Tag 162 der Weltreise: 95 km Fahrt von Shanyang nach Manchuan bei strahlendem Sonnenschein
Das Frühstück mussten wir heute außer Haus einnehmen, denn das Hotel hatte kein Restaurant. So gingen wir einmal um die Ecke und fanden ein Restaurant, das Teigfladen mit Gemüsefüllung machte. Dazu gab es Töpfe mit eingelegtem Gemüse und Sojamilch. Das war lecker und machte uns alle satt und wir bezahlten ganze 4 Yuan pro Person, umgerechnete etwa 50 Cent. Unglaublich!
Die heutige Strecke war landschaftlich wieder grandios. Schon seit geraumer Zeit radeln wir durch die wunderschöne Berglandschaft Shaanxis, einer Provinz, die man eigentlich nur durch Xi’an und seine Terrakotta-Armee kennt. Wie schön der Rest der Provinz ist, wissen wahrscheinlich die wenigsten.
Heute ging es immer entlang des Matan- und des Jia-Flusses, zu beiden Seiten steile Felswände und bis Kilometer 65 fast ausschließlich leicht bergab. So macht Radeln Spaß. Kurz vor der längeren Steigung aßen wir zu Mittag und machten uns dann wohl genährt an den Aufstieg. Etwa 500 Höhenmeter mussten wir uns in 6 km hinaufschrauben. Auf der Passhöhe war ein kleiner Pavillon den wir in Beschlag nahmen und eine Melone schlachteten. Das ist immer wieder eine willkommene Radlererfrischung. Anschließend ging es wieder bergab. Erst steil, dann gemächlicher. 25 km später kamen wir in Manchuan in unserem Hotel an.
Manchuan hat eine neue Altstadt, die anscheinend Touristen anlocken soll. Der Plan scheint noch nicht ganz aufgegangen zu sein, denn wir waren offensichtlich die einzigen Touristen, die heute hier einfielen. Das merkten wir auch beim Abendessen. Das Restaurant, das wir uns fürs Abendessen aussuchten, musste erst einmal die Küche anschmeißen und alles von Null an vorbereiten. Aber das nimmt man lieber in Kauf als wenn es zu überlaufen wäre.