zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. 32 buddhistische Klöster sowie die gesamte französische Kolonialarchitektur in der Stadt wurden unter Denkmalschutz gestellt und werden seitdem restauriert. Eine restriktive Stadtplanung soll zudem Verstöße gegen den kunsthistorisch einzigartigen Charakter des Stadtzentrums verhindern. 2015 besuchten z.B. 500.000 ausländische Touristen Luang Prabang.

Wir haben 2 „freie“ Tage, müssen uns also auf die nähere Umgebung um unser Hotel sowie auf „Tuk-Tuk“ und unser Begleitfahrzeug beschränken.

Wer besonderes erleben will, muß in Luang Prabang aber zunächst sehr früh aufstehen.
„Die größte Sehenswürdigkeit sind nicht Tempel oder Museen, sondern die Mönche.
Jeden Morgen verlassen Hunderte von ihnen pünktlich mit dem Sonnenaufgang ihre Tempel, mit nichts am Leib außer ihren organgefarbenen Roben und ihren Almosenschalen. Mit Dutzenden Tempeln und bis zu dreißig Ordensbrüdern in jedem kann man sich vorstellen, wie viele Mönche Tag für Tag an dieser Prozession teilnehmen.
Hintereinander aufgereiht sind sie schon von weitem auszumachen. Auch wenn es gerade erst hell wird, sind die leuchtend orangefarbenen Gewänder – typisch für alle buddhistischen Mönche in Südostasien – unverkennbar und nicht zu übersehen. Die Tempelältesten laufen in der Regel ganz vorn, gefolgt von den jüngeren und schließlich den Novizen.
Je näher die Mönche der Thanon Sisavangvong, der Hauptstraße von Luang Prabangs Altstadt kommen, desto dichter gedrängt stehen Zuschauer rechts und links am Straßenrand, um das Spektakel zu erleben. …
Während wir nur Beistehende sind, sind Dutzende Touristen mit uns gekommen, die nicht nur zusehen, sondern an diesem besonderen Brauch teilnehmen. Buddhisten aus aller Welt kommen tagtäglich nach Luang Prabang, um sich im Gegenzug für Almosen den speziellen Dank Buddhas zu verdienen. Es heißt, dass die Buddhisten, die Almosen überreichen, mit besonderem Glück und gutem Karma belohnt werden.
Die wartenden Buddhisten, die auf ihren Knien auf dem Fußweg sitzen, haben ihre Almosen vor sich ausgebreitet. Sobald sich die Mönche nähern, begrüßen die Betenden sie mit über der Brust zusammengefalteten Händen, um dann ihre Almosen zu überreichen. Die meisten Einheimischen geben ihnen eine große Kelle gekochten Reis in ihre Schale, während die angereisten Buddhisten hauptsächlich Obst überreichen.
Die Mönche, die jeden Morgen ihre Runde durch Luang Prabang drehen und sich ihre Almosenschalen von den Buddhisten füllen lassen, haben keine andere Essensquelle als dieses Ritual, welches in Laos als „Tak Bat“ bekannt ist. Sie sind darauf angewiesen, dass sie ihre Schalen mit genügend Essen für den Tag gefüllt bekommen. Sobald sie ihre tägliche Route gelaufen sind und ihre Almosen entgegengenommen haben, kehren sie in ihre Tempel zurück und frühstücken. Die letzte Mahlzeit, die ihnen erlaubt ist, muss vor zwölf Uhr mittags eingenommen werden, den Rest des Tages wird gefastet.“

Wir genießen unser Frühstück im grünen Innenhof des Hotels und schlemmen seit langem mal nicht mit Nudelsuppe, sondern mit Spiegeleiern, Croissants, Country Bread, Butter, Marmelade, Kaffee, Tee und frischem Obst (Ananas, Mangos, Papayas), na, wie ihr halt auch zu Hause. Da kommt uns ein wenig die Hinterlassenschaft der früheren Kolonialmacht zu Gute.

Nun aber los, die Stadt erkunden!
Toh hängt sich seinen offiziellen Touristen-Guide-Badge um und begleitet uns.

Natürlich besuchen wir den früheren Königspalast (Ho Kham, errichtet 1904 bis 1909.), der jetzt Nationalmuseum ist. Wir halten uns an das dortige Fotografierverbot und behalten also die Bilder vom Rundgang durch den Palast im Kopf, von den repräsentativen Räumen des Königshofes und den stilvoll, aber eher bescheiden eingerichteten Wohn-Schlaf-Räumen, vom Thron der Herrscher der Lan Xang-Periode, den religiösen Schätzen u.v.a.m.

