Radweltreise mit Flügeln

945 km am 325. Radweltreisetag: Hotel Mono, Mosque Street, Singapur – Marc Hotel, Passer Baroe, Jakarta, Indonesia; zwischen -40 °C (draußen) und 30° C

Wir beginnen den Tag heute viel früher als sonst und stehen schon um 6 Uhr mit den Koffern vor dem Hotel. Ein Minibus auch, der uns zum Singapore Changi Airport bringt.
Die Fähren nach Jakarta fahren leider nicht mehr oder nur sehr selten, so daß uns nur ein Flugzeug in erträglicher Reisezeit nach Jakarta bringen kann. Am 22. Februar wollen wir ja die 3. Teiletappe der Radweltreise „Indonesien (Jakarta – Bali)“ starten.
Unsere Fahrräder werden vom Bike-Shop, der sie für uns flugfähig verpackt hat zum Airport gebracht und wir checken uns sowie das für 5 Reisende recht umfangreiche Gepäck ein. Alles klappt bestens.
Am frühen Nachmittag landen wir in Jakarta, unsere künftigen Reisebegleiter nehmen uns, die Koffer und die Kartons in Empfang, in den Bus und bringen uns durch das Verkehrsgewühl der Riesenstadt Jakarta zum Hotel.
Nach einer kleinen Mittagsstärkung treffen wir uns auf dem Parkdeck zum Radelpuzzlespiel. Wir müssen eine geraume Zeit schrauben, bis wir aus den gut verpackten Teilen in den Kartons wieder einsatzfähige Fahrräder zusammengebastelt haben. Mit Erfolg!
Die Liste, der nun noch nachzukaufenden Teile ist so klein, daß Andres sie locker im Kopf behalten kann. 😉

Danach haben wir aber echt keine Lust mehr auf Stadt und Restaurant-Suche. Das Hotel hat ein leckeres Angebot und das mit Blick auf den Swimmingpool, in den der Abendgewitterregen platscht …

Ab morgen schauen wir uns in der Stadt um und sind schon sehr neugierig darauf.

Singapur per Big Bus II und mit dem Flyer hoch hinaus

Bilderbuch vom Stadtbummel durch Singapur am 324. Radweltreisetag, winterlich-sonnig warm bis 30° C

Da waren noch einige Stunden Hop-On-Hop-Off übrig geblieben und wir haben sie auf der Blauen Linie abgefahren bis zum „Singapore Flyer“, der uns wunderbare Abschiedsblicke auf die Stadt bot.
Übrigens, direkt unterhalb des Flyers ist die Boxengasse der F1-Rennstrecke zu sehen.
[https://www.bigbustours.com/en/singapore/singapore-bus-tours/; http://www.singaporeflyer.com/; https://de.wikipedia.org/wiki/Singapore_Flyer; https://en.wikipedia.org/wiki/Singapore_Flyer]

Noch ein wenig wissenswertes, das über die Ohrstöpsel zu hören war und das ich mir hoffentlich richtig gemerkt habe:

Um an der „Speakers Corner“ sprechen zu dürfen, ist einen vorherige Anmeldung erforderlich, was dazu führt, daß dort nur selten jemand spricht.

Die zwei Casinos, die Singapur hat, z.B. im „Marina Bay Sands Resort“ (gegenüber dem Hotel mit der Schiffsplattform auf dem Dach) spielen jährlich 6 Mrd. US$ ins Staatssäckel und liegen damit auf Platz 3 in der Weltrangliste nach Las Vegas (wo die dortigen 7 Mrd. aber von mehr als 70 Casinos zusammengezockt werden) und Macau.

