Gedanken zur Landwirtschaft in China am Radweltreisetag 219
Seit dem 11. August (Radweltreisetag 133) reisen wir nun von Nord nach Süd durch die Volksrepublik China, durch Städte und Dörfer, durch Felder und Wälder.
Wir sehen Menschen, Tiere und Maschinen beim Bearbeiten von großen und kleinen Äckern, beim Pflanzen und Ernten. Wir fotografieren Felder, Obstplantagen und Gewächshäuser auf klitzekleinen und z.T. riesigen Flächen.
In allen Orten wird Gemüse, Obst und Fleisch zum Kauf feilgeboten. Das Angebot der Küchen in den großen und kleinen Restaurants sowie in den „Nudelbuden“, wie wir sie liebevoll nennen, ist frisch und vielfältig.
Hunger ist wohl im heutigen China nur noch eine Erinnerung an früher, trifft aber auf die Gegenwart absolut nicht zu.
Aber wie funktioniert Chinas Landwirtschaft heute eigentlich?
Die Frage bewegte uns öfter und so haben wir uns endlich auch mal näher damit befaßt.
Ja klar, im „WWW“ und in Wikis etc. pp läßt sich vieles nachlesen, aber frag mal die Menschen vor Ort, wenn Dein Wortschatz nach Guten Tag, Danke und Bitte am Ende ist.
Fangen wir also erst mal beim „WWW“ an und beginnen mit den ersten Tagen der VR. Im Kaiserreich war ja z.B. der Besitz absolut klar geregelt, denke ich. Danach wogte es hin und her und irgendwann siegte die Volksbefreiungsarmee mit dem Genossen Mao Zedong an der Spitze.
Natürlich orientierte sich die KP Chinas unter ihm auch erst mal am sozialistischen Nachbarn im Norden. Aber nicht lange.
„In einer ersten Phase nach Ausrufung der Volksrepublik wurde eine Bodenreform von 1949 bis 1952 durchgeführt, bei der fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche an etwa 120 Millionen Bauern verteilt wurde. Großgrundbesitzer wurden enteignet.
Die Abkehr vom sowjetischen Vorbild leitete Mao Zedong mit seiner Rede über die Zehn Großen Beziehungen im April 1956 ein. Er initiierte im Mai 1957 die Hundert-Blumen-Bewegung, um die Intelligenz zu mobilisieren. Als der Aufruf zu gesunder Kritik auch zu Kritik an der Partei und einzelnen Parteiführern führte, reagierte die Partei mit der Kampagne gegen Rechtsabweichler, in deren Rahmen 400 Kritiker hingerichtet und eine halbe Million Menschen in Arbeitslager verschleppt wurden. Die Abwendung von der Sowjetunion wurde im Jahre 1958 endgültig, als der Große Sprung nach vorn verkündet wurde. Im Rahmen dieser Kampagne wurde fast die gesamte Landbevölkerung in 26 000 Volkskommunen zusammengefasst und nach militärischen Prinzipien organisiert. Sie sollten Landwirtschaft und Schwerindustrie als „Produktionsschlacht“ gleichzeitig vorantreiben. Planungsfehler, Chaos und Naturkatastrophen führten jedoch dazu, dass in den drei bitteren Jahren von 1960 bis 1962 etwa 30 Millionen Menschen verhungerten. Liu Shaoqi übernahm von 1963 bis 1964 die Aufgabe, die Wirtschaft zu konsolidieren.
Im Jahre 1968 begann die Aufs-Land-Bewegung, mit der 15 Millionen junge Städter zur Arbeit in der Landwirtschaft abkommandiert wurden. Staatspräsident Liu Shaoqi sowie zahlreiche andere hohe Parteifunktionäre wurden als Revisionisten kritisiert und ihrer Ämter enthoben.
