Unsere Reiseleiter – Rudi Schneider


Ich bin Rudolph, von den meisten (also von allen) Leuten aber Rudi genannt.

Mein Weg verschlug mich aus dem beschaulichen Neubrandenburg über Köln in das traumhafte Guilin. Dort verbrachte ich mein erstes Jahr in China.

Besser hätte mein China-Abenteuer wohl nicht anfangen können.

Ursprünglich hatte ich nur geplant sechs Monate im Reich der Mitte zu bleiben aber daraus wurde nichts und ich blieb letztlich zwei Jahre. Auch das war mir nicht genug.

Deswegen studierte ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland Sinologie und absolvierte auch noch ein Jahr als Austauschstudent in Shanghai. Nach sechs Jahren Studium in Heidelberg zog es mich nach Berlin und schon in meiner ersten Woche dort lernte ich China By Bike kennen.

Die Idee China mit dem Rad zu erkunden, war mir selbst noch nie gekommen, erschien mir aber sofort wie das Natürlichste von der Welt.

Radtouren hatte ich bisher nur in Europa gemacht und in China waren mir Radreisende bisher nicht untergekommen.

Kurzerhand entschloss ich mich, das Abenteuer zu wagen.

Um das nötige Rüstzeug für das Reiseleiterhandwerk zu lernen, begleite ich nun die Etappe der Radweltreise von Xi’an nach Chongqing und bin sehr gespannt, was mich dort erwartet.

Ein Quoten-Regentag

Tag 166 der Weltreise: 83 km Fahrt von Ankang nach Pingli bei Regen

Regen hatten wir ja schon lange nicht mehr, aber heute war’s mal wieder so weit. Aber seit Datong vor rund 4 Wochen den zweiten Regentag ist eigentlich ein ziemlich guter Schnitt. Und der Regen war heute auch gar nicht so schlimm. Kurz nachdem wir abgefahren und gerade aus der Stadt heraus waren, fing es an zu nieseln. Es war so wenig, dass man überlegen musste, ob man sich den Stress antat die Regenjacke aus der Satteltasche zu kramen.

Zwischenzeitlich hörte es wieder auf zu regnen und wir konnten vom Fahrtwind getrocknet den Großteil der Strecke zurücklegen. Es warteten 3 Pässe auf uns, die alle aber auch überschaubar waren. Da hatten wir schon Schlimmeres überwunden und Schlimmeres wird auch noch auf uns zukommen. Beim dritten Anstieg fing es dann nochmal an zu regnen, diesmal aber etwas stärker, damit sich das Mitschleppen der Regenklamotten wenigstens gelohnt hat. Außerdem sähe eine Radtour von solcher Länge ohne Regentage irgendwie unglaubwürdig aus. Es muss einfach den ein oder anderen Regentag geben, allein der Quote halber.

Kurz vor Ende der Etappe fanden wir denn auch ein Restaurant, in dem wir zu Mittag essen konnten. Einkehrmöglichkeiten waren auf der heutigen Etappe leider Mangelware. Das Restaurant machte uns die Essensauswahl leicht, denn es gab nichts anderes als Jiaozi (Maultaschen). Die waren aber auf jeden Fall lecker. Unser Hotel lag dann schließlich inmitten von Teeplantagen. Das nutzten wir nach einer kurzen Pause um uns frisch zu machen denn auch aus um uns bei einem Tee-Erzeuger im Dorf eine kleine Teezeremonie zu gönnen. Frei nach dem Motto: Nicht abwarten, Tee trinken!

Unsere Reiseleiter – Andreas Kraus

Mein Name ist Andreas Kraus, Jahrgang 1967, geboren in Mainz, aufgewachsen in Koblenz und mittlerweile wohnhaft in Berlin.

Ich gehöre seit 2006 zum China By Bike Team und bin dort, abgesehen von den Reiseleitungen, hauptsächlich im Büro tätig.

Mein Studium der Sinologie habe ich in Trier und in Shanghai absolviert. Ein halbes Jahr habe ich zudem in Hangzhou als Deutschlehrer an der Zhejiang University verbracht.

Trotz der vielen Reiseleitungen, die ich bisher absolviert habe, ist der Teil Chinas, den ich im Rahmen der Weltreise von Datong bis nach Chongqing betreue, absolutes Neuland für mich. Das macht es natürlich um so spannender für mich. Es ist faszinierend, dass man trotz jahrelanger Reiseerfahrung immer wieder neue Gegenden in China entdecken kann.

Die Radweltreise leite ich seit Datong und werde sie noch bis Chongqing begleiten.