Formosa

Erkundung für die Schlussetappe der Radweltreise, Radtour von Lissabon nach La Coruna. Entspannte Fahrt von Batalha nach Coimbra

Bei Formosa muss ich unweigerlich an Taiwan denken. Dabei heißt „Formosa“ einfach „schön!“. Und so war die Etappe von Batalha nach Coimbra auch. Wunderschön, wenig Verkehr, die Steigungen hielten sich in Grenzen und am späten Mittag war Zeit für ein ausgedehntes Mittagessen mit anschließender Besichtigung des Klosters in Alcobaça.

So stelle ich mir einen schönen Radtag vor, und so kann er dann auch für die Radweltreise bleiben.

Vor allem die Anfahrt auf Coimbra ist spektakulär. Massiv thront die Altstadt da am Berg. Glücklicherweise gibt es heute aber keinen Schlussanstieg, das Hotel liegt mit Blick auf die Altstadt eine Flußbrücke enfernt am ebenen Ufer.

Das ruft doch direkt nach einem Getränk auf der Hotelterrasse. Aufmerksame Leser werden es bemerken: Die Tradition des „Schmutzbieres“, jenem Getränk bei Ankunft am Ziel noch vor dem Duschen, wird in Portugal wohl vom „Schmutzwein“ abgelöst werden.


Von Berlin sind wir 2018 im Rahmen der Radweltreise an das östliche Ende der eurasischen Landmasse geradelt: Nach Singapur. Im Frühjahr 2020 kehren wir nach Europa zurück und beginnen am westlichen Ende des Kontinents: In Lissabon. Die Tour beginnt hier am 26.03.2020 und endet am 07.06.2020 in Berlin. Dies ist der erste Teil der Erkundung auf der iberischen Halbinsel – zum mental Mitreisen oder als Appetitanreger für die organisierte Reise im Frühjahr 2020. Achtung: Diese Etappe ist schon fast ausgebucht, Teiletappen sind aber noch buchbar ebenso wie die gesamte Tour – hier haben wir noch vier Plätze frei.

Die ersten Kilometer durch Portugal

Erkundung für die Schlussetappe der Radweltreise, Radtour von Lissabon nach La Coruna. Die ersten drei Tage von Lissabon über Sintra nach Batalha

Von Berlin sind wir 2018 im Rahmen der Radweltreise an das östliche Ende der eurasischen Landmasse geradelt: Nach Singapur. Im Frühjahr 2020 kehren wir nach Europa zurück und beginnen am westlichen Ende des Kontinents: In Lissabon. Die Tour beginnt hier am 26.03.2020 und endet am 07.06.2020 in Berlin. Dies ist der erste Teil der Erkundung auf der iberischen Halbinsel – zum mental Mitreisen oder als Appetitanreger für die organisierte Reise im Frühjahr 2020. Achtung: Diese Etappe ist schon fast ausgebucht, Teiletappen sind aber noch buchbar ebenso wie die gesamte Tour – hier haben wir noch vier Plätze frei.

Ausfahrten aus großen Städten sind mit dem Fahrrad so eine Sache! Berlin ist leider immer noch Spitzenreiter, was die radunfreundlicheste Stadtausfahrt angeht, trotz starker Konkurrenz aus Moskau und Chongqing. Als explizit schön würde ich die Ausfahrt aus Lissabon nicht bezeichnen, aber es gibt, vor allem im ersten Abschnitt, bis die Stadt in eher zweckmäßige Satelitenstädte übergeht, abgetrennte, und teilweise sehr gut ausgebaute Radwege. Dass einer davon an der Autobahn entlang führt – geschenkt. Angenehm fallen mir die portugischen Autofahrer auf: Lieber tuckelt man hier minutenlang hinter einem Radfahrer her, als ihn mit wenig Abstand zu überholen. Sehr vorbildlich!

Alles in Allem eine recht entspannte Stadtausfahrt nach Sintra.