Nach Gründung der Volksrepublik China blieb für etwa 20 Jahre die Urbanisierung künstlich auf einem sehr niedrigen Stand eingefroren, was in der Welt einmalig ist. Nach Ende der Kulturrevolution im Jahre 1978 lebten 17,9 % der Einwohner Chinas bzw. 170 Millionen Menschen in Städten. In einer Phase der Wiederbelebung der Städte von 1978 bis 1995 wuchs die Stadtbevölkerung auf 30,5 % der Gesamtbevölkerung. Darauf folgte eine Phase des schnellen Wachstums der Städte, so dass im Jahre 2013 etwa 730 Millionen Menschen bzw. 53,7 % der Bevölkerung des Landes in Städten lebten. Die Auslöser hierfür waren die Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft, die Menschen in Tätigkeiten mit niedriger Produktivität freisetzte, und die Industrialisierung, die Menschen zu Tätigkeiten mit höherer Produktivität anzog. Somit war die Urbanisierung ein wichtiger Faktor zum Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten. Bis 2020 wird ein Wachstum der Urbanisierung auf insgesamt 60 Prozent erwartet.
Trotz des schnellen Wachstums der urbanen Gebiete ist es in China gelungen, die Bildung von Slums und Infrastrukturüberlastung wie in anderen Entwicklungsländern zu vermeiden. Trotzdem ist auch China von den negativen Begleiterscheinungen einer schnellen Urbanisierung, wie Zerstörung landwirtschaftlicher Nutzflächen, Umweltverschmutzung und inadäquater Entschädigung bei der Enteignung von landwirtschaftlichen Flächen, betroffen. Problematisch ist die ungleiche Behandlung von internen Migranten, die vom Land in die Stadt ziehen, insbesondere die der 260 Millionen Wanderarbeiter in den großen und mittleren Städten. Das im Jahre 1958 eingeführte Hukou-System benachteiligt Menschen, die in Dörfern registriert sind, beim Zugang zu städtischen Dienstleistungen wie Gesundheitsvorsorge und Bildung; das System wird nur langsam reformiert.
Ende 2016 lebten noch 3,14 Prozent der ländlichen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, wovon etwa 43,4 Millionen der rund 1,4 Milliarden Einwohner Chinas betroffen sind. Laut einer Regierungserklärung soll es in China bis 2020 keine Armut mehr geben. Ab 2004 ergriff die chinesische Regierung massive Maßnahmen, um die Armut auf dem Lande gezielt zu bekämpfen. Der Etat für die Landwirtschaft sowie die Tariflöhne für Bauern wurden erhöht, der Aufbau neuer sozialistischer Dörfer angeordnet und Subventionen für Unternehmer bei der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in ländlichen Gebieten gewährt. Seit 2012 wird versucht, das Wirtschaftswachstum auf die Basis der Inlandsnachfrage zu stellen, um einerseits weitere Arbeitsplätze zu schaffen, anderseits um von Exporten und Investitionen unabhängiger zu werden.
Seit das Ausmaß und die Folgen der Umweltschäden nicht mehr zu übersehen sind, steht das Thema Umweltschutz bei der chinesischen Regierung ganz oben auf der Agenda. Ziel ist es, die wirtschaftliche Entwicklung umweltverträglich zu gestalten. Dass dies keine einfache Aufgabe ist, wird unter anderem vom WWF anerkannt: China hat fast ein Fünftel der Weltbevölkerung zu ernähren – und das mit vergleichsweise knappen Ressourcen. Das Land verfügt nur über neun Prozent der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche, und nur über sechs Prozent der globalen Süßwasservorräte.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China]
Lesenswert hierzu ist auch dieser Artikel aus dem Jahre 2009 von China Radio International über
„Die Erfolge der landwirtschaftlichen Entwicklung seit Gründung der VR China