Auf dem Gelände des Palastes steht auch der goldene Tempel-Pavillon mit der Statue des Phra bang Buddha, dem wohl am meisten verehrten Heiligen in Laos. Einmal im Jahr wird die kleine Statue aufpoliert, geschmückt und in einer Prozession durch die Stadt getragen.

Gegenüber vom Königspalast führt uns eine vielstufige Treppe (328 Stufen) hinauf zum spirituellen Zentrum am Berg Phousi auf 130 Meter Höhe.


Von da oben konnten wir einen wundervollen Blick auf die Stadt am Mekong sowie die bewaldete Berglandschaft der Umgebung genießen!

Wieder unten angekommen, hilft uns ein „Tuk-Tuk“ rasch zum nächsten Highlight zu fahren: Vat Visounarath (auch Wat Visoun, Wat Visounarath). Das ist eine an der südöstlichen Seite des Phousi-Berges gelegene Tempelanlage. König Visounarath gründete 1512 das Kloster, das 1887 durch chinesische Horden zerstört wurde. Der Großteil der Anlage wurde im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut. Der Sim (laotische Bezeichnung für das Hauptgebäude eines Wat) aus 1898 enthält Fenstersäulen im Khmer-Stil. Im Inneren befindet sich seit 1942 ein Museum mit zahlreichen Buddhastatuen insbesondere in der für Luang Prabang typischen Regenanrufungsgeste (stehend mit parallel zum Körper nach unten zeigenden, überlangen Armen).
That Makmo (die Wassermelonen-Stupa), auf dem Gelände des Vat Visounarath gelegen, wird gerade restauriert. Der Name leitet sich von seiner halbrunden Spitze ab. Gestiftet von Phantin Xieng, Gemahlin von König Visounarath, im Jahr 1504, wurde die Stupa 1932 wieder aufgebaut, wobei die kostbaren Beigaben in den Königspalast überführt wurden.

Weiter mit dem „Tuk-Tuk“ zum Vat Xienthong (auch Wat Xieng Thong), einer sehr besonderen Tempelanlage am Mekong, die 1560 unter König Setthathirath erbaut und 1960–1962 restauriert wurde. Als einziger Tempel der Stadt überstand er die Plünderung von 1887 unversehrt. Der Baustil mit dem fast bis auf den Boden reichenden Dach ist typisch für das nördliche Laos.

Mehr Tempel haben wir zusammen leider nicht geschafft … 😉

Der gestrige Abend begann mit einem kulturellen Highligt, im Royal Ballet Theatre. Schade, daß die Bilder im Bilderbuch die wundervollen Tänze nur „statisch“ zeigen können. Vollendete ruhige Bewegung zu ausdrucksstarker Musik – Es war ein Genuß!

Und weil wir danach weiter genießen wollten tauchten wir unmittelbar am Ausgang des Kögigspalastes in den legendären Nachtmarkt am Fuße des Phousi-Berges in der Thanon Sisavangvong, der Hauptstraße der Altstadt. Dort werden jeden Abend (ca. 18 bis 22 Uhr) zwischen dem Königspalast und der Querstraße Thanon Setthathirat von Hand gefertigte Textilien, Souvenirs und Lebensmittel angeboten. Viele der Händlerinnen gehören dem Volk der Hmong an, die für ihre qualitativ hochwertigen Web-, Stickerei- und Näharbeiten bekannt sind.
Ich hab mein Reisegpäck um ein schickes weißes Hemd ergänzt und das liegt jetzt im Koffer neben der mich schon am Nachmittag von einem Stand unterwegs unwiderstehlich anlächelnden Marionette.

Zum Genießen gehört selbstverständlich auch ein opulentes Abendessen. Die Angebote auf dem Nachtmarkt sind unglaublich verlockend und suuuuperlecker! Wir haben die Vielfalt ausgiebig genossen und die Rechnung blieb dennoch im Rahmen.