Sintra ist eine Attraktion. Eine riesige Attraktion! Das meinen auch die anderen paar tausend Besucher, die in Bussen den Berg zum Pena Palast hochgekarrt werden. Ich versuche es mit dem Fahrrad, schaffe es sogar bis zum Haupteingang, komme dann aber gegen den Verkehrsstrom nicht an. Dafür machen wir ja solche Erkundungen, damit wir merken, was geht, und was nicht. Schlussfolgerung für nächstes Jahr: Früher Aufbruch in Lissabon, Besichtigung Pena kurz vor Torschluss mit dem Bus, Abendspaziergang durch den Ort. Nachteil für den Erkundenden, sprich mich: Ich bin sechs Kilometer den Berg hochgeastet, bei Steigungen bis zu 18 Prozent, mit Gepäck und mir fehlen dann die Körner auf dem Weg nach Obidos. Die langen Kilometer am Meer entlang kann ich nicht mehr genießen und jede Steigung, jeder Windstoß nervt. Keine Steigung ist so steil wie auf dem Weg nach Pena, aber die bloße Existenz eines Berges empfinde ich als störend. Wie zum Hohn gehen die letzten Meter nach Obidos dann auch noch steil nach oben, das Schmutzbier habe ich als Notfallmittel gegen einen Hungerast schon am späten Nachmittag eingenommen, die Vorräte sind ebenso leer wie mein Akku (also der körpereigene, kein E-Bike!).

Wunderschön liegt Obidos da auf dem Berg! Und so weit oben!

Nach drei unfreiwilligen Umwegen dank Komoot (liebe Kollegen: Steilküstenabbrüche sind keine Radrouten!) erreiche ich mein Ziel ziemlich erschöpft kurz nach 20:00 Uhr. Zeit für ein uriges Mahl auf dem Marktplatz von Obidos blieb aber allemal.

Der nächste Tag von Obidos über Alcobaça nach Batalha war dann fast der ideale Radtag. War an einigen Stellen der Verkehr auf den ersten Etappen noch nervig, wenn auch nicht gefährlich (die portugisischen Autofahrer sind tatsächlich extrem rücksichtsvoll), radle ich heute fast ausschließlich verkehrsarm bis autofrei über Nebenstraßen und ein paar Feldwege. Entspannt ist der Tag, mit den Highlights der Klöster in Alcobaça und Balthala. Während die ersten zwei Etappen noch ein wenig Überarbeitung bedürfen, ist die heutige Strecke schon perfekt. Liebe Radlerinnen und Radler der Schlussetappe der Radweltreise: Auf diesen Abschnitt könnt ihr euch schon einmal freuen!

Daher auch nur der Track für diese Etappe.

Der Anfang vom anderen Ende

Erkundung für die Schlussetappe der Radweltreise, Radtour von Lissabon nach La Coruna

Von Berlin sind wir 2018 im Rahmen der Radweltreise an das östliche Ende der eurasischen Landmasse geradelt: Nach Singapur. Im Frühjahr 2020 kehren wir nach Europa zurück und beginnen am westlichen Ende des Kontinents: In Lissabon. Die Tour beginnt hier am 26.03.2020 und endet am 07.06.2020 in Berlin. Dies ist der erste Teil der Erkundung auf der iberischen Halbinsel – zum mental Mitreisen oder als Appertitanreger für die organisierte Reise im Frühjahr 2020. Achtung: Diese Etappe ist schon fast ausgebucht, Teiletappen sind aber noch buchbar ebenso wie die gesamte Tour – hier haben wir noch vier Plätze frei.

Lissabon – was für ein Einstieg! Eigentlich könnten wir eine Woche hier bleiben, in den kulinarischen Spezialitäten schwelgen und Fado lauschen. Drei Tage geben aber einen wunderbaren Überblick über Portugals Hauptstadt.

Zur Einstimmung eine kleine Bildergalerie (die Radweltreise ist vom 26. – 29.03.2020 in Lissabon!)

90 Tage ostwärts

Das größte Land der Welt war auch für uns eine Herausforderung. Für uns, die Organisatoren und vor allem auch für die Radler und Radlerinnen, die sich auf den weiten Weg nach Osten gemacht haben.

Am Ende war das Fazit: Es hat sehr viel Spaß gemacht in Russland, vor allem Dank der fantastischen Begleitung durch Viktor, den Begleitbusfahrer.