Die Ernährung der Bevölkerung war oft ein großes Problem in China. Long Yongtu wurde 1943 in der zentralchinesischen Stadt Changsha geboren. Heute ist er Generalsekretär des Boaoer Asien-Forums. Long Yongtu erzählt uns, die meisten Chinesen in seinem Alter hätten sicher an Hunger gelitten:
„Unsere Generation litt häufig an Hunger. Das war für uns eine schwierige Zeit. Damals war das Nahrungsmittelangebot nicht ausreichend. Deshalb kochten und aßen wir meist Kürbis. Bis heute fühle ich mich noch unwohl, wenn ich den Geschmack von Kürbis rieche.“
…
Die chinesische Regierung erhöht seit Jahren die Subventionen für die Landwirtschaft. Die bereitgestellten Gelder fließen hauptsächlich in den Getreideanbau und in den Kauf von landwirtschaftlichen Geräten. 2007 betrugen die Subventionen aus dem staatlichen Haushalt für die Landwirtschaft mehr als 60 Milliarden Yuan RMB. Gleichzeitig wurde auch die weitere Unterstützung der Landwirtschaft in großem Maße verstärkt. So wurden beispielsweise die Ankaufspreise für Getreide weiter erhöht. Gleichzeitig wurden die Reserven an Getreide, Speiseöl und Schweinefleisch ausgebaut. Die Getreideanbaugebiete wurden zusätzlich unterstützt. Ziel ist es, ein Einkommenswachstum der Landwirte gewährleisten zu können. Zudem hat die chinesische Regierung weitere Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung und der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Gebieten ergriffen. Dazu zählen unter anderem die tatkräftige Unterstützung von Unternehmen auf dem Land und ein erhöhter Einsatz zur Förderung der Beschäftigung von ländlichen Wanderarbeitern in Städten. Vor acht Jahren begann die chinesische Regierung zudem, die Landwirtschafssteuer allmählich zu reduzieren, bis sie schließlich im Jahr 2006 komplett erlassen wurde. Eine historische Maßnahme, wurde die Landwirtschaftssteuer schließlich mehr als 2.600 Jahre lang erhoben! Seitdem wird die chinesische Bauernschaft jährlich um mehr als 130 Milliarden Yuan RMB entlastet.
Gleichzeitig wurde das vorhandene Modell zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft entsprechend der aktuellen Situation angepasst. So wurde auch die moderne Landwirtschaft verstärkt gefördert. Die Modernisierung der landwirtschaftlichen Maschinen und die Einsparung von landwirtschaftlichen Ressourcen werden tatkräftig unterstützt. Mehr als 60 Prozent der Ackerflächen in China werden aktuell maschinell genutzt. Dabei werden in einigen Regionen auch fortschrittliche Bewässerungsmethoden wie etwa das Wassersprengen und die Rieselbewässerung angewandt.
Angaben zufolge soll bis zum Jahr 2020 das Nettoeinkommen der Landwirte gegenüber 2008 verdoppelt werden. Gleichzeitig soll das Konsumniveau in den ländlichen Gebieten auf ein höheres Niveau gebracht werden. Dadurch soll das Vorkommen von extremer Armut im Großen und Ganzen beseitig werden. Die chinesische Regierung und die chinesische Bevölkerung bemühen sich gemeinsam darum, diese Ziele zu erreichen.
[http://german.cri.cn/1927/2009/05/27/1s115268.htm]
„Jemand hat einmal die Frage gestellt: „Wer ernährt die Chinesen?“ Darauf antworten die chinesischen Führer und Agrarexperten: „Die Chinesen ernähren sich selbst.“ Chinas Landwirtschaft erfährt seit Beginn der Reformen auf dem Land im Jahr 1978 eine schnelle Entwicklung. Die wesentlichen Reformmaßnahmen waren folgende:
— Ein vertragsgebundenes Verantwortlichkeitssystem auf der Basis der Haushalte wurde eingeführt. Die Bauern bekamen wieder das Bodennutzungsrecht und entschieden selbst, was sie anbauen und wie sie mit ihren Produkten umgehen wollen.
— Das System des zentralisierten und zugewiesenen Aufkaufs wurde abgeschafft, die Preise für die meisten landwirtschaftlichen und nebengewerblichen Produkte wurden freigegeben.