In Singapur hinterlassen die stets sehr sehr zahlreichen Touristen jährlich etwa 15 Mrd. US$. Viele wissen vielleicht gar nicht, daß Singapur nicht überall sauteuer ist. Tja, aus eigener Erfahrung berichtet: Ein Frühstück um die Ecke vom Hotel kann über 40 S$ (oder SGD, 1 SGD = 0,65 €) kosten – ob es das wert ist, muß jede(r) selbst entscheiden – oder auch nur 3 S$ einschl. einem Pott Tee. Ein Cäsar-Salat (richtig große Portion) plus 2 frische Fruchtsäfte im Botanic Garden 26 S$, ein Abendessen einschl. 3 große Flaschen Tsingtao beim „Chinesen“ in Chinatowns Freßgass‘ ca. 60 S$ pro Nase. Eins im Shoppingcenter „gegenüber“ mit Salat+Räucherlachs und gegrilltem Lachssteak für 20 S$.
Ganz wie „zu Hause“, nicht wahr? Aber die superleckeren Nudelsuppen in den Straßenküchen für 3-4 S$ gibt es nur hier!

Autofahren ist in Singapur echter Luxus. Die Regierung streicht z.B. 100% Aufschlag als „Gebühr“ auf jeden PKW! Den gibt es aber nur, wenn dafür ein alter ausgemustert wurde, was zentral koordiniert und kontrolliert wird. Der Formularkrieg dazu soll heftig hoch sein und obendrein wird die Laufzeit jedes Autos auf maximal 10 Jahre begrenzt. In der Tat, auf den Straßen sind keine älteren Fahrzeuge zu sehen. Das bedeutet dann auch, daß Singapur zu den größten Gebrauchtwagen-Exporteuren gehört.
Parallel zu alledem investiert die Regierung kräftig in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der ist durchaus erschwinglich. Unsere U-Bahn-Tickets kosteten zwischen S$ 1,40 und 1,90. Da träumen deutsche Städte schon lange nicht mehr davon, wenn ich mal z.B. an Frankfurt am Main denke …

Gern hätte ich auch erfahren, was die zahlreichen Bankhäuser täglich an Dollars etc. pp. „verarbeiten, aber dazu sagte die nette Stimme im Ohrstöpsel leider nix. Sicher findet man(n) das in den zugänglichen Statistiken, falls man(n) weiß wo man(n) suchen muß.

Ende der langen Radreise

Von Gerhard Leiser.

Wir sind in Singapur aufrecht und heldenhaft eingefahren und haben damit eine nur schwer vorstellbare Strecke über viele Berge und Ebenen bewältigt. Dabei haben wir uns als hungrige Radfahrer quer durch die asiatische Speisekarte gefuttert, heftige Gewitter und Regentage, aber auch Hitze und Schwüle erlebt. In Hotels der unterschiedlichsten Art und Klasse genächtigt und uns fast jeden Morgen wieder auf den harten Sattel gesetzt um dem Ziel näher zu kommen. Jeder von uns kann nun abendfüllend über die Erlebnisse, Abenteuer, aber auch die Beschwerlichkeiten der letzten Wochen und Monate erzählen, jeder auf seine Weise mit seinen eigenen Höhepunkten.

Nun heißt es für Heike, Maria, Beat und Gerhard nach 3, 5 oder 9 Monaten Abschied zu nehmen von der Radweltreise, am letzten Punkt des euroasisatischen Kontinents, kurz vor dem Äquator.

Wir danken allen Bloglesern, die uns während dieser Zeit regelmäßig oder gelegentlich gefolgt sind.

Die Reise geht weiter, die Akteure ändern sich.

Auf Wiedersehen, Servus und und wiederluege sagen

Heike, Maria, Beat, Gerhard

.-.-.-.-.

Gerhard

Singapur per Big Bus I

Bilderbuch vom Stadtbummel durch Singapur am 323. Radweltreisetag, winterlich-sonnig warm bis 30° C

Von Singapur kriegt man nicht so schnell genug. Im Gegenteil, die Stadt lockt zu weiteren Touren.
Sehr hilfreich dabei sind die vielen Hop-On-Hop-Off-Angebote. Astrid und ich waren mit Singapore Big Bus Tours unterwegs.
Heute mit der Roten, der Gelben und der Braunen Linie. Bilderbuch auf:


[https://www.bigbustours.com/en/singapore/singapore-bus-tours/]