Russland, jederzeit wieder!

Aller Anfang war nass, kalt und windig

Bilderbuch und Track von Berlin zur russischen Grenze

Tatsächlich war es der kälteste Tag der Tour, der erste, an dem wir im Schneetreiben vom Brandenburger Tor in Berlin losgefahren sind. Am Ende, im schönen Schloss Wulkow, waren dann wirklich nur noch diejenigen dabei, die mussten, aber auch wollten. Von da hin ging es wettermäßig bergauf.

Obwohl: Wir sind ja stetig vor dem Frühling geflüchtet, der noch langsamer als wir Richtung Osten kroch. Muss wohl am Gegenwind gelegen haben, der uns eigentlich bis zur russischen Grenze ein steter Begleiter war.

Dennoch, Polen und das Baltikum haben uns bezaubert, wir hatten viel Spaß, tolles Essen und ebenso tolles Bier.

Ein schöner Beginn für die Radweltreise!

Famous last words

Keine Känguruhs mehr. Keine Koalas. Kein „No worries“ mehr. Das Coopers Pale Ale ausgetrunken.

42 Tage Radtour durch Australien sind zu Ende.

Und die Radweltreise legt eine Ruhepause ein. Ruhepause? War da nicht noch die USA? Eine lange Schleife durch Südamerika?
Nun – die USA sind dem Mann mit der Vorliebe für Fettnäppchen und dem losen Twitterfinger zum Opfer gefallen. „USA?“, so der einstimmige Tenor der meisten Interessenten. „Solange Trump an der Macht ist, fahre ich da nicht hin!“

Und Südamerika? Interessenten gab es eine Menge, nur gebucht haben nur sehr wenige. Liegt es an der Entwicklung in Venezuela? Ehrlich gesagt stehen wir auch ein wenig ratlos vor der Tatsache, dass wir große Teile der Südamerikaetappe wahrscheinlich absagen müssen. Buchungen gibt es konkret auf den Etappen Lima – La Paz und Puerto Varas – Rio. Für alle, die sich für diese Etappen interessieren: Bitte meldet euch in den nächsten vier Wochen, in denen die Entscheidung fällt, ob wir diese Teiletappen durchführen.

Ganz anders sieht es für die Schlussetappe Der schöne Weg nach Hause aus! Durchschnittlich zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wir auf der Tour, für einige Teilabschnitte sogar mehr. Das freut uns natürlich sehr und wir freuen uns schon sehr darauf, mit euch zusammen unseren Heimatkontinent zu entdecken.

Noch sind Plätze frei, die Liste der Interessenten ist allerdings ebenfalls lang! Falls ihr euch für die Reise interessiert und euch noch nicht bei uns auf die Interessentenliste setzen habt lassen, sagt bitte kurz Bescheid, damit wir planen können!

Falls ihr noch zusätzliche Anregung braucht: Ich werde den Teilabschnitt Lissabon – La Coruna ab dem 22. Juni 2019 mit dem Rad erkunden und die Erkundung hier im Blog dokumentieren. Bis dahin gibt es hier in unregelmäßigen Abständen die Highlights der letzten 400 Tage Radweltreise. Bleibt uns also treu! 😉

Die Frage, die immer wieder gestellt wird, ist: „Ist eine Wiederholung geplant?“ Die Antwort ist ja, sowohl in einzelnen Abschnitten (Vor allem Australien bietet sich hier an!) als auch als Ganzes.

Allerdings nicht im Rahmen von China By Bike. Hier werden wir uns in Zukunft wieder auf China und seine Nachbarländer konzentrieren.

Apropos China By Bike: Im zweiten Halbjahr gibt es hier einige fantastische Reisen in Asien, von denen einige auch schon in der Durchführung gesichert sind.

Wie wäre es mit Auf dem Dach der Welt, einer Radreise von Lhasa nach Kathmandu?
Mythos Mekong, 90 Tage auf den Spuren des legendären Flusses von der tibetischen Grenze nach Vietnam?
Auch auf der Grünen Insel, Taiwan kann man wunderbar Radfahren.
Im Goldenen Dreieck entdecken wir China, Laos und Thailand auf einer Radtour.
Und auch das Kaiserliche China hält die eine oder andere Überraschung bereit!

Schaut einfach auf unsere – im übrigen seit drei Monaten neu gestalteten Homepage.

Oder, vor allem, falls ihr euch für die aktuelle oder zukünftige Radweltreise, vielleicht auch eine E-Bike-Reise von Berlin nach Singapur (Psst, geheim!) interessiert, ruft einfach kurz durch oder schreibt uns eine Mail!

Und bleibt der Radweltreise und diesem Blog treu! Hier wird es noch viel spannende Lektüre geben!

Schlussakkord

Tag 396 der Radweltreise. Ankunft in Sydney.

Die Radweltreise ist an ihrem vorläufigen Ziel angekommen: Sydney. 396 Tage, mehr als 32.000 Kilometer.
Da darf man schon einmal sprachlos sein und die Bilder sprechen lassen!

Von Stränden und Stahlwerken

Tag 395 der Radweltreise. 78 km von Nowra nach Wollongong. Es zieht sich.

Die heutige Etappe wird nicht als die schönste der Radweltreise eingehen. Gut, zwischendrin haben wir immer mal wieder schöne Abschnitte, am Meer entlang, fast ohne Autoverkehr. Dann wieder bleibt uns keine Wahl, als die notorische A1 zu fahren, die zwar, obwohl vier- bis sechsspurig, immerhin einen Radstreifen hat. Nur da, wo es gefährlich wird, in engen Kurven, war kein Platz und kein Geld für eine Radspur mehr da. Verstehe einer die Straßenplaner! Die letzten Kilometer finden dann in ständiger Sichtweite des hiesigen Stahlwerkes statt. Schön ist anders!

So schwanken wir heute zwischen „Ach ist das schön!“ und „Scheiße, da müssen wir durch!“. Wäre aber auch vermessen, von Berlin nach Sydney einen gut ausgebauten Radfernweg vorzufinden.

Obwohl: Als Utopie finde ich den Gedanken äußerst reizvoll!


Hügelhüpfen

Tag 394 der Radweltreise. 38 km von Huskisson nach Nowra. Grüne Hügel und wechselhaftes Wetter

Morgens gemütliches Frühstück, dann Strandspaziergang. Noch einen Expresso/Flat White/Cappuccino.

Kurz nach Mittag steigen wir dann auf die Räder, etwas widerwillig nach der gestrigen harten Etappe. Aber es sind ja nur 38 Kilometer angesagt! Die gehen zwar an einigen Stellen deftig in die Höhe, entschädigen aber auch mit Ausblicken auf die saftig-grünen, fast surreal farbigen Hügel New South Wales.

Ein wenig Schotter, ein wenig mehr Verkehr, und dann sind wir in unserem schuckeligen Hexenhäuschen, das wir ganz allein für uns haben.

Schmutzbier im eigenen Garten, Abendessen in einer „Steam Punk“-Kneipe, die leider weder Dampf noch Punk hat, von der angepunkten, aber seltsam servilen Bedienung einmal abgesehen.


Der lange Weg nach unten

Tag 393 der Radweltreise. 124 km von Braidwood nach Huskisson. Tendenziell bergab bei steigenden Temperaturen

Der gestrige Ruhetag hat seinen Namen verdient. Wir sind wieder radbereit, auch wenn die heutige Etappen dem einen oder der anderen Sorgenfalten auf die Stirn schreibt. 129 Kilometer und 1.100 Höhenmeter bergauf sind angesagt, dazu ein paar nicht-asphaltierte Stellen und ein paar Steigungen jenseits der 15 Prozent.

Das stellt sich alles halb so wild heraus. Zweimal können wir abkürzen, die Straße ist zwar an einigen Stellen im Bau, aber deutlich mehr asphaltiert als gedacht. Und der Wind meint es auch relativ gut mit uns. Zudem kommen heute auch Emus zu unserer Tierbeobachtungsliste hinzu.

Alles in allem ein guter Tag, auch wenn wir recht müde in Huskisson einrollen.

Zur Belohnung gibt es zum Abendessen Steak vom heißen Stein zum Selbergrillen.

Lecker!