— Zahlreiche restriktive politische Richtlinien wurden aufgehoben. Die Bauern können diversifiziert wirtschaften und Unternehmen gründen, was ihre Initiative zur Produktion stimulieren soll. Durch die Reform wurden die Produktivkräfte auf dem Land freigesetzt und gefördert, ein schnelles Wachstum der Landwirtschaft, insbesondere der Getreideproduktion, ermöglicht und die Landwirtschaftsstruktur verbessert. Infolgedessen hat die Landwirtschaft Chinas Erfolge erzielt. Zurzeit nimmt China bei der Produktion von Getreide, Baumwolle, Ölpflanzen, Obst, Fleisch, Geflügel und Eiern, Fischerei- und Algenprodukten sowie Gemüse weltweit den ersten Platz ein.
Mit der Entwicklung der Agrarproduktion stieg auch die verfügbare Menge der Erzeugnisse pro Kopf der Bevölkerung. Im Jahr 2005 entfielen auf jede Person 371 kg Getreide, 47,2 kg Schweine-, Rind- und Hammelfleisch, 21,1 kg Milch und 39,2 kg Fischerei- und Algenprodukte, was über dem internationalen Durchschnitt liegt.
[http://german.china.org.cn/china/china2006/txt/2007-01/19/content_7681356.htm]
Wer immer noch mehr dazu nachlesen will, liest z.B. hier
„China modernisiert Landwirtschaft durch Reformen und Innovation“ (03. 02. 2015, [http://german.china.org.cn/china/2015-02/03/content_34720986.htm] )
und hier weiter
https://www.eu-china.net/uploads/tx_news/Landwirtschaft_in_China_-_Zwischen_Selbstversorgung_und_Weltmarktintegration.pdf)
Soweit wissenswertes im großen groben Überblick.
Während der kleinen Autorundfahrt durch die Reisterrassen am 23.10. nutzten wir die Gelegenheit, Xiao Lei zur Situation zu fragen, kommt er doch auch aus einer Familie, die Landwirtschaft betreibt und er hat dort selbst beim Reisanbau hart mitgearbeitet.
Dank Isabelle hatten wir da mal kein „Sprachproblem“.
Was hab ich dabei gelernt?
Land besitzt in China nur der Staat.
Das Land wir von der Regierung für 30 Jahre an die Bauern verpachtet. Danach kann der Vertrag erneuert werden oder auch nicht.
In bestimmten Regionen ist sogar die Pachtzahlung ausgesetzt und es gibt Zuschüsse für die Bauern, um die weitere Abwanderung in die Städte zu verhindern.
Die Größe der zugewiesenen Felder ist i.d.R. abhängig von der verfügbaren Fläche um das Dorf und von der Anzahl der Bauern.
Jeder Bauer bewirtschaftet normalerweise nur sein eigenes Land.
Auch „Besitz“ großer und mehrerer Felder ist möglich einschl. der Beschäftigung von weiteren Landarbeitern/innen.
Auf den Reisterrassen ist nur eine einzige Ernte pro Jahr möglich. Die Hauptarbeitsmonate sind die von April (säen, pflanzen, …) bis Oktober (Ernte).
Die Arbeit ist körperlich sehr schwer und anstrengend. Xiao Lei erinnerte sich lebhaft, daß sie früher auch Ochsen und Wasserbüffel einspannten.
Jetzt, seit vermehrt Pestizide und Kunstdünger im Einsatz sind, sind auch die Erträge deutlich höher.
Auf den Reisfeldern werden gleichzeitig auch Fische (insbesondere Aale) und Enten gehalten. „Die Enten fressen die Würmer usw. und düngen das Wasser, was auch den Fischen nutzt.“ Übrigens, die Fische müssen so groß sein, daß sie nicht von den Enten gefressen werden können. 😉
Die Ernte darf komplett selbst verbraucht, aber auch teilweise verkauft werden. Es gibt keine Pflichtabgaben (mehr).