Singapur per „Water B“ und zu den Botanic Gardens

Bilderbuch vom Stadtbummel durch Singapur am 322. Radweltreisetag, winterlich-sonnig warm bis 30° C

Ich war ja ein wenig traurig, daß wir für Kuala Lumpur nur einen Tag Zeit hatten, denn da wäre noch so vieles zu entdecken und anzuschauen gewesen.
Die „Entschädigung“ dafür ist Singapur und viel mehr als das. Wie gut, daß wir für diese faszinierende Stadt / Insel / Republik gleich vier ganze Tage haben. Auch damit kann man(n) sich nur auf ausgewählte Highlights konzentrieren, aber es lohnt sich sehr.
Hey Leute, solltet ihr demnächst überlegen, wohin ihr mal radeln könntet, wenn ihr ein paar Tage frei habt, dann radelt nach Singapur!

„Singapur (amtlich Republik Singapur, englisch Republic of Singapore, malaiisch Republik Singapura, chinesisch 新加坡共和国, Pinyin Xīnjiāpō Gònghéguó, Tamil சிங்கப்பூர் குடியரசு Ciṅkappūr Kudiyarasu) ist ein Insel- und Stadtstaat und der flächenmäßig kleinste Staat Südostasiens. Er ist Mitglied im Commonwealth of Nations.
Der Name ‚Singapur‘ entstammt dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus Singha (सिंह siṃha „Löwe“) und Pura (पुर pura „Stadt“), bedeutet also Löwenstadt.
Bei der Besiedlung im 7., 8. und 9. Jahrhundert bekam das damalige Fürstentum zunächst den Namen Temasek (‚Stadt am Meer‘). Der Legende nach flüchtete der hinduistische Prinz und spätere Herrscher Singapurs Sang Nila Utama aus Sumatra im 14. Jahrhundert dorthin. Er war wegen der Heirat mit einer javanischen (buddhistischen) Prinzessin in die politischen Wirren zwischen dem buddhistischen Srivijayareich von Sumatra und dem hinduistischen Majapahitreich auf Java geraten. Der Legende zufolge soll der Prinz im dichten Dschungel einen Löwen gesehen haben. Er wollte gegen den Löwen kämpfen, doch sie sahen sich in die Augen, der Prinz senkte sein Schwert, und der Löwe zog sich zurück. Dieses Ereignis war für den Prinzen so beeindruckend, dass er die Stadt fortan ‚Löwenstadt‘ nannte. Das Wahrzeichen Singapurs ist seit dem Jahr 1964 der Merlion, ein Fabelwesen mit einem Löwenkopf und einem Fischkörper.“
Das Stück Land im Süden Malaysias war lange Zeit britische Kolonie und Zankapfel zwischen Japan und dem UK.
„1959 wurde Singapur eine selbstregierte Kronkolonie.

Nach einem landesweiten Referendum 1962 wurde Singapur in eine Föderation mit Malaya, Sabah und Sarawak entlassen und somit am 1. September 1963 vom Vereinigten Königreich unabhängig.“
In Malaysia sah und sieht man diese Entwicklung wohl bis heute mit gemischten Gefühlen. Bei unserer Tour von Pontian nach Singapur sahen wir nicht ein einziges Hinweisschild nach Singapur. Die Fahrtrichtung war stets Johor Bahru (da ist auch der Grenzübergang) oder Iskandar Puteri. Die Malayische Königsfamilie räumte erst 1999 ihren damaligen Palast in Singapur.
Immerhin – die Regierung der Republik Singapur hat Malaiisch zur Nationalsprache erklärt. Englisch ist Verkehrs-/Handels- und Verwaltungssprache.
Wenn ihr alles und noch viel mehr über Singapur wissen wollt, dann lest u.a. hier weiter:
[https://de.wikipedia.org/wiki/Singapur; https://en.wikipedia.org/wiki/Singapore]

Volker und Andres haben schon erste Eindrücke hier im Blog hinterlassen.
Ich behalte also meine Fotoserien und Filmchen von den Lichtern in den Gardens und am Bay und in der Stadt für mich und packe die Bilderbücher mit den Schnappschüssen von den Streifzügen durch die Stadt voll.

Eine prima „Übersicht“ bekommt man(n) bei einer kleinen Bootstour zwischen Tourismus- und Bankenzentrum. Astrid und ich waren mit „Water B Boat Tours“ [http://waterb.com.sg/] unterwegs:

Mit der U-Bahn, die hier MRT (Mass Rapid Transit) heißt, ist man(n) schnell ein wenig weiter weg vom „Zentrum“ und kann den wunderschönen Botanischen Garten bewandern.
Die Singapore Botanic Gardens sind seit 2015 UNESCO-Welt-Kulturerbe und damit der erste und bisher einzige tropische seiner Art auf der Liste [https://www.nparks.gov.sg/SBG]:

Singapoure: Son et Lumière

322. Radweltreisetag, Singapur by nite

Im Moment gibt’s Nachts an jeder Ecke in Singapur Multimedia-Spektakel, viel Worte müssen da nicht verloren werden. War einen Abend mit Kamera und Stativ unterwegs, kuckst du:

… 16000 17000 18000 19000 20000 21000 22000 23000 24000 25000 …

Vierte kleine statistische Anmerkung am 322. Reisetag (Ruhetag) in Singapur.

Fortschreibung des Eintrags vom 8. Oktober, nach weiteren 131 Reisetagen. Ich stütze mich weiterhin auf meine Track-Aufzeichnungen des „Mini GPS“.

Wir sind jetzt am Ende der 2. Teiletappe (Transasien Xi’an – Singapur) aktuell bei Reisekilometer 25031. Darin sind nun diverse weitere Bus-km und auch Boot-km von z.T. ganztägigen Transfers enthalten. Die „reinen“ Radelkilometer sind aber trotzdem deutlich mehr geworden, „prozentual“ halt ein wenig weniger.

Ich habe seit dem 1. April bis heute 22137 Radel-km geschafft, meine 1639 „Bus- und Bootskilometer“ (schlappe 7,4 % – pfff …) rausgerechnet.
Gerhard hat mit 20807 seine Reise beendet. Am 12. Mai bei seinem Start in Moskau stand der Gesamtreisekilometerzähler bei 2970. Seine kleine 1254-km-„Auszeit“ zwischen Jinghong (Reise-km 16623) und Vientiane (Reise-km 17877) rausgerechnet.
Hier seine Aufzeichnungen mit (echt geradelten!) Kilometern und Höhenmetern zwischen Moskau und Singapur:
Land vom – bis Kilometer Höhenmeter
Russland 10.05.2018-24.07.2018 6424,03 30468
Mongolei 24.07.2018-11.08.2018 1287,02 7771
China 11.08.2018-06.11.2018 5957,41 66058
Laos 06.11.2018-04.12.2018 1506,68 11818
Kambodscha 04.12.2018-26.12.2018 1069,87 3773
Thailand 26.12.2018-24.01.2019 1957,36 8092
Malaysia/Singapur 24.01.2019-18.02.2019 1188,44 7774
Total 19390,81 135754

Bezüglich der geradelten Höhenmeter habt ihr sicher den Aufbau der Atmosphäre der Erde zum Vergleich vor Augen. Falls nicht, hier zwei hilfreiche Bildchen:

Die 135,754 Kilometer reichen also bis in den unteren Bereich der Ionosphäre …
[https://de.wikipedia.org/wiki/Erdatmosph%C3%A4re]
Zum Glück waren wir zwischendurch immer wieder runter gefahren, sonst wäre um uns die Luft extrem dünn geworden. 😉

Maria und Beat, die seit Xi’an (Reise-km 12784) dabei waren, hatten bis Bangkok (Reise-km 21434), wie Hans und Hartmut 8650 km zurückgelegt und sie sind bis Singapur nun 12247 km geradelt. Heike, seit Siem Reap (Reise-km 19641) dabei, kann auf stolze 5390 km zurückblicken!
Sorry, ich hab unsere zeitweiligen Mitradlerinnen nicht mehr alle separat mitgeführt. Jede hat gewiss eigene Notizen im Gepäck, oder?

Astrid setzte in Bangkok bei km 1552 ihre „Weltreise“ fort. Von Berlin bis Riga waren es für sie schon 1551 km. Sie hat also bis jetzt 5149 Weltreise-km mitgemacht.

Die Höhenmeter zähle ich statistisch nach wie vor nicht. Ich fahre halt Berge lieber hinunter als hinauf. 😉
Gerhard hat da die bessere Statistik. Siehe oben.
Für die Gesamtstatistik müßte man(n) nun noch die relativ wenigen Höhenmeter zwischen Berlin und Moskau sowie die weitaus zahlreicheren zwischen Jinghong und Vientiane zusammenzählen und addieren. Wer hat Zeit und meldet sich freiwillig dafür?

Fahrradtechnisch betrachtet sieht es auch sehr gut aus. Platte Reifen zähl ich hier einfach nicht mit, die gibt es auf allen Radwegen der Welt.
Nach 13.282 km das erste Mal die Magura-Bremsgummis gewechselt und dann vor kurzem in Malakka nochmal. Gerhard mußte zwischendurch auch zwei zweite Paare einlegen, Beat sogar zwei dritte.
Nach 18.359 km das nervig knarrende Tretlager gewechselt (nochmals vielen Dank an Oliver und Gerhard!) – bis heute läuft es ruhig.
Schließlich nach 20.565 den Schwalbe-Mantel hinten gewechselt. Gute Laufleistung, nicht?
Alle Gates-Carbon-Riemen sind immer noch die Ersten! Nur beim Reiseleiterrad mußte in Savanakhet (Laos) ein neuer aufgegelegt werden.
Die anderen kleinen Macken, z.B. an den Schutzblechen hinten und vor allem vorn sind wohl auch von tout-terrain nicht beeinflußbar.
Die meisten Blessuren – leider – hat mein Fahrrad bei Transporten in China abgekriegt. Ärgerlich! Was in allen anderen Ländern bisher einfach lösbar war, geht offenbar in einem Land mit Raumfahrt-Know-How nicht so leicht. Genaueres zum Warum und Weshalb weiß man(n) möglicherweise in der Berliner Karlsgartenstraße. Die sind ja in der Region schon seit einigen Jahren mit Radreisegruppen unterwegs. 😉
Der Schaumgummibezug an meinem „Ergo“-Lenker war vor Kurzem nun endgültig kaputt transportiert worden, d.h. in längeren Furchen zerrissen.
Astrid brachte vom Stadtbummel in Ipoh vom besten Bike Shop der Stadt Lenkerband mit, das mir dann der Meister der „Bikes Gallery Giant Bicycle Ipoh“ (in der Altstadt: 23a, Jalan Besar Tambun, 31400 Ipoh – absolut zu empfehlen!) draufgewickelt und festgeklebt hat. Dank Wolkenbruch mit Blitz und Donner vor der Tür hatten wir auch noch eine lange Fachsimpelei über Fahrrad-Hightech, – Qualität und natürlich -Preise. Perfekte Spezialisten, die Männer dort! Die hatten vor wenigen Monaten auch schon „China-By-Bike“-Giants gewartet und wieder topfit gemacht.
Beim letzten „Wartungstermin“ in Malakka waren dann wieder die Rohloff-Speedhubs mit Ölwechsel dran. Siehe Blog.
Der Qualitätsunterschied der tout-terrains gegenüber den Giants ist eindrucksvoll. Supertechnik für so eine lange Reise!
Wermutstropfen an die Adresse von tout-terrain und Rohloff: Die Schrauben an Astrids Speedhub rosten! Die paar Spätherbstkilometer zu Hause und die vergleichsweise kurze Strecke seit Bangkok dürften da eigentlich keine Spuren hinterlassen haben. Meine zeigen dagegen keinen solchen Qualitätseinbruch.

Ihr „Heimkehrer“ – kommt gut nach Hause zurück. War eine Superzeit zusammen und wir werden euch bestimmt noch ein paar Tage in Indonesien vermissen. 😉

Für uns verbliebene – noch zweimal Ruhetag in Singapur und dann auf zur 3. Teiletappe nach Indonesien (Jakarta – Bali).

25.000 Kilometer ostwärts

321. Radweltreisetag, Besichtigungstag in Singapur

Am 01. April, als es losging, hatten wir den kältesten Tag der Tour, Schneetreiben, um die 0 Grad. 320 Tage später laufen wir durch das tropisch warme Singapur und genießen es, angekommen zu sein. Gerhard, Maria, Beat und Heike an ihrem Endziel, seit Moskau, Xi’an und Siem Reap mit dabei. Peter, der einzige, der seit Berlin ununterbrochen dabei ist. Astrid, die von Berlin mit losgeradelt ist und mit Peter und Eckart zusammen noch nach Indonesien weiterradelt. Andres, der zwar die Indonesienetappe noch als Reiseleiter begleitet, aber heute frei hat. Und schlußendlich meine Wenigkeit, Initiator des ganzen, in Berlin (wie übrigens auch Heike) im Schneegestöber mit dabei und nun als Grüßaugust, Singapur-Navigator, Ersatzteilbringer und Radlogistiker für fünf Tage mit dabei. Soviel Ehre kann man den Weltradlern aber auch entgegenbringen, und ich freue mich, dass alle gesund und frohen Mutes hier angekommen sind.

Heute dann Stadtrundgang: Chinatown, Financial District, Merlion, Colonial Core, Boat Quay, Little India. Tandori-Orgie in meinem indischen Lieblingsrestaurant. Kurze Pflichtübung: Räder verpacken.

Dann am Abend Singapur in romantisches Licht getaucht (einige würden Kitsch sagen, aber schöner Kitsch, und Licht können sie in Singapur!).

Lichtshow in den „Gardens by the Bay“.

 

Dann Spaziergang am Ufer entlang und Lichtinstallation am Boat Quay. Vor unserer Nase wird ein großer Tisch in der „Red Dot Brewery“ frei und es gibt Selbstgebrautes und Pizza, Steak, Salat. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Da Peter sicherlich auch noch mal was schreiben wird, hier nun von mir nur noch die Bildergalerie!

Auf der Zwischenzielgeraden

320. Radweltreisetag, Pontian – Singapur

Frühes Frühstück, aber dann zieht es sich… Ein Understatement: „Der Fahrer für’s Gepäck ist nicht gerade kooperativ.“ Nach einer Stunde fahren wir trotzdem los. Das Navi schickt uns erst über Stock und Stein bis wir schließlich auf der B5 landen. Die B5 bringt uns fast bis Singapur. Bald wird die B5 aber fast zur A5. Der Fahrer hat zwar behauptet seine Route würde den Highway vermeiden, aber wir merken nichts davon.

Irgendwann erreichen wir doch die Grenze und teilen uns. Drei im Bus mit allem Gepäck, der Rest auf dem Rad durch den Zoll. Wir mit dem Gepäck haben Glück und wir haben einen verständnisvollen Beamten, wir müssen das Gepäck nur kurz ausladen und können ebenerdig durchleuchten und gleich wieder einladen. Nach gefühlten 30 Minuten sind wir wieder im Auto und begeben uns an den abgemachten Treffpunkt.

Die Radfahrer haben weniger Glück und warten über eine Stunde bis sie die Grenze passiert haben. Volker auf der Singapur-Seite erwartet uns und präsentiert uns seine Kenntnisse von Singapur. Woodlands – China Town, die 30 km bis zu China Town erfahren wir fast total über Radwege. Wir genießen das Grün und die Ruhe der Parks von Singapur. Ganz am Schluss fahren wir auf normalen Straßen in China Town ein.

Wir sind in Singapur!