Unsere Reiseleiter – Simon Preker

Mein Name ist Simon Preker und ich werde die Radweltreisenden von der Mongolei nach Süden in die VR China bis Datong begleiten. Geboren und aufgewachsen bin ich in Freiburg und ich werde dieses Jahr 32 Jahre alt. Meine Lieblingstiere sind Katzen, Bären, Schildkröten und Ameisen.

Seit 2014 fahre ich für China by Bike und vor Kurzem habe ich mein Studium der Sinologie in Hamburg beendet. Während meines Studiums habe ich mehrere Jahre in China und Japan studiert, geforscht, gearbeitet und gelebt. In den letzten Jahren wurde aber vor allem Taiwan–wie das geschulte Auge auf dem Bild vielleicht erkennen kann–zu einer weiteren Heimat für mich. Die VR China und Japan habe ich von dort aus jedoch immer wieder zu verschiedenen Anlässen besucht.

In Sachen Kondition und räumliche Weite freue ich mich auf die Herausforderungen und die bestimmt überwältigen Eindrücke, die auf uns als Gruppe warten werden. Vor vielen Jahren habe ich die Innere Mongolei, die Teil des Staatsgebietes der VR China ist, besucht. Unser Startpunkt, die s.g. Äußere Mongolei, ist für mich jedoch Neuland. Den Norden Chinas und die Provinz Shanxi, wo ich die Gruppe wieder verlassen werde, kenne ich hingegen gleichermaßen von meiner ersten Chinareise. Ich bin sehr gespannt, was sich dort getan hat!

 

Das buddhistische Kloster Iwolginsker Datzan und Gartenmarkt in Orongoj

113. Reisetag, von Ulan-Ude bis Gussinoosersk, 124 km bei 15° bis 27°C

Morgens nach dem Frühstück im Hotel “Ulan-Ude” sind wir wieder weitergefahren. Nach 36 km Fahrt haben wir eines der Hauptklöster des Buddhismus in Russland erreicht – Iwolginsker Datzan (es wurde 1946 errichtet). Dort haben wir einen Rundgang gemacht und einige Tempel besucht (Tempel heißt auf Russisch “Dugan”, und buddistische Stupa heißt hier “Suburgan”). Dieses Kloster ist eigentlich eine Universität (mit nur drei Fächern: Astrologie, Medizin und Kunst) und stellt gleichzeitig das Zentrum des Buddhismus in Russland dar. Hier befinden sich die heiligen Gebeine des Hambo-Lama Itigelow. Er hat sich für den Lamaismus geopfert und ein Wunder vollbracht: Hambo-Lama Itigelow lag 70 Jahre unter der Erde; als er in den 90er Jahren ausgegraben wurde, hatte er noch flüssiges Blut und bewegliche Gelenke. Aber die heiligen Gebeine haben wir nicht gesehen – es ist nur acht Mal im Jahr möglich.

Nach dem Klosterbesuch fuhren wir weiter. Der nächste Stopp war ein Gartenmarkt in der Nähe der Siedlung Orongoj. Dort haben wir Honigmelonen und Wassermelonen vom Gewächshaus gekauft und drei Kilometer weiter einen kurzen Halt für eine Mittagspause eingelegt. In Orongoj kocht man die berühmten “Orongoj buuza (posy)”, diese Art von Teigtaschen ist zweimal größer als normale Teigtaschen 🙂 Drei von uns haben das bestellt. Es war sehr lecker.

Fürs Mittagessen hat Viktor frisch gesalzene Gurken gekauft. Es war wirklich eine gute Idee. Nach dem Essen wollten wir nicht so viel fahren. Aber 46 km warteten auf uns. Gegen Abend sind wir dann beim Gästehaus angekommen und haben unsere Fahrräder in einem ganz kleinen Zimmer geparkt. Danach gab es Abendessen und eine Wassermelone. Morgen wird unser letzter Tag in Russland. Wird es heiß wie heute oder regnet es? Das werden wir morgen genau wissen. Dann – bis morgen!