Der Ausflug heute Nachmittag (mit unserem Begleitauto) zum Kuang-Si-Wasserfall war ein weiterer Höhepunkt. Der nämliche fällt etwa 30 km / 1 Auto-Stunde von Luang Prabang entfernt herab.
„Kuang Si (andere Schreibweisen sind Kuang Xi oder Kouang Si), auch bekannt als Tat Kuang Si (laotisch ຕາດກວາງຊີ; Tat steht in Lao für Wasserfall), ist ein mehrstufiger Wasserfall. Er liegt circa 30 km südwestlich im Naturschutzgebiet Tat Kuang Si Park und gehört zu den touristischen Hauptattraktionen der Region. Die Besucherströme beweisen das.
Der Hauptwasserfall stürzt ausgehend von seichten Pools ca. 60 Meter über Karstfelsen in die Tiefe. Im weiteren Verlauf haben sich durch das sehr kalkhaltige Wasser Sinterterrassen und türkisblaue Pools gebildet.“

Nicht mal 10% der Tempel und nur ein Drittel aller Wasserfälle konnten wir besuchen. Ein triftiger Grund, wieder zu kommen. 😉

Wer noch mehr und alles über Luang Prabang und seine Umgebung wissen will, sollte selbst anreisen oder hier weiter schmökern:
[https://de.wikipedia.org/wiki/Luang_Prabang, https://en.wikipedia.org/wiki/Luang_Prabang, https://www.weltreise.name/wissenswertes/reiseziele/ein-unvergesslicher-reisemoment-die-moenchsprozession-in-luang-prabang/,
https://de.wikipedia.org/wiki/Kuang-Si-Wasserfall, https://de.wikivoyage.org/wiki/Luang_Prabang, http://www.laos-reise.info/luang-prabang/, https://www.tripadvisor.de/Attractions-g295415-Activities-Luang_Prabang_Luang_Prabang_Province.html, https://www.tripadvisor.com/Tourism-g295415-Luang_Prabang_Luang_Prabang_Province-Vacations.html, https://www.tripadvisor.de/Attractions-g295415-Activities-Luang_Prabang_Luang_Prabang_Province.html]

Bilderbuch auf:

Stecke 14.11.2018:

Stecke 15.11.2018:

Muang Ngoy am Nam Ou: Ein idealer Ort, um einfach mal wieder Beine und Seele baumeln zu lassen

Bilderbuch am 225. Radweltreisetag in Muang Ngoy, nachts Dauerregen, tags sonnig und schwül, ideales Ruhetagswetter

Am Ziel unserer Bootsfahrt gestern von Muang Khua aus tauchten mitten im Grün diese Bucht und darüber das kleine Dorf Muang Ngoy auf.
Erwartungsvoll stiegen wir die Treppenstufen von der Anlegestelle hinauf und waren also im nächsten laotischen „Hotspot“ angekommen.
Nach kaum 5 Minuten, vorbei an 3 Restaurants, einem „Reisebüro“ und einem Minimarkt erreichten wir unser Bungalow-Ressort „Lattanavong“. Praktisch, zweckmäßig, alles was Weltreisende so zum Einfachwohlfühlen an minimalem für 2 Nächte und 1 Tag dazwischen brauchen. OK, die massiven Stühlchen auf den Verandas hätten komfortabler sein oder besser in Liegestühle mutiert werden können. Naja, mensch ist ja genügsam. 😉

Das Dorf ist bisher wirklich nur über den Fluß erreichbar. Ich würde ihm wünschen, das bliebe für immer so, aber da wird bereits vom Bau einer Straße gemunkelt. Sicher, damit auch endlich diese allseits beliebten „SUVs“ dahin gelangen können. 🙁
However, noch ist es ein beliebter Touristen-„Hotspot“ für Backpacker und Reisende mit kleinem Gepäck (z.B. Fahrradpacktaschen als Tagesbeutelchen).

Die Vielsprachigkeit ist unüberhörbar: Laotisch, deutsch, französisch, englisch. Die Anteile: Schätzungsweise 700 Laoten (vor allem aus der Bevölkerungsgruppe der Lao Loum) plus 30 – 50 „Langnasen“.

Das Dorf Muang Ngoy Neua, wie es offiziell heißt, liegt bereits in der Provinz Louangphrabang. Bis zur alten Königsstadt Luang Prabang sind es aber noch 170 Kilometer. Man(n) könnte sogar auf dem Nam Ou dahin schippern, aber wir sind ja Teil der RADweltreise. 😉

Der Ort war eine alte Tai „Mueang“ (Siedlung oder Hauptzentrum) und wurde während des Laotischen Bürgerkriegs (dem „Geheimen Krieg“, 1959–75) schwer bombardiert.
Den Namen Ngoy erhielt er vom Nam Ngoy Fluß, der hier in den Nam Ou mündet und er wurde später in Muang Ngoi Neua (Muang Ngoi Nord) geändert.

Früher (seit dem 16. Jahrhundert) gab es hier gleich drei Buddhistische Tempel, die jedoch alle während des Vietnam-Krieges durch US-Amerikanische und durch Thai-Piloten gelenkte Bomber zerstört wurden.
Heute gibt es wieder einen, den Wat Okad Tempel, der in den späten 70ern neu gebaut worden war.

„Früher lebte das Dorf von den Erträgen aus Fischerei und Landwirtschaft, heute ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Trotzdem sieht es so aus, als hätten sich die Bewohner zumindest einen Teil ihres früheren Lebens erhalten. Die Gärten rund um die Häuser werden zum Gemüseanbau genutzt und auch sonst erinnert alles ein wenig an „Meine kleine Farm“. Überall laufen Hühner und Enten umher, Schweine grunzen und Kühe liegen in der Sonne.“

[https://en.wikipedia.org/wiki/Muang_Ngoi_Neua, https://faszination-suedostasien.de/reiseziele/laos/90-muang-ngoi-neua, https://wikitravel.org/en/Muang_Ngoi_Neua, https://sunsetsandsummits.com/muang-ngoi-der-zauberhafteste-ort-in-laos/]

Jede(r) unternimmt individuell einen Bummel durch’s Dorf oder darüber hinaus und wir genießen es, mal wieder ein paar Seiten papierner oder elektronischer Bücher zu lesen.
Bei aller „Abgeschiedenheit“ dieses kleinen Dörfchens, an mehreren Stellen, insbesondere in Restaurants, ist „Free WiFi“ verfügbar. Als ich vor nunmehr über 8 Monaten im heutigen Teutonien losradelte, war das dort noch nicht selbstverständlich! Ist das inzwischen anders?

Muang Ngoy – Dorfundumgebungsbummelbilderbuch auf:


… und hier noch der Track meiner „Rundwanderung“, falls ihr auch mal hierher kommt und die kleine Orientierungshilfe nutzen wollt:

Stupas, Seidenhandwerk, Tai Dam und Tai Daeng

Bilderbuch am 221. Radweltreisetag in Luang Namtha, sonnig und „sommer“windig, ideal für eine kleine Radelrundtour

„Heute wahlweise Ruhetag oder fakultativer Rad-/Wanderausflug durch die fruchtbare Ebene voller Reisfelder. Unter anderem besteht die Möglichkeit, Seidenweberdörfer zu besuchen.“, bietet das Reiseprogramm an. Wir entscheiden uns (fast alle) für beides.

Luang Namtha (Lao: ຫລວງນໍ້າທາ) ist ein kleines Städtchen, das nach dem Fluss Tha (Nam Tha), an dem es liegt, benannt ist.
In der Stadt selbst leben rund 10.000 Einwohner, in der gesamten Umgebung ungefähr 35.000. Da der Norden des Landes nur gering besiedelt ist, zählt der Ort trotzdem zu den größten Städten in Nord-Laos und ist ein populärer „Hotspot“ für Touristen.
Wir sind also mal nicht die einzigen Langnasen weit und breit und das nette Restaurant 2 Minuten vom Guest House entfernt ist bestens darauf vorbereitet. Eine kleine Bücherkiste enthält jede Menge Literatur in englischer und sogar deutscher Sprache. Offenbar von vielen u.a. dort in preiswerten Zimmern untergebrachten „Backpackers“ mitgebracht und genutzt.

Nachdem die Stadt im Zweiten Indochinakrieg fast vollständig zerstört wurde und aufgrund ihrer Lage direkt am Flussufer Probleme mit Überschwemmungen hatte, wurde der Großteil der Siedlung 1976 etwa 7 km weiter nördlich auf höherem Gelände neu aufgebaut. Aus diesem Grund besitzt das moderne Luang Namtha zwei räumlich getrennte Stadtteile: Einen neu errichteten, nördlichen Stadtbezirk, wo sich die meisten Behörden, Unternehmen, touristischen Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten befinden, und die tiefer gelegene, in erster Linie als Wohngebiet dienende Altstadt im Süden.