Ja, und dann begleiten uns ja auch noch Xiao Luo (ihr Mann Xiao Ding hatte zuerst ab der Einreise den kleinen Bus gefahren) und ihr Schulfreund Xiao Luo (der jetzt das Lenkrad in der Hand hat und oft halsbrechrisch auf dem Autodach herumturnt, wenn Fahrräder dort transportiert werden müssen), die ebenfalls aus einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb kommen. Die China-By-Bike-Begleitung ist schließlich nicht ihr Haupterwerbsjob.
Endlich fanden wir Zeit, auch die zu befragen. Hier half uns dann Volker beim Sprachmitteln.
Der kleine Familien-„Betrieb“ bewirtschaftet etwa 3 ha Land und das schon sehr lange und sehr erfolgreich. Er hat auch die Zeit der „Kulturrevolution“ ohne große Probleme überstanden.
Für das Land zahlen sie eine kleine jährliche Pacht. „Fördergeld“ vom Staat gibt es nicht und benötigen sie auch nicht.
Sie können von dem, was sie anbauen und verkaufen, gut leben.
Übrigens, in der Zeit von August bis September/Oktober ist der Arbeitsaufwand nicht sehr hoch, so daß sie gern und mit viel Engagement die CBB-Radreisen begleiten (können).
Spezialität und Hauptprodukt ist Tee, der bei ihnen insbesondere als Tee-Baum wächst. Teesträucher gibt es auch, aber weniger als Bäume. Das ist nicht so aufwendig, erzählt sie, aber der Ertrag ist auch nicht ganz so hoch und es kann nicht so oft geerntet werden, wie bei den Sträuchern.
Aus den geernteten Teeblättern wird vor allem der berühmte (und z.T. richtig teure!) Pu-Erh-Tee (chinesisch 普洱茶, Pinyin pǔ’ěr chá, english Pu’er tea) hergestellt.
Wer mehr darüber wissen will, sollte hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pu-Erh-Tee oder auch https://en.wikipedia.org/wiki/Pu%27er_tea.
Sie legen Wert auf möglichst ökologische Bewirtschaftung des Landes, auch wenn hin und wieder nicht nur Naturdünger eingesetzt werden kann.
Neben Tee wird auch Gemüse angebaut und das eine oder andere Nutztier läuft ums Haus herum, aber beides meist nur zum Eigenbedarf. Der ganze „Betrieb“ besteht aus nur 3 Menschen, wobei auch die Kinder ab und zu mit zupacken. Sie tun das gern, sagt Xiao Luo und sie ist sicher, sie werden irgendwann alles von den Eltern übernehmen.
In Zeiten mit überdurchschnittlich viel Arbeit stellen sie vorübergehend Helferinnen und Helfer aus der näheren Umgebung ein, z.B. bei der Ernte. Das können dann durchaus 50-60 Leute sein!
Die gepflückten Teeblätter werden in Zusammenarbeit mit Partnern und darauf spezialisierten Betrieben durch diese weiter verarbeitet, also getrocknet, ggf. fermentiert und vor allem in die verschieden großen Formen gepreßt, verpackt und etikettiert. Wieder andere helfen dann bei der Vermarktung und der Lieferung in die Tee-Läden großer (ja, auch Peking und Shanghai!) und kleinerer Städte. So verdienen alle Beteiligten an den Produkten, deren Veredlung und Vermarktung. Chinesische sozialistische Marktwirtschaft sozusagen. 😉
Tee, muß man(n) wissen, ist in China eher nicht ein Alltagsgetränk, auch wenn alle hier mit den obligatorischen kleinen Thermoskännchen unterwegs sind. Da drin sind zwar auch Teeblätter, aber eher nicht vom allerfeinsten oder auch Hirsekörner oder spezielle Blüten u.v.a.m.
Edler Tee ist richtig teuer und wird in ganz besonderen Zeremonien zelebriert und genossen.
Wie bei gutem Wein gibt es auch beim Tee Lagerbestände mit ganz besonderer Qualität, die – je älter desto besser – sogar an Wert (gemessen in Qualität aber auch in Yuan) wachsen.
So, und nun – Chinalandwirtschaftsbilderbuch auf: