Singapur per „Water B“ und zu den Botanic Gardens

Bilderbuch vom Stadtbummel durch Singapur am 322. Radweltreisetag, winterlich-sonnig warm bis 30° C

Ich war ja ein wenig traurig, daß wir für Kuala Lumpur nur einen Tag Zeit hatten, denn da wäre noch so vieles zu entdecken und anzuschauen gewesen.
Die „Entschädigung“ dafür ist Singapur und viel mehr als das. Wie gut, daß wir für diese faszinierende Stadt / Insel / Republik gleich vier ganze Tage haben. Auch damit kann man(n) sich nur auf ausgewählte Highlights konzentrieren, aber es lohnt sich sehr.
Hey Leute, solltet ihr demnächst überlegen, wohin ihr mal radeln könntet, wenn ihr ein paar Tage frei habt, dann radelt nach Singapur!

„Singapur (amtlich Republik Singapur, englisch Republic of Singapore, malaiisch Republik Singapura, chinesisch 新加坡共和国, Pinyin Xīnjiāpō Gònghéguó, Tamil சிங்கப்பூர் குடியரசு Ciṅkappūr Kudiyarasu) ist ein Insel- und Stadtstaat und der flächenmäßig kleinste Staat Südostasiens. Er ist Mitglied im Commonwealth of Nations.
Der Name ‚Singapur‘ entstammt dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus Singha (सिंह siṃha „Löwe“) und Pura (पुर pura „Stadt“), bedeutet also Löwenstadt.
Bei der Besiedlung im 7., 8. und 9. Jahrhundert bekam das damalige Fürstentum zunächst den Namen Temasek (‚Stadt am Meer‘). Der Legende nach flüchtete der hinduistische Prinz und spätere Herrscher Singapurs Sang Nila Utama aus Sumatra im 14. Jahrhundert dorthin. Er war wegen der Heirat mit einer javanischen (buddhistischen) Prinzessin in die politischen Wirren zwischen dem buddhistischen Srivijayareich von Sumatra und dem hinduistischen Majapahitreich auf Java geraten. Der Legende zufolge soll der Prinz im dichten Dschungel einen Löwen gesehen haben. Er wollte gegen den Löwen kämpfen, doch sie sahen sich in die Augen, der Prinz senkte sein Schwert, und der Löwe zog sich zurück. Dieses Ereignis war für den Prinzen so beeindruckend, dass er die Stadt fortan ‚Löwenstadt‘ nannte. Das Wahrzeichen Singapurs ist seit dem Jahr 1964 der Merlion, ein Fabelwesen mit einem Löwenkopf und einem Fischkörper.“
Das Stück Land im Süden Malaysias war lange Zeit britische Kolonie und Zankapfel zwischen Japan und dem UK.
„1959 wurde Singapur eine selbstregierte Kronkolonie.

Nach einem landesweiten Referendum 1962 wurde Singapur in eine Föderation mit Malaya, Sabah und Sarawak entlassen und somit am 1. September 1963 vom Vereinigten Königreich unabhängig.“
In Malaysia sah und sieht man diese Entwicklung wohl bis heute mit gemischten Gefühlen. Bei unserer Tour von Pontian nach Singapur sahen wir nicht ein einziges Hinweisschild nach Singapur. Die Fahrtrichtung war stets Johor Bahru (da ist auch der Grenzübergang) oder Iskandar Puteri. Die Malayische Königsfamilie räumte erst 1999 ihren damaligen Palast in Singapur.
Immerhin – die Regierung der Republik Singapur hat Malaiisch zur Nationalsprache erklärt. Englisch ist Verkehrs-/Handels- und Verwaltungssprache.
Wenn ihr alles und noch viel mehr über Singapur wissen wollt, dann lest u.a. hier weiter:
[https://de.wikipedia.org/wiki/Singapur; https://en.wikipedia.org/wiki/Singapore]

Volker und Andres haben schon erste Eindrücke hier im Blog hinterlassen.
Ich behalte also meine Fotoserien und Filmchen von den Lichtern in den Gardens und am Bay und in der Stadt für mich und packe die Bilderbücher mit den Schnappschüssen von den Streifzügen durch die Stadt voll.

Eine prima „Übersicht“ bekommt man(n) bei einer kleinen Bootstour zwischen Tourismus- und Bankenzentrum. Astrid und ich waren mit „Water B Boat Tours“ [http://waterb.com.sg/] unterwegs:

Mit der U-Bahn, die hier MRT (Mass Rapid Transit) heißt, ist man(n) schnell ein wenig weiter weg vom „Zentrum“ und kann den wunderschönen Botanischen Garten bewandern.
Die Singapore Botanic Gardens sind seit 2015 UNESCO-Welt-Kulturerbe und damit der erste und bisher einzige tropische seiner Art auf der Liste [https://www.nparks.gov.sg/SBG]:

Singapoure: Son et Lumière

322. Radweltreisetag, Singapur by nite

Im Moment gibt’s Nachts an jeder Ecke in Singapur Multimedia-Spektakel, viel Worte müssen da nicht verloren werden. War einen Abend mit Kamera und Stativ unterwegs, kuckst du:

… 16000 17000 18000 19000 20000 21000 22000 23000 24000 25000 …

Vierte kleine statistische Anmerkung am 322. Reisetag (Ruhetag) in Singapur.

Fortschreibung des Eintrags vom 8. Oktober, nach weiteren 131 Reisetagen. Ich stütze mich weiterhin auf meine Track-Aufzeichnungen des „Mini GPS“.

Wir sind jetzt am Ende der 2. Teiletappe (Transasien Xi’an – Singapur) aktuell bei Reisekilometer 25031. Darin sind nun diverse weitere Bus-km und auch Boot-km von z.T. ganztägigen Transfers enthalten. Die „reinen“ Radelkilometer sind aber trotzdem deutlich mehr geworden, „prozentual“ halt ein wenig weniger.

Ich habe seit dem 1. April bis heute 22137 Radel-km geschafft, meine 1639 „Bus- und Bootskilometer“ (schlappe 7,4 % – pfff …) rausgerechnet.
Gerhard hat mit 20807 seine Reise beendet. Am 12. Mai bei seinem Start in Moskau stand der Gesamtreisekilometerzähler bei 2970. Seine kleine 1254-km-„Auszeit“ zwischen Jinghong (Reise-km 16623) und Vientiane (Reise-km 17877) rausgerechnet.
Hier seine Aufzeichnungen mit (echt geradelten!) Kilometern und Höhenmetern zwischen Moskau und Singapur:
Land vom – bis Kilometer Höhenmeter
Russland 10.05.2018-24.07.2018 6424,03 30468
Mongolei 24.07.2018-11.08.2018 1287,02 7771
China 11.08.2018-06.11.2018 5957,41 66058
Laos 06.11.2018-04.12.2018 1506,68 11818
Kambodscha 04.12.2018-26.12.2018 1069,87 3773
Thailand 26.12.2018-24.01.2019 1957,36 8092
Malaysia/Singapur 24.01.2019-18.02.2019 1188,44 7774
Total 19390,81 135754

Bezüglich der geradelten Höhenmeter habt ihr sicher den Aufbau der Atmosphäre der Erde zum Vergleich vor Augen. Falls nicht, hier zwei hilfreiche Bildchen:

Die 135,754 Kilometer reichen also bis in den unteren Bereich der Ionosphäre …
[https://de.wikipedia.org/wiki/Erdatmosph%C3%A4re]
Zum Glück waren wir zwischendurch immer wieder runter gefahren, sonst wäre um uns die Luft extrem dünn geworden. 😉

Maria und Beat, die seit Xi’an (Reise-km 12784) dabei waren, hatten bis Bangkok (Reise-km 21434), wie Hans und Hartmut 8650 km zurückgelegt und sie sind bis Singapur nun 12247 km geradelt. Heike, seit Siem Reap (Reise-km 19641) dabei, kann auf stolze 5390 km zurückblicken!
Sorry, ich hab unsere zeitweiligen Mitradlerinnen nicht mehr alle separat mitgeführt. Jede hat gewiss eigene Notizen im Gepäck, oder?

Astrid setzte in Bangkok bei km 1552 ihre „Weltreise“ fort. Von Berlin bis Riga waren es für sie schon 1551 km. Sie hat also bis jetzt 5149 Weltreise-km mitgemacht.

Die Höhenmeter zähle ich statistisch nach wie vor nicht. Ich fahre halt Berge lieber hinunter als hinauf. 😉
Gerhard hat da die bessere Statistik. Siehe oben.
Für die Gesamtstatistik müßte man(n) nun noch die relativ wenigen Höhenmeter zwischen Berlin und Moskau sowie die weitaus zahlreicheren zwischen Jinghong und Vientiane zusammenzählen und addieren. Wer hat Zeit und meldet sich freiwillig dafür?

Fahrradtechnisch betrachtet sieht es auch sehr gut aus. Platte Reifen zähl ich hier einfach nicht mit, die gibt es auf allen Radwegen der Welt.
Nach 13.282 km das erste Mal die Magura-Bremsgummis gewechselt und dann vor kurzem in Malakka nochmal. Gerhard mußte zwischendurch auch zwei zweite Paare einlegen, Beat sogar zwei dritte.
Nach 18.359 km das nervig knarrende Tretlager gewechselt (nochmals vielen Dank an Oliver und Gerhard!) – bis heute läuft es ruhig.
Schließlich nach 20.565 den Schwalbe-Mantel hinten gewechselt. Gute Laufleistung, nicht?
Alle Gates-Carbon-Riemen sind immer noch die Ersten! Nur beim Reiseleiterrad mußte in Savanakhet (Laos) ein neuer aufgegelegt werden.
Die anderen kleinen Macken, z.B. an den Schutzblechen hinten und vor allem vorn sind wohl auch von tout-terrain nicht beeinflußbar.
Die meisten Blessuren – leider – hat mein Fahrrad bei Transporten in China abgekriegt. Ärgerlich! Was in allen anderen Ländern bisher einfach lösbar war, geht offenbar in einem Land mit Raumfahrt-Know-How nicht so leicht. Genaueres zum Warum und Weshalb weiß man(n) möglicherweise in der Berliner Karlsgartenstraße. Die sind ja in der Region schon seit einigen Jahren mit Radreisegruppen unterwegs. 😉
Der Schaumgummibezug an meinem „Ergo“-Lenker war vor Kurzem nun endgültig kaputt transportiert worden, d.h. in längeren Furchen zerrissen.
Astrid brachte vom Stadtbummel in Ipoh vom besten Bike Shop der Stadt Lenkerband mit, das mir dann der Meister der „Bikes Gallery Giant Bicycle Ipoh“ (in der Altstadt: 23a, Jalan Besar Tambun, 31400 Ipoh – absolut zu empfehlen!) draufgewickelt und festgeklebt hat. Dank Wolkenbruch mit Blitz und Donner vor der Tür hatten wir auch noch eine lange Fachsimpelei über Fahrrad-Hightech, – Qualität und natürlich -Preise. Perfekte Spezialisten, die Männer dort! Die hatten vor wenigen Monaten auch schon „China-By-Bike“-Giants gewartet und wieder topfit gemacht.
Beim letzten „Wartungstermin“ in Malakka waren dann wieder die Rohloff-Speedhubs mit Ölwechsel dran. Siehe Blog.
Der Qualitätsunterschied der tout-terrains gegenüber den Giants ist eindrucksvoll. Supertechnik für so eine lange Reise!
Wermutstropfen an die Adresse von tout-terrain und Rohloff: Die Schrauben an Astrids Speedhub rosten! Die paar Spätherbstkilometer zu Hause und die vergleichsweise kurze Strecke seit Bangkok dürften da eigentlich keine Spuren hinterlassen haben. Meine zeigen dagegen keinen solchen Qualitätseinbruch.

Ihr „Heimkehrer“ – kommt gut nach Hause zurück. War eine Superzeit zusammen und wir werden euch bestimmt noch ein paar Tage in Indonesien vermissen. 😉

Für uns verbliebene – noch zweimal Ruhetag in Singapur und dann auf zur 3. Teiletappe nach Indonesien (Jakarta – Bali).