Von Bedeutung ist Luang Namtha als wichtiger Verkehrsknotenpunkt: in der Stadt treffen die Straßen aus Muang Sing (im Nordwesten), Boten an der chinesischen Grenze (im Nordosten) bzw. Muang Xay (im Südosten) sowie Ban Houayxay an der thailändischen Grenze (im Südwesten) zusammen. Die Stadt hat sogar einen kleinen Flughafen, der zwischen den beiden Stadtteilen liegt und in erster Linie von Vientiane aus angeflogen wird. Bei ausreichendem Wasserstand verkehren außerdem Boote auf dem Nam Tha bis zur Mündung in den Mekong bei Pak Tha.

Bedeutende Wirtschaftszweige Luang Namthas sind vor allem der Handel entlang der Schnellstraße sowie Ökotourismus aufgrund des nahen Naturschutzgebietes Nam Ha. Die Bewohner der umliegenden Dörfer leben, neben der traditionellen Landwirtschaft, von der Herstellung von Papier, Seide und anderen Handwerksprodukten.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Luang_Namtha, https://en.wikipedia.org/wiki/Luang_Namtha, https://en.wikivoyage.org/wiki/Luang_Namtha#Q660793]

Ink (ich hoffe, ich habe seinen Namen richtig geschrieben) holt uns vorm Guesthouse „Thoulasith“, in dem wir für 2 Übernachtungen untergebracht sind ab. Natürlich mit dem Fahrrad.
Er begleitet uns ein Stück entlang der speziell für den Tourismus eingerichteten „Luang Namtha Valley Route“.
[http://luangnamthatourism.org/luangnamtha/activities/biking-luang-namtha-valley-route/] und erzählt uns unterwegs viel interessantes.

Wir sehen uns zuerst die Luang Namtha Stupa an.
Sie wurde 2009 mit Spendengeldern der Bevölkerung und verschiedener Organisationen der Umgebung mit der großen Stupa in Vientiane als Vorbild errichtet, aber halt ein wenig kleiner. Zum jährlichen Stupa-Festival im Dezember treffen sich hier immer viele Gläubige.
Eine Besonderheit ist auch, daß man in diese Stupa hineingehen kann. Bitte die Schuhe vor dem Eingang ausziehen!
Die Kautschuk-Plantage drumherum gehört ebenfalls zum Tempel und die Mönche verwenden den Verkaufserlös daraus u.a. für den Aufbau des neuen Tempels unterhalb der Stupa.
Ink zählt nach und stellt fest, daß die Bäume (sie können über 40 Jahre alt werden) schon seit 10 Jahren „angezapft“ werden.

Bei einem kurzen Stopp am Haus einer Familie mit chinesischen Wurzeln erfahren wir, wie dort die Kinder in der alten Schrift unterrichtet werden.

Nächster Stopp: Die Poum Pouk Stupa. 1628 erbaut markierte sie so etwas wie ein neutrales Territorium an der Grenze zwischen den damaligen Königreichen Lane Xang in Luang Prabang und Lan Na in Chiang Mai.
Sie ist eine der ältesten Stupas in der Region, wurde aber erst 2003 wieder neu aufgebaut. Die „alte“ war am 28. Oktober 1966 während des „Geheimen Krieges“ durch US-Amerikanische Bomber zerstört worden.
Das jährlichen Stupa-Festival findet hier im Februar statt.

Vom Hügel, auf dem die Stupa steht, ist schon das Dorf Ban Nam Ngaen zu sehen. In ihm leben Familien der Tai Dam und der Tai Daeng. Diese sind keine gläubigen Buddhisten, sondern pflegen ihre Religion individuell in jedem Haus. Ink führt uns kreuz und quer durch die Gassen und Höfe. Wir können zusehen, wie die Frauen an einfachen Webstühlen wunderschöne Muster in Stoffe aus Seide und Baumwolle „zaubern“.

Im Handicraft Center – letzter Stopp 😉 – gibt es vielfältige Informationen zur Region und hier bieten die Handwerker/innen ihre Arbeiten zum Verkauf an. Auch wir kaufen hier gern ein. Meine neue Stofftasche kostet mich stolze 35.000 Kip (ca. 3,60 €).
[http://luangnamthatourism.org/]

Ein schöner entspannter erster Tag in Laos! Wie ihr sicher bemerkt habt, ist Oliver, der uns schon von Nishni Novgorod bis Omsk begleitete, wieder als Reiseleiter dabei.
Morgen radeln wir weiter ins Land hinein und werden deutlich mehr als die geruhsamen 19 km heute vor uns haben.

Erstes Laos-Bilderbuch auf: